Neueste Kommentare

Delia

Brief von Delia an Janiha von Lindentreu

06. Ingerimm 1027 B.F.

Delia saß in ihrem Zimmer in Elenvina. Über dem kürzlich erhaltenen schwarzen Auge ruhte immer noch ihr Schal, in der Hoffnung das Auge abschirmen zu können. Die Hexe nahm sich Federkiel und Tinte und begann einene Brief aufzusetzten.

„!Persönlich! An Candidata Janiha von Lindentreu – Akademie der vereinten Künste von Schwert und Zauberstab – Kaiserlich Garethisches Lehrinstitut der angewandten kombattiven Magie, vom Schwert und Stabe zu Gareth, der Herrin Rondra und der Herrin Hesinde zum Wohlgefallen“ Gesiegelt mit dem Ring der Inquisiton der KGIA.

So den Empfänger hatte sie schon auf dem Einband des Briefes geschrieben, das war der einfache Teil. Während ihr Kater Nasir neben ihr schlief fuhr sich Delia durch ihr flammend rotes Haar. Es durfte nichts schief gehen. Sie war auf einer heiligen Mission im Namen der Liebe und der Herren Rahja unterwegs. Sie war fest entschlossen bei der Angebeteten von Voltan ein gutes Wort einzulegen. Dann leuchtete ein Feuer in ihren Augen auf und sie begann zu schreiben.

„Hesinde, Rondra und Rahja zum Große Candidata Janiha,

Ihr werdet mich nicht kennen, aber ich bin ein Mitglied des Schutzordens der Schöpfung, mit welchem Voltan derzeit auf Reisen ist. Vorab ihm geht es gut.

Ich möchte für Voltan Fürsprache halten. Voltan hat in der kurzen Zeit, in welcher er uns begleitet erstaunliches geleistet. Er zeigte außergewöhnlichen Mut, Disziplin, Ergeiz, Treue zu den Zwölfen und über seinen Stand als Candidatus hinaus gehendes magisches Wissen. Leider kann ich hier nicht genaueres schreiben, da ich nicht sicher bin, ob diese Nachricht abgefangen wird. Außerdem denke ich, dass Voltan Euch selbst gerne von seiner Reise mit uns berichten mag.

Das Voltan und Euch ein besonderes Band im Sinne der Herrin Rahja verbindet wurde mir schnell offenkundig. Als Dienerin der weißen Stute erfreut mich das sehr und selbstverständlich ist Euer Geheimnis (welches keines sein sollte) sicher. Ich finde es betrüblich, dass die Statuten der Akademie solche knopsende Liebe unterdrückt. Lasst mich versichern, dass Euer Herz sich den richtigen Mann ausgesucht hat. Er ist nicht nur gebildet, stark, magisch fähig und sieht darüberhinaus noch gut aus, sondern hat auch einen beachtlichen Stammbaum, derer von Spichbrecher. Ich selbst bin mit dieser Familie gut bekannt und nenne Reichsritter Sighelm Gilborn von Spichbrecher einen guten Freund. Ihr wäret sicherlich in der Familie sehr wilkommen.

Was die Kosten Eurer Ausbildung und die von Voltan betrifft, so denke ich, dass sich hier eine Einigung finden lässt. Ich würde Euch gerne unterstützen, damit Ihr nicht mit Schulden in Euer junges Leben geht.

Des Weitern ist es meine heilige Pflicht Euch mitzuteilen, dass von diesem Moment an Eure Liebe unter meinem persönlichen Schutz und damit unter dem Schutz des Schutzordens der Schöpfung steht.

Es würde mich sehr freuen von Euch zu lesen und Euch eines Tages persönlich kennenlernen zu dürfen. Spätestens wenn ich Voltan zu Euch zurückbringe.

Möge die weiße Stute und alle Zwölfe die schützenden Hände über Euch halten.

Hochachtungsvoll

Delia saba Isaria ban Rezzan al Cumrat
Auserwählte der Herrin Rahja
Schwanenhüterin zu Hochstieg
Ehefrau von Kalkarib al’Hashinnah ben Hilal bân Rezzan
Ordensgroßmeisterin des Schutzordens der Schöpfung
Inquisitorin der KGIA“

Mit zufriedenem Lächeln versiegelte Delia den Umschlag. Ihr grinsen wurde noch breiter, als sie sich erneut der absurden Situation bewusst wurde, dass sie als Hexe einen Brief mit dem Siegel eines Inquisitors der KGIA siegelte.

Der Abschied von Hochstieg – Wege in die Heimat

Nach einer letzten gemeinsamen Nacht im Warnturm wurden die letzten Habseligkeiten wurden gepackt und verschnürt. Delia und Kalkarib betraten ein letztes Mal Hochstieg, um sich von Sieghelm und ihren Freunden zu verabschieden.

Es wurde Zeit in die Heimat zurückzukehren. Die Wege ins Tal entglitten dem eisigen Griff des Winters und wurden wieder passierbar. In Kohlhütten legten Sie eine kleine Rast ein. Delia stahl sich von der Seite ihres Mannes, mit der Ausrede sich erleichtern zu müssen. In Wahrheit schlich sie sich zu der Stelle, an welcher sie das erste Mal die alte Vettel Kohlhüten sah. Dort legte sie ein kleines Geschenk nieder und wünschte der Vettel alles Gute. So setzten sie ihre Reise fort. Mit jedem Höhenmeter abwärts schien es wärmer zu werden, ganz zur Freude von Kalkarib. Ab und an blickte Delia ein wenig wehmütig zurück. Ihr gefiel Hochstieg und sie hatte sich fast schon etwas heimisch dort gefühlt. Auch würde sie ihre Freunde nun eine ganze Weile nicht wiedersehen können. Bis auf Nehazet und Jane, welche nicht weit entfernt von El´Trutz wohnten. Doch Azina, Sieghelm und Traviahold würde sie schon sehr vermissen. Sie würde sie jedoch wiedersehen, soviel war sicher. Das Schicksal verband die Freunde miteinander und so war es nur eine Frage der Zeit und davon hatte die Hexe eine ganze Menge. Vielleicht würde sie eines fernen Tages auch nach Hochstieg ziehen. Spätestens wenn Kalkarib starb oder ihre Alterslosigkeit zu sehr auffiel.

Ab Dettenhofen wurde ihre Reise deutlich einfacher. Die Straßen waren ausgebaut und breit genug für eine angenehme Reise. Kurz vor der Grenze zu den Tulamidenlanden tauschten sie ihre mittelländische Währung in ihre heimische Währung um. Delia bemerkte, dass Kalkarib mit jeder Meile näher an El´Trutz freudiger wurde. Er freute sich sehr auf das Wiedersehen mit seiner Familie. Obwohl ihm sein „Geschenk“, welches als Waffe in ihm ruhte, viel Unbehagen bereitete. Kurz war er verleitet mit seiner jungen Familie ein einsames Dasein fern ab von allem zu führen. Doch wie sollte er das seiner Familie erklären? Delia nutzte die lange Reise, um ihn mit ihrer geschickten Zunge gut zu zureden. Letztlich gelang es ihr, ihn zu überzeugen, dass es für sie und das ungeborene Kind bessere wäre innerhalb von El´Trutz zu wohnen und somit auch den Schutz seiner Sippe genießen zu können. Delia brachte Kalkarib Meditationen bei, mit denen er sich beruhigen und zentrieren konnte. Auch war sie sich bewusst, dass sie selbst der Auslöser für die Waffe war, so wurde es ihr gesagt.

Die Ankunft in El´Trutz wurde gebührend gefeiert. Erst recht, als Kalkarib der Sippe verkündete, dass Delia ein Kind von ihm empfangen würde. Für Delia war es nicht leicht sich in die Sippe zu integrieren. Zwar waren alle sehr freundlich und nahmen sie gerne auf, doch aufgrund ihrer Schwangerschaft durfte sie sich nicht so in die Sippe einbringen, wie sie es sich wünschte. Kalkaribs Eltern waren sehr stolz auf ihren Sohn und auf darauf, dass Delia ihm ein Kind schenken würde.

Nun von einem Kind wussten sie, doch von dem befleckten Kind erzählte Delia nichts. Nur Ihrer Mutter Isaria teilte sie diesen Umstand mit. Sicherlich würde sich auch hierfür eine Lösung finden lassen. Die Geburt und die Feierlichkeiten hierzu ließen jedoch Spannendes erwarten.

Für Delia stellte sich mit jedem Tag aufs neue heraus, dass es die richtige Entscheidung war Kalkarib zu heiraten und mit ihm eine Familie zu gründen. Obwohl sie schon ihre alte Lebensweise misste, doch das wurde von der Liebe der Sippe und von ihrem Ehemann, der sie auf Händen trug, wieder wett gemacht.

Die Monde zogen ins Land und ihr Bauch wurde immer runder. Dann war es an der Zeit ihre Freunde zu, Fest der Geburt einzuladen. Hierfür hatte sie sich etwas besonderes ausgedacht.

Der Kleine heiratet

Das Feuer im Kamin brannte bereits, als Delia an jenem Abend in Kalkaribs Turm kam. Diesen Abend war sie später als sonst erschienen. Weshalb sich ihr Wüstensohn schon Sorgen um sie machte. Während Kalkarib sich im oberen Teil des Turmes zum Nachtgebet befand, saß Delia in dicken Decken gehüllt und mit einem Bettstein im gemeinsamen Bett.

Sie dachte über den morgigen Tag nach. Traviahold würde heiraten, soweit nicht einmal ungewöhnlich für einen Geweihten der Travia. Zusätzlich sollte er noch seine zweite Weihe empfangen. Angesichts seiner Leistungen und Erfahrungen der letzten Wochen auch verständliche. Um einen gewissen Einfluss auf die Hochzeit und die künftige Braut zu bekommen, bot sich Delia als Brautjungfer an. Am heutigen Abend backte sie mit Jane noch eine Art Notfallhochzeitstorte (darin enthalten zwei antike Münzen) und organisierte einen Baumstamm, welchen das Brautpaar dann zersägen sollten. Dieser merkwürdig rusikale Brauch schien jedoch zu Hochstieg zu passen.

Morgen früh würde sie mit samt Schimke, Körperölen und weiteren Dingen in das Zelt der Braut einfallen und sie in einen ansehnlichen Zustand versetzten. Vielleicht sogar mit einem kleinen Schuss Magie, Satuarias Herrlichkeit bot sich nahezu an. Leider war die Braut etwas zimperlich mit Magie. Was Delia als äußerst schade empfand, denn sie war der Meinung, dass Levthans Feuer die Hochzeitsnacht erheblich bereichert hätte. Vor allem da das Brautpaar noch jungfräulich zu sein schien. Die Hexe dachte bei sich, wie sowas nur passieren konnte. Beide waren seit mehreren Jahren schon erwachsen und hatten immer noch nicht die körperlichen Freuden erfahren? Nun ja, da beide auf Hilfsmittel verzichten wollten bot sie Beratung an. Obwohl sie sich schon vorstellen konnte wie beide bei den kleinsten Andeutungen vor Scham erröten würden.

Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Kalkarib die Treppen und zu Ihr ins Bett kam. Er fühlte sich kalt an und so beschloss Delia ihm etwas einzuheitzen. Wofür betete er denn ständig, wenn nicht um die Vergebung der Sünden und hierfür wollte sie ihm als gute Ehefrau behilflich sein.

Aufstand der Gänsefeder

Na nun ist aber einiges in Bewegung. Kommt denn nie Ruhe in diese Gruppe? hm… solange wir von den Jenseitigen bedrängt werden wohl nicht. Das Gute ist, dass bald mein Kalkarib wohl aus den Klauen der Dämonen befreit werden kann. Wenn der Dämon sein Wort hält und meistens tun sie das haargenau, dann wird mein Mann mich bald wieder in seine Arme schließen können. Vielleicht lassen ihn die ganzen Erfahrungen der letzten Tage ihn etwas liberaler werden, was den Umgang mit Magie und meine Erwähltheit betreffen. Den Weg der dazu führte, dass Nehazet und ich nun das Abkommen mit dem Dämon haben ist dunkel, jedoch nicht umunkehrbar. Das Abkommen dient als Mittel zum Zweck und für die Gemeinschaft und auch für meinen Mann und mein Kind würde ich alles tun. Meine Kinder… was mit Hilal ibn Kalkarib wird ist, sofern er die Geburt übersteht, recht klar. Jedoch das dämonische Kind in mir, was soll mit ihm werden? Soll ich ihm wie einem verunstalteten Kind die Brust verweigern und es töten? Soll es an einen Tempel der Zwölfe gegeben werden? Soll meine Mutter es aufziehen? Oder vielleicht gebe ich es zu Azzeroth als dämonischen Pflegevater, in dessen Spähre es gehört? Es könnte auch an Emir Rafin ibn Rizwan gegeben werden. Unseren „Nachbarn“ in Mhanadistan. Dies könnte unser politisches Band stärken. Eines steht fest, für dieses Kind kann ich nicht die richtige Mutter sein. Ich werde einmal Nehazet fragen was er für angemessen hält. Töten würde ich es nur ungerne, es ist immerhin die Frucht meines Leibes.

Wo wir gerade bei undurchsichtigen Wegen sind. Mein Sieghelm ist schon ein tapferer und treuer Kerl. Eigenwillig aber tapfer und treu. Er wollte sich mit mir zeichnen lassen. Das Mal eines Dämons auf sich nehmen. Undenkbar! Er ist wirklich eine reine Seele, fast schon kindlich rein, und das soll er auch bleiben. Gut das Nehazet für ihn einsprang. Er kann besser mit dererlei Dingen umgehen. Außerdem trägt er so zur Stärkung der Gruppe bei und das kann doch nur in Travias Sinne sein oder?

Tja und nun nach all den Diskussionen muss ausgerechnet ich diejenige sein, welche Sieghelm auf seine Rondragefälligkeit hinweist und die Gruppe ermahnt den Weg der Götter und zwar jeder Auserwählte zu forderst den Weg seiner Gottheit einzuhalten. Und das mir! Man stelle sich vor,
– eine Aranische Hexe, ein mittelländischer Kriger, ein Geweihter der Tavia, ein tulamidischer Magier eine Gelehrte Dame und ein Thorwaler, sitzen in einem Raum –
… hm… das klingt wie die Einleitung eines echt schlechten Witzes, so wie „Kommt ein Praiosgeweihter in eine Taverne…“ oh man… Also anders.
– Die Auserwählten der Götter kamen zusammen um den Aufstand der Gemeinschaft zu besiegeln. Jener Aufstand soll der einst als „Aufstand der Gänsefeder“ in den Geschichtsbüchern Erwähnung finden und als „Vertreibung Torions III.“ in die Familienchronik eingehen. –
Oh ja das klingt nach einer guten Geschichte! Nun dann Sieghelm, auf in den Kampf! Für die Götter, für Rondra und die Gemeinschaft der Gänsefeder!

Delias Gedanken

Eine Frau für Sieghelm

Wir sind wieder zurück. Nach dem wir die Vortexwesen besiegten oder auf jeden Fall zurückdrängen konnten sind wir nun endlich wieder in Hochstieg. Es ist schön wieder hier zu sein. Ich bin gespannt wie es Nasir geht. Und hat der Sklave den Kalkarib geholfen hatte sein Zimmer bekommen?

Doch vorerst muss ich mich um Sieghelm kümmern. Seine… Familie, wenn man sowas Familie nennen kann will ihn unbedingt verheiraten. Nun ja Heirat aus Liebe ist größtenteils ein Luxus und gerade ein adeliger Spross wie Sieghelm kann so diesen Luxus nicht leisten. Ich kann jedoch auch Sieghelm verstehen, dass er sich dagegen sehr streubt. Er ist kein Mann für Haus und Hof. Sicherlich wäre er ein gute Ehemann, jedoch in einem Rondra- und nicht in einem Traviabund. Für ihn muss eine Kriegerin her! Eine mit der er sich im Kampfe messen kann. Immerhin hatte er mich mit dieser Begründung zurückgewiesen. PÜH! Nun ja mehr als eine schöne Nacht wäre eh nie draus geworden. Dafür sind wir zu verschieden und wer weiß was das mit unserer Freundschaft angerichetet hätte. So ist es schon besser. hm… aber ich habe einen Ausweg für ihn. Ich kenne eine Kriegerin für ihn. Ungefähr in seinem Alter, gutes Aussehen, teilweise Intelligent, Kriegerbrief, fähig im Kampf und sogar adelig. Soweit ich die Ränke des Reiches verstanden habe sogar adliger als diese von Rabenmund. PÜH! Außerdem schätze ich, dass sie nichts gegen einen Rondrabund anstelle eines Traviabundes hätte und Sieghelm auch in seiner Queste unterstützen würde.

So müssten alle zufrieden sein. Sieghelm hätte eine Frau die er verdient und könnte sein Leben leben wie er es oder die Götter es wünschen. Durch die Heirat mit einer Adligen wäre auch seine Familie besänftigt. hm… Dann muss nur noch ein Erbe her, am Besten ein Sohn. Na dass werden die beiden dann wohl schon alleine hinbekommen… oder soll ich da etwa auch noch nachhelfen. hihi Wäre ja schon meine Aufgabe als Erwählte der Rahja *Delia lächelte in sich hinein. Sehr zufrieden mit ihrem Plan, eine Frau für Sieghelm gefunden zu haben.*

Was mich an der ganzen Rückkehr nach Hochstieg am meisten freut ist, dass Siggi uns, seine Gefährten, als seine Familie bezeichnet hatte. Das ehrt mich sehr. Betrübt bin ich jedoch, dass Gasparin als Verräter gerichtet worden ist. Was bilden sich diese Flegel eigentlich ein. Was sollte durch seinen Tod verschleiert werden? Oder sind diese Adligen wirklich so naiv wie sie wirken?

Nun werde ich mich mal zu ihm aufmachen und dem Erwählten Rondras meine Lösung des Hochzeitsproblems nennen. Vielleicht ist das ja was für ihn. Ah da steht ja noch Vitus vor Sieghelms Kammer. „Hallo Vitus. Ich muss dringend mit dem Junker reden. Es geht um seine Zukunft und sein Leben. Lass mich durch! Wenn Du für ihn das Beste willst.“

– Delias Gedanken

Kuh Elsa ist tot!

Vorerst ist es vorbei! Der Seelenfresser ist bezwungen und sein Wirt, der sich ihm ergab ist durch Sieghelm gerichtet worden. Ist es wirklich vollbracht? Nach all den Mühen und qualvollen Tagen ist Sieghelm endlich gerettet? Mir kommt es wie ein Traum vor. Dennoch sitzen wir hier am Feuer und laben uns am Essen, welches Jane bereitete.

Nun gilt es noch meinen Mann aus den Fängen des Limbus zu retten. Ich hoffe wir finden einen Weg. Doch wenn die Rettung Sieghelms uns eins gezeigt hat dann ist es, dass wenn wir zusammenhalten wir alles schaffen können. Die Auserwählten sind eine Familie. Gemeinsam im Bund der Gänsefeder. Ich sollte Traviahold erinnern, dass er Sieghelm auch eine Feder gibt. Wenn er das nicht schon getan hat.

Doch nun ist es an der Zeit unseren Siggi auf Stand zu bringen.

„Sieghelm? Kuh Elsa ist tot!“

Erzählungen von Feen, Echsen, Dämonen, Vortexwesen, Hexen, Echsen, Rissos, Schlingern, untergegangenen Städten und Kulturen, Hesinde-Heiligtümern und vieles mehr wurde dem armen Sieghelm erörtert. Nur der arme Drache fand keine Erwähnung.

Kreis der Verdammnis

‚Sieghelm! Nun wach endlich auf! Musst Du Dich denn immer bitten lassen?!‘ dachte Delia sich. Neben dem verzweifeltem und offensichtlich nutzlosen Versuch ihre Gefährten mittels Rahjas Gaben zu stärken und den Feind zu schwächen, konzentrierte sich die Hexe wieder auf ihren Freund Sieghelm. Es war schon etwas her, als sie ihn das letzte Mal massierte. Dieses Mal war es jedoch weniger erotisch und entspannend. Ihre Arme und Hände schmerzten, da die verkrampften Muskeln Sieghelms sich nur schwer lockern ließen. Was auch verständlich war. Delia war sehr froh, dass ihr Freund noch am Leben war. Die Götter mussten ihn und ihre Gruppe wahrlich lieben, wenn sie alle solche Strapazen überstehen konnten.

Nicht nur der Liebe der Götter wegen, sondern hauptsächlich für ihre Freunde machte sie weiter. Selbst wenn die Vortexwesen über sie herfallen würden, würde sie nicht aufgeben. Sieghelm würde bald wieder aufstehen und sie beschützen, wie er es immer tat. Auch seine Abwesenheit konnte ihr diese Zuversicht nicht nehmen. Der Streiter Rondras würde immer da sein, um sie in der dunkelsten Stunde zu beschützen. Falls er nicht da war (wie letztens unter dem Berge), dann war die Stunde noch nicht dunkel genug!

Dann hörte sie Igans Zweikampf mit seinem dunklen Selbst. Delia bewunderte Igan. Er hatte sich wahrlich gut gemacht. Selbst wenn er nun sterben würde, hätte er den Frieden mit den Göttern gefunden. „Ich vergebe Dir!“ rief der Streiter der Rose und die Dornenzunge besiegte sich selbst. Sie ließ von Sieghelm ab, um sich den lebensbedrohlichen Verletzungen von Igan zu widmen. Während sie den Hexenspeichel, mit einem innigen Kuss verabreichte, hörte sie die Stimme Traviaholds. „SIGGI!“ rief er. Immer noch Igan küssend blickte sie hinüber zu Sieghelm. Dort stand er, noch etwas wackelig, aber er war wieder da. Seine Freunde hatten ihr Möglichstes getan. Heilzauber, Segen und Gebete lagen auf Sieghelm und Flüche auf seinem Gegner. Nun würde der Seelenfresser sein blaues Wunder erleben und endgültig besiegt werden. Da war sich die Rose Alverans sicher.

Im Kopf des Magiers

„Immer wenn man denkt, dass es nicht schlimmer werden kann, dann kommt ein echsischer Gott-Kaiser und zersplittert die Seele Deines Freundes.“ Wenn das noch kein altes novadisches Sprichwort ist, dann sollte es das nun werden.

Dank meiner „Schwester“ der Vettel Kohlhütten sind wir den echsischen Gott-Kaiser vor erst losgeworden. Soll meine „Schwester“ mit der Seele des Echsenviehs tun was ihr beliebt. Am Besten ist sie zerstört sie, reist sie in Stücke, auf das diese Kreatur nie wieder das Licht Deres erblickt. Mit der freigewordenen Energie kann sie sich selbst dann nützliche Artefakte erschaffen oder die Energie einfach im Nebel des Vergessen verschwinden lassen.

Momentan soll mich die Seele der Kreatur nicht kümmern, denn Nehazets Seele ist es, welche unsere Hilfe braucht. Derzeit sind wir in der zersplitterten Seele von Nehaztet unterwegs. (Ich glaube in dieser Gruppe wird es langsam zur Gewohnheit in den Verstand / die Seele der Gruppenmitglieder zu reisen.) Hoffentlich gelingt es uns, die Anteile seiner Seele wieder zu einem Ganzen zusammen zu fügen. Obwohl Adeptus Bey Nehazet (er sollte eigentlich mindestens schon Magus oder Magister sein) immer etwas seltsam und weltfremd war, so mag ich ihn doch wie er ist. Daher sollten wir auch versuchen ihn so wiederherzustellen wie er war. hm… bis auf die Ausnahme, dass er durch unglückliche Umstände meinen wahren Namen vergessen wird, sofern ich diesem hier drin habhaft werden kann.

Begleitet werden wir auf dieser Queste von einem „neuen“ Igan. Der Gute hat anscheinend seinen Glauben an die Zwölfe wiedergefunden und ganz besonders den an Rahja. Er will nun ein Vorkämpfer der schönen Göttin sein und hat sich selbst zum Ziel gesetzt mich zu beschützen, vor allem Unbill der Welt. Irgendwie schon niedlich und bemüht ist er auch noch. Vielleicht ist das der Ausweg für seine Seele, um sich den Fängen des Vortex zu entziehen.

Delias Gedanken

Doch keine Göttin

Nun sollte ich doch keine gottähnliche Herrscherin der Echsen und Rissos werden. Leider hatte dieses Konstruk eine vordefinierte Erscheinungsform und auch bereits einen Text. Nehazet hat dann einen Echsenpriester gemiemt und das sogar erstaunlich gut bewerkstelligt. Seine Kurzatmigkeit war zwar nicht zu überhören, aber ansonsten kam die Nehazet-Echsen-Priester-Dings gut rüber. Letztlich haben wir die Schlüssel für das Portal erhalten und konnten dieses auch öffnen.

Vor uns erstreckt sich nun eine unterirdische Stadt. Diesmal nicht von zwergischer Architektur sondern von echsischer. Begrüßt wurden wir auch so gleich von einer Echse, oder dem Skelett einer verstorbenen Echse. Bruder Traviahold bestand darauf den Kopf der Leiche zu entfernen, damit sich diese nicht erheben könne. Ich verzichtete darauf ihm zu erklären, dass Skelette sich auch ohne Kopf bewegen könnten. Der Arme Junge hat in den letzten Tagen schon genug mit gemacht und sollte nicht noch weiter schockiert werden.

Spannend bleibt nun, was dieses Herz der heißen Quellen sein soll. Das werden wir wohl erst erfahren, wenn wir diese unteridische Stadt erkundet haben. Schon wieder unterirdische Dinge. Erst ein Grabmal eines Magierfürsten, dann die Ruinen einer alten Zwergenstadt, von Dämonen erschaffene Abbaugebiete und nun halt eine Echsenstadt. Wie bereits erwähnt wäre ich ja mal für einen unteridischen Tempel von Rahja oder Levthan. Doch den können wir hier wohl vergebens suchen.

Grenzenloses Hochstieg – oder ich geh mal die Kuh melken

Wenn Sieghelm nur wüsste was sich alles in seinem Reich so rumtreibt. Ghule, Trollzacker, einsame Wanderer, Heiligtümer von mindestens zwei Gottheiten, Rizzos, Verschollene Zwergenreiche, Dämonen, Feen, unterirdische Höhlen als Spielplatz von Riesenechsen und verwirrten Magiern, welche auch noch als Vorgarten einer alten Echsenstadt dienen. Was kommt denn noch? Borbarad und Rohal bauen sich hier eine Teestube? hm… ne, das würde wohl eher Nehazet tun. Was auch kommen mag, überrascht sollte keiner der Reisegruppe mehr sein.

Also ich persönlich wäre ja für ein Rahja-Heiligtum! Vielleicht sogar mit einem Nebengebäude als kleines Haus Levthans oder so. Das würde Hochstieg und vor allem dem griesgrämigen Voigt mal so richtig gut tun. Also die heißen Quellen sind schon ein guter Ausgangspunkt für eine Orgie… und eine rauschende Feier!

Wer dachte, dass es schwer war meinem Mann Kalkarib zu erklären, dass ich eine Hexe bin und ihn dann trotzdem noch heiraten zu dürfen… der hatte nicht mit Hochstieg gerechnet und dass wir das alles hier Sieghelm erklären dürfen. Hm… auf sein Gesichtsausdruck bin ich sehr gespannt!

So und während die Herren Magier philosophieren die Tür öffnen wollen, melken wir die Kuh. In der Näher einer mörderischen Riesenechse, muss ich noch erwähnen. Und wo bei Travia kommt denn diese Kuh her?

Bruder? Ich glaube so langsam werde ich verrückt.

———————————-

Delia zu Bruder Traviahold beim Melken der Kuh.

Kommende Termine

  • Keine anstehenden Termine
AEC v1.0.4