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Monatsarchive: Juli 2010

Gassi in Ferdok

“Wieso schauen die alle nur so komisch, beim heiligen St. Leomar” flüsterte Sieghelm, während Pagol der stolze Dackel, gemächlich neben seinem Herrchen daher stolzierte. “Ich verstehe es auch nicht, Pagol – eigentlich hätte dieser unter diesem Zauber stehende Meuchler mich doch angreifen müssen? Und jetzt bin ich das Gespött der Stadt, der Junker aus Hammerschlag der einen Mann der sich nicht wehrte umgeschlagen hat um seine Ehre wiederzugewinnen.” Pagol sah nur ausdruckslos zu seinem Herrchen auf und schnupperte danach am Wagenrad eines Karrens, Sieghelm blieb wartend stehen. “Dieser ganze Zauberkram ist mir zuwider, wie soll denn da in Rondras Namen seine Ehre Verteidigen? Kannst du mir das mal sagen?” Der Dackel hob eines seiner kleinen Stummelbeinchen und sah dann erlösend in der Gegend umher, während der Besitzer des Karrens die Schandtat entdeckte und gerade zum losbrüllen ansetzte als sich Sieghelm zu dem Mann umdrehte. “Gibt es ein Problem, Fuhrmann?!” brachte Siegheln zwischen den Zähnen hervor und sah den rundlichen Mann scharf an, dieser schüttelte nur ängstlich den Kopf und verdrückte sind prompt, Pagol und Herrchen flanierten weiter: “Und dann noch diese Phexgesindel – einen ehrenwerten Händler der Güter verkauft kann ich ja verstehen – aber die Wahrheit zu verschweigen obwohl man sie kennt, wenn es um die Aufklärung eines Mordfalles geht – das kann und werde ich nicht dulden können – schon schlimm genug das ich als angehender Ritter und demütiger Diener der Herrin Rondra zu soetwas zurückgreifen musswo die Guten Sitten aufhören, müssen die Gesetzte anfangen – in Praios Namen man sollte diesem Gesindel per Gesetz dazu verpflichten ihre Informationen Preis zu geben.”

Wenig später bog Sieghelm zusammen mit Pagol um eine Ecke und erreichte somit das Hafengelände. Ein Hafenarbeiter der eine schwere Kiste trug wäre fast über den Dackel gestolpert und beschwerte sich lautstark mit unflätigen Worten über den Vierbeiner. “Achte auf deine Worte, Gesindel! Du hast es hier mit dem Jagdhund des ehrenwerten Junkers Sieghelm Gilborn von Spichbrecher zu Dettenhofen zutun, und nun scher dich weg bevor ich dir Beine mache!” Mit den lauten Worten und der Hand am Heft des Schwertes funkelte Sieghelm den Hafenarbeiter hinterher, der sich daraufhin ganz schnell verdrückte ehe er in Schwierigkeiten gerät. “Schau dir an wie weit es gekommen ist, Pagol – der Zerfall der guten alten Garethischen Sitten, und das hier im Mittelreich. Wo kommen wir denn hin wenn das Gesindel noch nicht einmal mehr auf den persönlichen Jagdhund eines Edlen achtet und Respekt zeigt?” Pagol erschnüffelte frischen Fisch der an einem Stand in der Nähe angeboten wurde und tapste so schnell ihn seine Beine trugen dorthin. Sieghelm, nun etwas beeilt, ging hinterher. Der Dackel hüpfte bei dem Fischstand kurz in die Höhe, jedoch aufgrund seiner angeborenen Größe nicht allzu hoch und sah dann bettelt zu seinem Herrchen. “Willst du einen Fisch? Sollst du bekommen … eine Salzarele für meinen Hund, bitte.” Die Verkäuferin drehte sich um und holte einen sichtlich schon ein wenig älteren und nicht mehr ganz frischen Fisch hervor und packte ihn auf ein Stück alten Aventurischen Boten “Eine Salzarele für ihren Hund, 2 Kreuzer, der Herr.” sagte die Frau und tat damit einen großen Fehler, denn sie hatte mitgedacht. Sie dachte sie würde dem Herrn einen gefallen tun wenn sie einen älteren und damit günstigeren Fisch verkaufte, da er ja nur für einen Hund sei. Sieghelm, der den für ihn offensichtlichen Betrugsversuch entdeckte wurde daraufhin ungehalten: “Wollen Sie Pagol vergiften? Ich bat Sie um eine Salzarele und Sie fischen diesen alten Fisch aus ihrem vergleichweise frischem Angebot? Wo ist Ihr Sinn für die guten Sitten geblieben? Komm Pagol, wir kaufen hier nichts …” Pagol, der sich soben noch die Zähne beleckte in Erwartung des leckeren Fischs, schaute nun verdattert zwischen seinem davonstampfenen Herrchen und dem Fisch hin und her, den die noch viel mehr konstanierte Verkäuferin nun zurücklegte. Letztendlich entschied sich der Hund dann doch seinem Herrchen nach zu laufen, da dieser Erfahrungsgemäß nach einem solchen Aktion etwas viel größeres und viel leckeres für ihn kaufte.

“Tut mir leid mein kleiner, aber dein Herrchen ist zur Zeit etwas angespannt und erregt, die Umstände sind schwierig und ärgerlich – die letzten beiden Kämpfe die ich Austrug waren alles andere als zu meiner Zufriedenheit, ein rondrianischen Gefecht stellte sich als Lachnummer heraus, als ob ich ein Gaukler wäre! Und der davor war ein feiger Mordanschlag auf mich mitten in der Nacht, in Phexens Nacht! Ich sehne mich nach einem echten Kampf, von Angesicht zu Angesicht … wo man seinen Gegner klar erkannt und ihn mittels Strategie und Kraft besiegen kann – aber in einem Land wie diesem wo nur Lug und Trug Herrschen, werde ich das wohl vergeblich suchen.” Sieghelm sah hinaus zum Hafenbecken wo noch immer der Strudel den Schiffen den Weg blockierte, während Pagol in der ferne einen rot-violetten Paradiesvogel auf einem Häuserdach entdeckte und wieder Hunger bekam.

Zwangspause

HA, das ist DIE Idee!

Da Nicolo und Sieghelm lieber inoffizielle offizielle Wege gehen möchten, um in Besitz des Schildes zu kommen, werde ich auf eigene Faust versuchen in das Lagerhaus am Hafen zu gelangen.

Mal, überlegen, was benötige ich dazu?

Zuerst einmal ein passendes Outfit. Ich denke ein Schwarzes Kopftuch und ein schwarzes Gewand sollte hilfreich sein. Wichtig, dass das Gesicht verhüllt ist, da eine Aranierin hier doch etwas auffällt. Dazu gehört, dass ich meinen schönen Khumschomer im Hotel lassen muss. Sein prächtiges Antlitz vermag mich mit Leichtigkeit zu verraten. Dieses Mal, muss mein borongeweihter Säbel genügen. Auch wenn dies eher eine Angelegenheit des Phex ist.

Aber wie soll ich bloß hineinkommen? Vor dem Haupttor stehen zwei Wachen. Ein Hintertürchen wird sicherlich auch bewacht. Evtl. sollte ich Nehazet einweihen.

Huch? Was tut dieser vermaledeite Vogel hier? Ein Papagei hier mitten in Ferdok. Das kann nur der von dem Attentäter sein. Schnell hinterher in Richtung Stadtmitte.

Da ist er. Er scheint einen neuen Auftraggeber zu haben. Er sagt etwas zu dem Typ. Jetzt fliegt er weg. Nanu? Wo ist der Mann hin? Ich sollte hier besser verschwind… AH… AUA… AUUUAAAAA

ooc: Azina wurde mit einem Dolch angegriffen und stürzte die Treppe hinunter mitten in einen Markstand und verletzte sich dabei das Bein. Der Medikus verordnete ihr strenge Bettruhe. Später zurück im Hotelzimmer…

Ich könnte mich ohrfeigen. Wie konnte ich nur so dumm sein. Lasse mich einfach entdecken und abstechen. Nun muss ich meinen Plan mit dem Lagerhauseinbruch verwerfen oder im besten Fall auf die nächsten Tage verschieben.

Na ja, nun kann ich mich wenigstens in Ruhe diesen Schriftstücken widmen, die mir Nehazet freundlicherweise zum Üben angefertigt hat. Ich bin dem Guten zu Dank verpflichtet.

Hoffentlich können die Anderen mit den Informationen etwas anfangen, die ich unter Einsatz meines Lebens beschafft habe. Dieser Vogel ist kein gewöhnlicher Papagei. Normale Papageien sprechen nach was man ihm sagt, aber dieser scheint Anweisungen zu geben und sogar zu denken. So hat er, als er mich in der Menge gesehen und ERKANNT! hat, vor Schreck gezuckt. Da muss Magie im Spiel sein, gleich wenn ich mir nicht vorstellen kann, welche. Aber Nehazet wird das schon ergründen. Er kennt sich ja mit Analysezaubern aus. *lacht

So was steht hier nun?

Hiermit … sollt … ihr … lernen … kusliker … Zeichen … zu … lesen …

Ach nee

*lacht

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Gedanken der Azina

Gedanken Nehazets

Ein Gedanke erfüllt mich seit einiger Zeit mit Unbehagen, es ist zwar relativ unwahrscheinlich, aber ich denke das einige Ereignisse der jüngeren Vergangenheit näher verknüpft sein mögen als ich zuerst dachte. Seit dem ich die Aufzeichnungen aus der Chronik der verlassenen Akademie gelesen habe, befürchte ich das eine Verbindung zwischen der Akademie und dem Zwischenfall bei den Senfes geben könnte. Doch bevor ich andere in meine Überlegungen einweihe, muss ich noch einige Sachen überprüfen. Dazu gehören unter anderem, das sammeln von Informationen über einen gewissen (Erzmagnus) Pesmerga Malum, vermutlich in den Archiven Ferdoks. Das Studium des Stammbaumes der Senfes, des weiteren könnte es sinnvoll sein nach verbliebenen der Akademie aus Hammerschlag zu suchen, vielleicht finden sich entsprechende Verwandte noch nach all diesen Götterläufen. Weiterhin die Bestätigung (oder, was ich für wahrscheinlicher halte, der Widerruf) des Aufenthaltes von (Erzmagnus) Pesmerga Malum auf dem Akademie Gelände. Vielleicht findet sich ein Bildnis von Pesmerga Malum, unter Umständen könnte die Praios Kirche sich auch als hilfreich erweisen. Sollte es sich bei besagtem Magus tatsächlich um Pesmerga Malum handeln, so könnte er durch die Tätigkeiten von Melchert Isef freigekommen sein, das ist bislang allerdings nur eine Vermutung. Ich denke einen teil meines Gedankenganges werde ich Vogt Niccolo de Castellani in kürze unterbreiten.

Auserwählte der Götter

Zweifelsfrei sind die Wege der Götter stets unergründlich. So Sieghelm hat das treffend ausgedrückt. Das war kurz nach dem Kampf mit den Orks in den Wäldern rum um Burg Siegstein, wo Walter Schmied schwer verwundet wurde und wir nur dank der göttlichen Vision von Nehazet und Sieghelm siegreich aus der Schlacht gingen. Sie verlieh ihnen neben den mystischen Amuletten, Kraft und Genesung.

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem mich die meinige Vision traf. Der einzige Unterschied war, dass wir damals an einem anderen Ort in der realen Welt wieder erschienen, während Sieghelm und Nehazet – den Göttern sei dank! – an gleicher Stelle zurückkehrten.

Wie schon gesagt, die Wege der Götter sind unergründlich.

Was vermag das alles zu bedeuten? Was haben die Götter mit uns Sterblichen vor? Welcher Sache sollen wir dienen? Ich weiß es nicht. Firun, bitte gebt mir einen Hinweis.

Seit ich dein Bergkristall-Amulett um meinen Hals trage, sind mir schon einige auserwählte Menschen begegnet. Das Rondraamulett sah ich inzwischen sogar bei drei verschiedenen Personen. Woran mag es liegen? Sind die Lehren Rondras so schwer zu befolgen? Auch Sieghelm ist auf dem besten Weg das Amulett zu verlieren. Kämpferehre gut und schön. Aber gehört nicht Respekt vor Gegnern UND Kameraden dazu? Achte dein Gegenüber und er wird dich achten.

Warum Nehazet ausgerechnet das Amulett der Travia trägt ist mir ein Rätsel. Aber vielleicht erhielt auch er aus aufgrund einer Vorhersehung. In seinem Herzen ist dieser Magier ein Familienmensch. … äh ja. Bitte verzeiht meine dummen Zweifel.

Nicolo hingegen versucht seiner runenbeschriebenen Kerze die Geheimnisse zu entlocken. Er ist der einzige der ein göttliches Artefakt sein eigen nennt. Wer weiß, wozu es noch gut sein wird? Aber ich bin sicher, zu gegebener Zeit wird Tsa es ihm offenbaren.

Hach, hätte ich in den Höhen des Rashtulswalls doch nicht den heiligen Speer verloren. Eine unsägliche Harpyie krallte sich am Rande des Abgrunds in meine Schultern, sodass keine Macht der Welt verhindern konnte, dass der weiße Speer in den Tiefen verschwand. Es tut mir so unendlich leid!

Aber ich fühle, ja ich fühle in meinem Inneren, dass er den Weg zu mir zurück finden wird. Auf Burg Siegstein erhielt ich ihn einst. Und hier her wird er zurückkehren! Ich werde warten.

Ich schwöre Firun, das ich mich als würdig erweisen werde und diesen Speer wie einen dritten Arm, einen Arm der Götter, führen werde.

Kälte und Tod all deinen Feinden.

Standhaftigkeit und Stärke all deinen Verehrern.

Ja, das schwöre ich!

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Gedanken der Azina

Verlorene Akademien, mysteriöse Schilde und Bier

Es war der frühe Morgen des 3. INGerimm 32. Hal – Sieghelm lag auf einem weichen Bett im Ferdoker Hof, dem wohl besten Hotel der Stadt – was den Meuchler nicht davon abhielt letzte Nacht in sein Zimmer einzusteigen und einen Attentatsversuch auf ihn zu verüben, und beinahe wäre er auch gelungen, Rondra und Azina sei dank konnte es verhindert werden. Das letzte woran sich Siegheln errinern kann war, das er mit dem Unbekannten um sein Leben kämpfte und ihn im Würgegriff hatte, als er dann doch irgendwie die Besinnung verlor – und das nächste woran er sich erinnerte war, dass Azina ihm seine Wunden behandelte während der Meuchler neben ihm lag und von Nicolo de Castellani behandelt wurde.

Sieghelm ließ seine Gedanken schweifen, während er im Bett vorsichtig an seinen Verbänden fingerte um den Genesungsprozess zu kontrollieren. ‘Wer in Rondras Namen schickt einen Meuchler nach mir? Etwa die Herrin des Handelshauses Neisbeck? Nein, niemals, niemand kann erfahren haben, dass der Vogt und ich auf dem Schiff waren – das kann keiner erfahren haben, und außerdem wäre kein Mensch auf Dere so schnell damit einen Auftragsmörder zu organisieren. Oder hat es vielleicht mit der Magierakademie zutun die es hier nicht zu geben scheint? Hat der Gelehrte Herr Nehazet etwa zu unvorsichtig in den Archiven nach dessen Verbleib gesucht? Aber warum hat man dann mir den Meuchler auf den Hals gehetzt? Nein, ich denke nicht das es etwas damit zutun hat, aber da gibt es doch noch diesen Auftrag des Meisters der Ernte im Bezug auf den Giftmord – ja das ergibt Sinn – wer wenn nicht irgendjemand der verhindern will das sich das aufklärt hat einen Grund nach meinem Leben zu trachten?! Ich sollte heute schleunigst zum Phextempel und diesen Mann aufsuchen der tatsächlich wagt Geld dafür zu nehmen wenn er mir einige Fragen beantwortet – in Praios Namen – es geht hier um die Aufklärung eines Mordfalles! Dieses Phexgesindel hat wahrlich keinen Deut Ehre im Leib.’ Die Hand des Junkers fuhr zu seinem Nachtschrank, wobei ihm ein Schmerz durch den Körper fuhr da er sich zu Ruckartig bewegt hatte. “Verphext!” stöhnte er und versuchte es ein zweites mal, doch diesesmal behutsamer. Da er nach dem Attentatsversuch auf ihn ein anderes Zimmer bekommen hatte, hat man letzte Nacht nur flüchtig seine Sachen in das neue Zimmer geräumt und das wonach er suchte war nicht in Greifreichweite positioniert worden. Mit Schmerzenden Gliedern richtete sich Sieghelm auf um in dem Nachtschränkchen besser suchen zu können. “Ah da bist du ja.” raunte er erleichtert und legte sich eine Stücke Pergamente und ein Tintenfässchen samt Federkiel zurecht – Sieghelm hatte nicht vor Tagebuch zu führen oder einen Brief aufzusetzen, wohl aber sich einige Notizen zu machen, auf diese Weise konnte er einfach besser denken.

Etwa eine halbe Stunde später hatte Herr von Spichbrecher vier Seiten Pergament vollgekritzelt, zwei weitere lagen zusammengeknüllt in der Ecke. “Verflucht Sieghelm konzentrier dich!” rügte er sich selbst und machte einen langen Strich über seinen letzten zu Papier gebrachten Gedankengang. “Wenn das Praiosschild nicht auf dem Schiff war, und der Vogt dir erklärt hatte das die beiden anderen Schiffe aufgrund ihrer Größe und Ziele nicht in Frage kam, dann bleibt nur noch eine Möglichkeit, es muss … es muss …” Sieghelm ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, worüber er gerade sinnierte war er geheime Auftrag der gutaussehenden Dame, von der der Vogt dachte dass sie über zweihundert Götterläufe alt war, eine Gewisse al’Tamerlein. Sie hatte den Vogt und den Junker damit beaufragt ein Praiosschild aus Metall, welches sich im Besitz des Handelshauses Neisbeck befindet und hier in Ferdok umgeschlagen werden soll, zu finden und zu ihr zu bringen – und das ganze in Unkenntnis der Stadtwache und des Phextempels – warum die werte Dame letzteres ausschloss war ihm spätestens nach seinem Besuch im selbigen klar, diese Kerle scheinen nur für Geld den Finger krumm zu machen – und dann kommt dabei nichtmal etwas Ehrhaftes heraus. “Aber natürlich!” brach es dem angehenden Ritter slötzlich hervor “Das Schild muss im Kontor sein! Und dabei hab ich das sogar noch gesagt!” Er machte sich sofort eine Notiz. ‘Aber in einen Handelskontor einbrechen? Nein … das ist nun wirklich nicht meine Art! Aber es Dient doch einem guten Sinn, und ein offenes Gefecht sollte man nicht vom Zaune brechen, das würde nur den Stadtwache auf den Plan rufen. Es musste noch einen anderen Weg geben.’

Sieghelm machte sich mehrere Notizen, die er dann immer wieder Verwarf um sie daraufhin in eine neue Reihenfolge zu bringen:

Was zutun ist:

  1. Den Meuchler in der Garnision eröffnen das er sich auf ein Rondragefälliges Duell gefasst machen soll sobald er wieder Genesen ist
  2. Dafür Sorgen das der Meuchler einen guten Medicus bekommt
  3. Informationen von dem Meuchler bekommen
  4. Den Phextempel einen Besuch abstatten (Viele Silberlinge einstecken)
  5. Einen Weg finden in den Kontor zu gelangen ohne Einbrechen zu müssen oder einen offenen Kampf herauf zu beschwören

Zuletzte dachte Sieghelm über seine Begleiter nach: ‘Azina hat mir das Leben gerettet, wie kann ich ihr nur dafür danken? Ich stehe ungern in der Schuld eines anderen – aber der Umstand das sie ihr eigenes Leben für mich aufs Spiel setzt verdient meinen Respekt. Zudem scheint der Vogt sich wieder seines Standes besonnen zu haben – immerhin hat er die teuerste Residenz hier am Ferdoker Hof remietet – und sich bei der Angelegenheit mit den Neisbeckwappen und auf dem Schiff als sehr kooperativ und nützlich erwiesen. Hatte die Beichte in der Praioskirche etwa tatsächlich geholfen und er kannte nun wieder die richtige von Herrn Praios gegebene Richtung?’

Bürokratie und Geschwafel

Hach, wie ich die alten Zeiten vermisse… als man damals eine Sache beschaffen sollte ging man einfach hin, haute die Schurken um, nahm sich das Benötigte, gab das Zeug ab und verschwand letztendlich aus der Stadt.

Sicher, so kann man sich keinen Ruf aufbauen. Aber „Azina“ klingt eh etwas armseelig, wenn man sich als Letzte in der Reihe sich vorstellt, wo vorher alle möglichen Titel und Halbtitel gefloskelt werden. Na ja, was soll’s.

Oder wie vorhin.

Es wird beschlossen … ach nein… Sieghelm und Nicolo beschließen, sich Neisbeckumhänge zu besorgen und das Päckchen inoffiziell offiziell in Empfang zu nehmen. Meine Einwände, dass sie evtl. hops genommen werden, wenn das nicht funktioniert, werden ignoriert. Unglücklicherweise schlägt mein Plan, heimlich die algenbehaftete Ankerkette hochzuklettern fehl. Sollten sie mal besser putzen, ist ja ekelig.

Als auf dem Schiff nichts zu finden war, schlug ich vor, die Lagerhäuser zu durchsuchen. Aber auch das wurde ignoriert. Tornado wäre entschlossen auf die zwei Wachen zumarschiert und hätte im Namen Rhondras Einlass begehrt, während er seinen Rhondrakamm schon in der Brust des Einen versenkte und Dara im Hintergrund schon mal das Schloss knackte. Brutal, aber es ging schnell und unkompliziert. Diese ganze Bürokratie und Schwafelei raubt uns unermesslich viel Zeit.

Ich wusste, dass es ein Fehler war ins Hotel zurück zu kehren. Wir bekamen des Nachts überraschenden Besuch von dem Landstreicher mit dem merkwürdigen Papagei. Ich konnte ihn im spärlichen Licht des Neumondes gerade so noch mit drei unplatzierten aber wuchtigen Streichen meines Khumschomers niederstrecken, bevor er den hilflosen Sieghelm vollständig abstechen konnte. Feigling! Aber ich bin mir sicher, dass Sieghelm ihn zur Rechenschaft ziehen wird. Er hat im Fieberwahn etwas von einem ehrenhaften Duell fantasiert. Nur mit Mühe konnte ich ihn zur Ruhe bringen. Er wird es überleben, die Schnitte sind nicht allzu tief. … Ein feiger Dilettant!! … mit interessantem Vogel. Würde mich nicht wundern, wenn der Vogel der eigentliche „Kopf“ währe.

Ich werde die Augen nach dem Federvieh offen halten.

Ob ich mir den vielleicht zu Eigen machen kann? Obwohl er eher zu Nicolos Hut passen würde.

Damit hätte jeder ein Haustier:

–         ich meinen Bakkus

–         Nicolo den Papagei

–         Sieghelm seinen Opferdackel

–         Und Nehazet seinen behaarten Torwaler

*lacht

„Warum lachst du?“ fragt Nicolo, als er Azinas Blick auf seine Feder bemerkte.

„Ach nichts, ach nichts.“

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Gedanken der Azina

Ausbildung beendet

Ich bin ja so stolz! Bakkus, mein nivisischer Steppenhund, ist nun ein ausgebildeter Jagthund. Es war ein langer steiniger Weg von Gratenfels‘ Straßen über den Rashdulswall nach Aranien, per Teleport ins Bornland und zurück quer durch die Schwarzen Lande nach Hammerschlag. Immerzu darauf bedacht, dass Bakkus’ Lehre und Erziehung ja nicht zu kurz kommt.

Kaum hier in Hammerschlag angekommen, erwarteten uns einige Probleme, wie Milizen, Elementardiener, Orks und mysteriöse Blutmagier, von den Politischen Intrigen ganz zu schweigen, aber sollen sich Sieghelm und Nicolo doch um Letzteres kümmern. Sie scheinen geradezu prädestiniert dafür zu sein. Ich kann kaum glauben, dass ich damals in Aranien an dieser ganzen Chose teilnahm. Wie sehr mich meine zweijährige Reise schon verändert hat…

Nun scheint etwas Ruhe in die Baronie eingekehrt zu sein, sodass ich Bakkus’ Ausbildung endlich beenden konnte. Ich hoffe wir zwei werden noch viele Abenteuer erleben. Von meinen ehemaligen Gefährten ist er als Einziger geblieben. Was wohl aus den Anderen geworden ist? Und was ist mit ihren Amuletten? Ich habe das Gefühl, als wäre ich eine der Wenigen, die dem Amulett auf Dauer gerecht würden. Aber wie kann das sein? Besonders Gottesfürchtig verhalte ich mich ja nicht. Unterstützt Firun trotz Allem meine Art zu leben? Oder beeinflusst mich dieses Amulett auf irgendeine Weise?

Oh, ein Hase.

„FASS!“

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Gedanken der Azina

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