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Monatsarchive: November 2016

Unfrieden in der Lathjutok

— als Kelva von den Kisa-Nivayak —

Da sind wir nun. Hier im Süden. In einer großen steinernen Jurte, die aus mehreren Teilen besteht. Sie ist sehr schön geschmückt mit allerlei Wandbemalungen und Schmuckgegenständen. Teileweise sind die Wände mit handbearbeiteten bunten Fellen behangen. Die gefallen mir. So einen Teppich, wie sie ihn nannten, wäre auch etwas für uns, um die Jurten warm zu halten. Insgesamt sind die Jurten jedoch sehr ungeeignet für ein Nomadenleben in den Steppen der Tuundra. Aber hier im Süden ist es ja sehr warm und selbst im Fien, sollte es noch warm genug sein. So müssen die Jänak nicht zusammen mit den Kamelen im Wind singen und können hier bleiben. Wozu aber brauchen sie dann die Kamele? Sie essen sie nicht, hat Surtha gesagt. Nur zum Tragen sind sie gut. Aber was tragen sie, wenn sie nicht wandern?

Und hier hin haben uns die Himmelswölfe geführt. Sogar Surtha und ihre Dekurio hat es hierher verschlagen. Auch wenn sie den Ruf der Manikku nicht hören können, sind sie doch hier und helfen uns die Aufgabe mit dieser Sanduhr zu lösen. Nach einigen Fragen und einer unheimlichen Begegnung mit einem Geisterseher fanden wir heraus, dass hier Übles am Werk ist. Außerdem ist die ganze Jurte von Geistern besetzt. Aber nicht solche Geister, wie der Geisterseher meint, der mit den Toten hier auf der Erde spricht. Kelva schüttelt sich vor Abscheu und Angst. Sondern mit den guten Geistern der Natur. Vor allem die Gabetaj scheinen sich hier wohl zu fühlen und verbergen geheime Kammern vor unseren Blicken. Kelva-mi kelvo! Wir haben sie gefunden. Doch die Geister sind nicht das Problem. Der Friede in der Lathjutok ist gestört. Selim ist verschwunden und Sedef scheint dafür verantwortlich zu sein. So schreibt es Selim selbst auf einem geheimen Papier, das Surtha gefunden hat.

Der Sohn des Lathi Aslaban, Nihabat heißt er, bat uns ihm zu helfen seinen Freund Selim zu finden. Dieser kommt von einer Schule, die eine Sanduhr hat. Er erklärte das mit der Art der Magie. Der Magie der Zeit. So konnte Nihabat plötzlich hinter uns sein, ohne, dass wir es bemerkten. Er kann die Zeit beeinflussen. Ich weiß nicht recht, ob die Manikku das für richtig halten. Wir Kaskju kennen so etwas nicht. Es gibt nur diese Zeit in der wir leben. Die Gegenwart liegt hinter uns und die Zukunft liegt vor uns. Wie kann denn etwas Künftiges jetzt passieren? Das verstehe ich nicht. Ich werde Saari fragen, wenn wir zurückkommen. Ich hoffe ihr und den anderen geht es gut.

Jedenfalls konnte ich mit Hilfe der Fetische von Selim die Spur seines Geistes zurückverfolgen. Er befindet sich in einem Jutenteil unter dem Brunnen an der Wand gefesselt. Ich berichtete Nihabat davon. Doch bisher haben wir noch keine Idee, wie wir ihn da rausholen können. Wir wissen auch nicht, ob Nihabats Vater Aslaban davon weiß. Er mag Sedef wohl sehr und wird nicht erfreut sein, dass dieser seinen Bruder festhält. Oder doch?

Vielleicht haben Imion und sein Freund Hamil eine Idee! Für Geschichten, so wichtig sie auch sind, um die Geschehnisse den Nachkommen zu hinterlassen, ist später noch genug Zeit. Wir müssen das Rätsel der Sanduhr in unseren Träumen entschlüsseln. Dafür sind wir hier.

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