Neueste Kommentare

Monatsarchive: Dezember 2015

Traumgespinste

Nachdem Alyssia und Lechmin ihr Thaumatursom getestet hatten beschlossen Sie auf einen Sprung einen kurzen Abstecher zu machen, hatte Alyssia doch einen fasznierenden Traum gehabt, naja fasznierend für gewisse Leute. Er hatte nicht allzu viel Inhalt, abgesehen davon das Bienen und Schlangen vorkammen, eine alte Stadt und ein paar Inseln. Nein das wirklich interessante war, das Alyssia nicht die einzige war, die so einen Traum hatte,Lechmin hatte einen ähnlichen Traum vor Jahrzehnten und Alyssia erinnerte sich gut daran Erwähnungen so eines Traumes in einem alten Familienbuch gelesen zu haben.

Also beschlossen Sie das zu tun was Sie liebend gern zusammen taten, nachzuforschen, nur hatten Sie nicht allzu viel Zeit, gab es doch noch anderes was ihre Aufmerksamkeit fesselte oder bald fesseln würde, aber nichts sprach gegen einen kleinen Feldausflug, oder?

Aus dem Nichts auftauchen, so schien es, dauerte ihre Reise nur einen Moment und beide standen auf einer kleinen Insel, das Meer peitschte gegen das Felsgestein und hatte in den Jahrhunderten seinen Eindruck hinterlassen und den Stein geformt. Die Sonne schien und vermittelte ein idylisches Bild, einen kurzen Spaziergang später, mehr oder minder die Flora und Fauna der Umgebung ignorieren, was Lechmin einfach gelang, aber für Alyssia ein größeres Problem war, aber was sollten Sie machen, ihre tickenden Vinsalter Eier erinnerten Sie daran das für diesen Ausflug nur wenig Zeit herschte, tempus fugit wie es hieß, bis Sie endlich in eine Höhle nahe eines Vulkans gelangten.

Beide wussten, aus obskuren Gründen, das hier mal eine Schmiede war, aber das einzige was noch darauf hindeutete waren die alten Rußflecken. Ihr Blick fiel auf einen gewaltigen Stein oder eher ehemals ein gewaltiger Stein, nunmehr eine Ansammlung vieler kleinerer Teile des großen ganzen, doch hatte dies auch sein gutes. Wurde doch dadurch ein Blick auf einen anderen Gang freigelegt, welcher in eine massive Stahltür mündete, welche bis auf dasstilisierte Relief eines Segelschiffes und einer Schale, letztere war nicht stilisert sondern eingelassen, glatt war. Es gab Leute die hätten die Tür jetzt berührt und an ihr herum probiert, aber nicht Alyssia und Lechmin. Beide wussten genau wie gefährlich Thaumatursome sein könnten, wobei Sie die Tür noch nicht untersucht hatten, ob es ein solches ist, nunja Tempus Fugit, allerdings waren die verrosteten und zerbrochenen Spitzhacken am Boden ein Indiz dafür das andere schon ihr Glück an der Tür versucht hatten und ihre Methode des Schlüsselsersatzes wohl nicht funktioniert hatte.

Alyssia war gerade dabei zum sprechen anzusetzen, als Lechmin ihr bedeutete auf die Taschenuhr zu sehen, ihre Zeit war abgelaufen und Sie mussten sich eilen, wenn Sie nicht zu spät kommen wollten. Lechmin versicherte Ihr, Sie würden wiederkommen und die Höhle ordentlich untersuchen. Womit Sie auch wieder verschwanden und anstatt in einer Höhle nun im Schatten einiger Bäume standen.

Tulamidischer Teetratsch, Zweiter Teil

Während sich Endora und Isaria weiterhin angestrengt unterhielten, trat eine junge Hexe heran, es handelte sich dabei um die Tochter der Erde mit dem Namen Sumudai, Endora warf ihr einen vielsagenden Blick zu, von dem Sumudai nicht sicher war ihn deuten zu können, weswegen sie diesen übergang.

Ihr habt Besuch, also noch mehr Besuch, die alte Lailazah Helasunni„, berichtete Sie, bei der Erwähnung des Namens fixierte Endora die junge Hexe mit einem Raubtierhaftenblick und auch Isaria schaute neugierig auf, „gibt sich die Ehre, es dauert nur noch eine Weile, wegen ihres nunja Alters„, bei dem letzten Halbsatz und bedenkend in welcher Gesellschaft sie sich befand entglitt ihr dieser fast unhörbar gemurmelt.

Kind achte du auf den Kessel, Isaria komm, wir schauen nach was Sie aufhällt„, verkündete Endora energisch und stürmte hinaus.

Isaria war ihr dicht auf den Fersen, während Sumudai erst wie angewurzelt stehen blieb, ehe Sie zum Kessel eilte, schneller als notwendig war, wie als wollte ihre vorherige starre kompensieren, und, weil Sie nicht so recht wusste was Sie tun sollte, anfing in diesem zu rühren.

Endora und Isaria hatten Lailazah bald erreicht, Sie mühte sich tatsächlich auf ihren alten Knochen den Weg hinauf und war so dicht eingekleidet das die Kleidung, wahrscheinlich nicht nur viel zu warm war sondern auch den „Aufstieg“ beschwerte in dem die einzelnen Stücke gegeneinander arbeiteten. Diese Kleidungsmenge wirkte exzessiv, hatte aber auch seinen Grund, hatte Lailazah doch gegenüber Licht sehr empfindliche Haut, hieß es, jene war übrigens dank der Kleidung auch nicht zu sehen.

Endora schritt schnellen Schrittes auf die alte Dame zu und gab ihr eine Ohrfeige, „Das ist wegen der rechten Hand„, und danach umarmte Sie sie, „Es ist gut dich wieder zu sehen Schwester„. Doch diese Umarmung weilte nicht lange, entfernte sich Endora doch schnell wieder, wies die gute Lailazah doch einen relativ starken Geruch auf, Sie roch penetrant nach Duftwässerchen.

Lailazah erwiderte die Begrüßung Endoras, verzichtete aber auf die Ohrfeige, „Es ist auch gut dich wiederzusehen Schwester, war es doch schon Jahrzehnte her, und dennoch kommt es mir vor als wäre es erst gestern gewesen.

Isaria nahm dies alles auf, in der Art und Weise einer Person, die sich verhielt als hätte Sie diese Szene schoneinmal gesehen, ehe auch Sie die neudazugekommene Hexe begrüßte, „Es ist wirklich zulange her, das wir miteinander gesprochen haben Lailazah, sei willkommen,“ um im Anschluß daran in einen dunkleren Ton zu verfallen, „aber warum bist du hier?

Lailazah wandte ihren Blick nun auch Isaria zu, „Es ist auch schön dich wiederzusehen Isaria, wie ich sehe führst du den Zirkel noch immer auf deine Weise„, das letzte klang ein Stück weit nach einem Vorwurf, aber ehe die Situation weiter eskalieren konnte begab sich Endora zwischen die beiden und drängte Sie, beinahe physich, in die Richtung des großen Kessels und versuchte die Gemüter mit einem einfachen Thema zu beruhigen, aber irgendwie war Tee das einzige was ihr einfiel, also redete Sie darüber, nachdem Motto alles ist besser als drei Jahrhundertealte Hexen die sich streiten…

Kaum das Sie bei dem Kessel waren eilte Sumudai auch davon, noch ehe Endora Sie herrisch wegscheuchen konnte.

Isaria, wer kommt noch?“ Fragte Endora, nach kurzer Überlegung ihre Nichte.

Doch ehe diese antworten konnte ertönte aus dem Hintergrund schon eine Stimme, „Unter anderem Ich.“

Fortsetzung folgt…

Verspätete Wünsche zu einem Fest und einen soliden Übergang in das nächste Kalenderjahr

Ich bin mal so frei…Weihnachten, wiedermal

Noch eine besinnliche Weihnachtszeit…

Spektakuläres Schauspiel, in Vorbereitung

Flavia hatte eigentlich vorgehabt sich mit ihrem Steckenpferd der Alchimie auseinanderzusetzen, doch es sollte an diesem Tage anders kommen, ach wie sehnte sie sich zurück zu den Tagen, als Sie sich den Turm noch mit Meisterin Mala Magica Mysteriosae teilte, obwohl Sie freilich zugab, das der Name, vor allem für einen selbstgewählten reichlich idiotisch war, waren diese Tage doch ihrem Studium weitaus förderlicher gewesen, als die letzten Tage.

Alles begann damit das die gute Meisterin, wegen eines Misverständnisses über irgendwelcher dunkler Praktiken dämonischer Ursprünge den Turm verlassen musste, sicher hatte Sie Dämonene gerufen, aber das war doch dennoch kein Grund. In Flavias Meinung, war das rufen zum Studium, wie es die gute Meisterin getan hatte, durchaus akzeptabel, zeigten doch die letzten Götterläufe, so hatte Sie zumindest aus älteren Ausgaben des Aventurischen BOten, welche Sie nach den Salamanderbeilagen durchwühlt hatte, entnommen das es vermehrt Fortschritt in der Invokation gab, was das Studium weiter notwendig machte um mit diesen Fortschritten mitziehen zu können, leider war das eine Meinung, welche nicht allzu gern gehört wurde, weswegen Flavia Sie auch nicht aussprach, aber dennoch Mala hatte Sie bei ihren eigenen Studien, im schlimmsten Fall, nicht gehindert und teilweise sogar unterstützt, gut Sie musste das ein oder andere Mal Kerzen ziehen und Kreide machen, aber das war okay, es war zwar kein Gift, aber dennoch überkamm Flavia dabei so ein wohliges kribbeln.

Doch das war nun vorbei, der neue Magus des Turmes, ein, wie Flavia fand, eitler Geck mit dem Namen Zafir Rafik Manzanares, war nun anwesend. Seine Magie war vor allem Licht und Rauch, ganz nett, wenn man Kinder beeinflussen wollte, wie Mala mal gesagt hatte, aber doch nichts, was darüber hinaus nutzbringend war, es war halt nicht substantiel…

Gut eines musste Flavia ihm zugutehalten, er war nett, konnte sich seinen Nimbus des mysteriösen, zwar ein deutlich anderer als Malas, während ihrer eher dunkel war, war seiner Grau, aufrechterhalten und schien es tatsächlich zu schaffen oder zumindest darauf auszulegen sich mit dem nahen Weiler Weidenau gutzustellen, er schien sogar gerne dorthin zu gehen und seine Zeit in dem Gasthaus zu verbringen, was vielleicht ganz gut war.

Und etwas über Alchimie wusste er auch, dank einiger alter Freunde, wie er mal gesagt hatte, es sah also so aus als könnte sich Flavia doch noch mit ihm arrangieren, doch dann begann er seine große Leidenschaft der Spektakel und Schauspiele zu planen, was sofort ein ungutes Gefühl in Flavias Magengegend erzeugte.

Jenes bestätigte sich dann auch, als der Magus war tief in seiner Vorbereitung verstrickt, er wie beiläufig Flavia über ihre Rollen in den Schauspielen informierte, schlimmer noch, es würden noch andere Mitspielen, wenn es nach ihm ging, Sie müsste sich also auch mit anderen arrangieren.

Dem entsprechend schlecht war Flavias Stimmung, vor allem als Sie dann auch noch erfuhr was Sie aufführen sollten, ein uraltes Stück namens Nabahat und Schalima, eine tragische LIebesgeschichte, ziwschen zwei jungen Menschen, welche vor Jahrtausenden oder so, wegen ihrer Liebe in ihren Untergang gestürzt waren, als würde das irgendjemand interessieren, ein Stück über Paramanthus auf der anderen Seite, das wäre interessant…

Und wenn es nach dem Magus ginge, würde Sie wohl die treue Schalima spielen, urghs.

Zumindest konnte Sie seine Retorte etwas stören mit der Frage ob er schon in dem Gasthaus nachgefragt hatte ob er jenes überhaupt nutzen dürfte als Bühne, hatte er doch entsprechende Gedanken während eines Gespräches, als es um Schalimas Charakter und Motivation ging, in einem Nebensatz fallen gelassen.

Schnell war er aufgesprungen und wahrscheinlich zum Gasthaus gerannt, während die allein gelassene Flavia die Möglichkeit nutzte um etwas durch das Stück zu blättern, dachte Sie sich doch, wenn ich schon mitspielen muss, sollte ich vielleicht auch wissen, wie katastrophal es wird.

Doch es gab einen Lichtblick für Sie, in dieser dunklen Angelegenheit, zum Schutze ihres geliebten Nabahates rührte Schalima in der vorletzten Szene ein Gift an, gut laut den beschriebenen Symptomen war es nicht wirklich ein Gift, es wurde zwar als solches bezeichnet aber es hatte mehr von einem simplen aber dennoch starken Schlafmittel. Sie verrollte dabei die Augen, wieder mal typisch die schmalzige Gefühlsduddelei wird auf Seiten über Seiten ausgebreitet, aber das interessante wird falsch zusammengestellt auf eine Seite verbannt. Ich meine wer schreibt bitte so etwas wie, „Oh deine Schönheit gleicht dem höchsten Schatz am Firmament, rund wie Madas Mal, dem prachtvollsten Stern in Phexens Kammer, ist deine Anmut Schalima vollendet, deine Augen sind tief und dunkel wie die schützende Nacht, welche unsere Vorfahren von den Echsen bewahrte…“ und so weiter. Mit einem Mal breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus, was wäre wohl, wenn ich es etwas umschreiben würde?

Und nun zu etwas komplett anderen…

Ideen zur „Gruppe Arbeitstitel“

Das wichtigste zuerst, der Name, ich habe ein paar Vorschläge dahingehend…

Gruppe Ymras Geschichten

Versuchsgruppe

Gruppe Anderer/Düsterer/Dunkler Zeiten

Gruppe KakaoKladj

Aber ich denke ich höre hiermal ersteinmal auf, was die Namensvorschläge betrifft (zumal nicht alle von diesen ganz ernst gemeint sind…)

Ich hatte mir gedacht als erstes könnte ein Abenteuer im Setting der dunklen Zeiten gespielt werden. Die Empfehlung in dem Abenteuer bezüglich der Charaktererfahrung beläuft sich allerdings auf 5000 AP, nun könnte die Charaktere entsprechend erstellt werden, was bestimmt kein allzu großes Problem wäre.

Allerdings hätte ich den Vorschlag, das ein oder andere Abenteuer vor dem eigentlichen Abenteuer zu leiten, das hätte den Vorteil das sich die Spieler an die Charaktere gewöhnen können, selbige sich „runder“ entwickeln und sollte auch mehr Zeit für eine entsprechende Gruppenbildung der Charaktere Zuverfügung stellen.

Folgend nun ein paar Informationen zu den dunklen Zeiten, die Epoche der dunklen Zeiten nahm ihren Anfang mit der ersten Dämonenschlacht 564 v.B.F., es war eine turbulente Epoche, in welcher es den ein oder anderen Glaubenskrieg und auch andere bewaffnete Auseinandersetzungen gab. (Was aus Gründen der Praktikabilität jetzt etwas kurz ist…)

Wichtige Unterschiede zu der aventurischen Gegenwart:

-Das Mittelreich existiert noch nicht

-Das Alte Reich ist noch nicht gefallen (naheliegend das Hunderttürmige Bosparan steht ja noch…)

-Das Diamantene Sultanat existiert noch

-Die Gildenmagier (als Tradition) existieren noch nicht, dafür gibt es verschiedene Vorläufertraditionen, welche später zu den Gildenmagiern werden, dazu gehören die Güldenländischen Magier und die Tulamidischen Kopthanim und Mudramulim

-Das Zwölfgötteredikt von Silem-Horas ist noch nicht erlassen, dementsprechend ist die Götterverehrung noch viel freier… (So gibt es mehrere Totengötter, Satuaria spendet noch Karma, Schinxir hat noch seinen Kult, Brazoragh wird unter einigen Menschen verehrt und soweiter und sofort…)

-Die Liturgien sind bei den meisten Gottesdienern noch unbekannt, stattdessen rufen diese einzelne Aspekte ihres Gottes an

-Magier und Geweihte sind nicht so eingeschränkt wie in der Gegenwart…

-Dämonologie und Nekromantie ist nicht so verpönt wie in der Gegenwart…

Es gibt noch andere Unterschiede, ich bin nur gerade unsicher wie relevant diese sind…

Ein magisches Geschenk für Hochstieg

Im Temeplinneren herrschte ein beklagenswerter Zustand, überall waren kranke oder anderweitig geschundene Menschen und auch den Geweihten ging es nicht sonderlich gut.

Dennoch taten diese was in ihrer Macht stand und mehr um das Leid zu lindern und Mildtätig zu wirken, es schien als eilten sie von Liege zu Liege und der Meister der Ähre Elkiof sah so aus als hätte er mehrere Tage nicht geschlafen als Nehazet ihn endlich in seinem alchimistischen Laboratorium fand.

Trotz der tatsache das es in Hochstieg recht einfach war Nehazet zu erkennen, benötigte der Geweihte etwas längere Zeit um Nehazet einordnen zu können.

Doch kaum das sich Erkenntnis auf Elkiofs Gesicht zeigte, waren die beiden auch schon wieder mit der Behandlung der Meisterin der Esse beschäftigt, Nehazets theoretische Tinktur wurde in der Zwischenzeit zusammengebraut und Elkiof hatte vor diese zu verabreichen.

Etwas verwirrend wurde schließlich nur, das Nehazet sich bislang eher theoretisch mit der Venik auseinandergesetzt hatte und dementsprechend das Wissen um die Behandlung nicht wirklich praktisch war, und der Tatsache das es ungünstig ist sich mit verschiedensten Metallen vollzustopfen, etwas was eine Geweihte des Ingerimms, nach Nehazets Meinung, eigentlich hätte wissen sollen.

Aber es gelang schließlich beiden das Heilmittel zu verabreichen und Nehazet nutzte kurz darauf noch seinen eigenen Fähigkeiten der Magica Curativa um der Geweihten Leib zu stärken, doch ob diese Bemühungen ausreichen konnte zu dieser Stunde noch nicht gesagt werden, zumindest schien es die Lage nicht zu verschlimmern.

Nachdem dies getan war, und gerade Nehazet nicht unbedingt in der Nähe solch eines Krankenherdes sein sollte, verbrachte er doch schon ausreichend Zeit in seiner Kindheit und Jugend im Krankenbett begab dieser sich wieder nach draußen, nun allerdings mit Kopfschmerzen.

Unterwegs traf er auf Jane, diese erzählte ihm kurz das eines der wenigen belesenen Individuen, während ihrer kurzen Abwesenheit, getötet wurde, womit sich Nehazets Kopfschmerzen verstärkten und er nicht umher kamm zu denken, das Eskalation mit spitzen Gegenständen für Hochstieg typisch zu sein scheint.

Weiterhin unterbreitete Jane noch den Vorschlag das Tornia zu einer „Hauptfrau“ Khorestans ernannt werden könnte, vermutlich dank der Kopfschmerzen und Nehazets eigenem Verständnis der Welt (nicht geholfen durch die Erinnerungen von Delia, welche sich in so einem Fall schon als zweischneidige Klinge geäußert hatten), folgerte er das Jane Tornia als Shanja für Nehazet vorschlug. Was ihn etwas verwirrte und er folgerichtig darauf hinwies das dies wohl zu Komplikationen mit dem Harem, mit dem Nehazet nach wie vor nichts anfangen konnte, erwiesen sich die dortigen Damen doch nicht wirklich als brauchbare disputierpartner in den interessanten Bereichen der Magietheorie oder der theoretischen Alchimie, der Philosophie oder anderer für Nehazet interessanter Gebiete, manchmal verzweifelte er doch an der Weltfremdheit der ihn umgebenden Welt…

Aber schließlich konnte Nehazet das misverständnis für sich aufklären, Jane schlug Tornia wohl eher als Hauptfrau im militärischen Sinne vor, als Person, welche das neugeplante Hospiz und die Schule von Jane schützen sollte.

Für Details war in diesem Zusammenhang im Moment wenig Zeit, so dass sie wohl demnächst nocheinmal genauer darüber sprechen würden.

Anschließend trennten sich ihre Wege wieder Jane eilte zum Perainetempel um dort zu helfen und Nehazet ging auf sein Zimmer um sich neue Kleidung auszusuchen, hatte die Kleidung die er momentan trug doch etwas stark gelitten, noch ein Satz Kleidung, welcher geflickt werden darf, toll erst ist die Kleidung im Wurm und dann das. In Anbetracht des Verschleißes war er am überlegen ob es nicht sinnvoll wäre die Interpretation der fünf Gewänder, weiter zu dehnen und diese eher als Kategorisierungen anzusehen. Und wenn er schon dabei ist, könnte er auch das Reisegewand, theoretisch, praktikabler gestalten, Taschen wären besipielsweise hilfreich, um nur eine Sache zu nennen. Vielleicht sollte er auch etwas Blutblatt angesteckt an das Gewand mit sich herumtragen, damit es immer recht schnell griffbereit ist, über die Reaktion des Blutblattes könnte er Schlussfolgerungen auf starke arkane Strömungen in der Umgebung ziehen, so würde es beispielsweise in der nähe dämonischer Präsenz verfallen. Aber wie genau das neue Gewand zusammenzustellen war, darüber könnte er auch später nachdenken, nun war ein Bad das nächstgelegene Ziel.

In der wohligen Wärme des Bades eintauchend musste er wieder an den Vortex denken, seine letzten Überlegungen in den Bereich gingen in die Richtung das die arkane Dichte des Vortex weitaus höher sein müsste als die von Dere, eventuell lag dies an einer mangelnden Nayrakiskonzentration, woran genau es lag konnte er noch nicht sagen, aber die flexible Natur der Magica Vortex, wie Nehazet erst kürzlich feststellte deutete auf einige Probleme in der Zukunft hin.

Nachdem Bad kleidete sich Nehazet, eher aus Notwendigkeit, denn aus Eitelkeit in das Große Gewand, jenes war eigetnlich zur Manipulation des Unbelebten gedacht, aber was war die Alternative, das leichte Gewand und das Reisegewand waren mehr als mitgenommen und das Konventsgewand war nicht nur unpassend sondern beinahe ähnlich thermisch nicht isolierend wie die Invokations und Convokationsgewänder, er würde sich tatsächlich nue einkleiden müssen, später, jetzt gab es ersteinmal wichtigeres zutun.

Auf seinem Zimmer ging er seine Notizen durch, er könnte den physichen Corpus des einen Teiles des Thaumatursomes zum öffnen, des Thaumatursomes zur Behütung des Dracheneis, hier herstellen, womit zumindest das schonmal erledigt wäre und die Götter wussten (gut Nehazet auch), das noch so viel mehr anstand, das er genauso gut damit anfangen konnte um den gewaltigen Berg an Aufgaben, Aufträgen, Problemen und weiteren Störungen von den wichtigen Dingen im Leben, wie der Forschung oder einer guten Tasse Tee, zu erklimmen und Stück für Stück abzutragen, sodass er sich diesen angenehmeren Dingen zuwenden konnte.

Die Idee den silbernen Zylinder in seinem Zimmer herzustellen verworf er ähnlich schnell, wie dieser entstand, stattdessen suchte er die Schmiede im Hof auf, jene wurde gerade genutzt und war auch nicht wirklich geeignet für die filigrane Tätigkeit, welcher sich Nehazet zuwenden wollte, außerdem half es natürlich nicht, das sein Handwerskzeug, aufgrund der notwendigen Größe von der Stallmeisterin belächelt wurde, pah als hätte er einen Schlüssel mit dem Groben Werkzeug herstellen können, gut es wäre wahrscheinlich möglich, aber der wäre dann doch etwas groß, was sollte mit so einem Schlüssel gemacht werden, die Stadt aufgeschlossen werden?

Also begab er sich auf die Suche nach geeigneteren Einrichtungen und ging zum Ingerimmtempel, in diesem erklangen die Ambosse unter den Schlägen mit metallenen Objekten und andere Tätigkeiten stimmten in diesem harmonisch akustischen Malheur ein, welches nach Nehazets Meinung zu laut war, ob sie wohl ein interesse an einem Siegel der Stille haben würden, dachte er sich kurz?

Doch kaum war der Gedanke gekommen, so wurde er auch schon von einem der Gottesdiener angesprochen, Nehazet legte sein begehren vor und der Tempeldiener stimmte zu, unter anderen Umständen hätte sich Nehazet nicht solange mit dieser Problematik beschäftigt, aber der Schutz eines Dracheneies erfordert doch etwas Einsatz, zumal es hilfreich war, bei der Ablenkung von der Tatsache das er einiges an Schrifttum benötigte, welches hier nicht existierte, was wahrlich niemanden überraschen sollte, vor allem wenn man bedenkt das die Person die gerichtet wurde der Bibliothekar war…

Eine Tatsache, welche sich bestimmt nicht rächen wird, zumindest solange sie kein Buch suchen, also ja, schloß Nehazet seine Gedanken, es wird sich für die Leute in Hochstieg tatsächlich nicht rächen, den Impuls Leuten Flüche auf den Hals zu schicken, welche die Töchter Satuarias haben, war schon verständlich, dachte sich Nehazet.

Ehe er aus dem Tempel ging wurde er noch auf die Möglichkeit hingewiesen das er etwas spenden könnte, er ließ sich dabei natürlich nicht lumpen und gab freilich das, wovon er der Meinung war es könnte dem Tempel am meisten helfen, ein Stück Pergament. Doch nicht irgendein Stück Pergament, nein es war das Stück auf dem das Rezept zu dem Antidot der Beschwerden der Meisterin der Esse aufgelistet war, welche sie sich zuzog durch intensiven Kontakt mit ihres Gottes Element.

Auf dem Zimmer in seiner Burg machte er sich erneut an die Arbeit bezüglich des Thaumatursoms.

Wurde jedoch schließlich von einer Magd, wie so oft, gestört, irgendeine Art von Hinweis, um nicht gestört zu werden, wäre vielleicht ganz sinnvoll, sinierte Nehazet auf den Weg ins Kaminzimmer, irgendwas in Richtung eines stylisierten Magus und den eingravierten Worten „du kommst hier nicht vorbei“, nein das ist unpassend, vielleicht eher ein Alchimist gebeugt über seine Instrumente mit den Worten „Experiment in Gange nicht stören“, auch unpassend, ja genau vieleicht ein Gelehrter mit einer Tasse Tee und den Worten „Wichtige Gedanken und Tee trinken, nicht stören“, vielleicht doch eher was anderes.

Wie sich herausstellte wurde wohl soetwas wie eine Versammlung im Kaminzimmer einberufen, darüber das er nicht informiert wurde, war er dann doch etwas irritiert.

Es wurde verschiedenstes beredet, unter anderem das Jane, mitsamt Tornia nach Khorrestan aufbrechen wollte, was naheliegend war, zumindest für Nehazet, um eine Schule in Khorrestan aufzubauen, half es meist vor Ort zu sein. Das Sieghelm eventuell sein Lehen verlieren würde, wbei Nehazet nicht einschätzen konnte wie akut diese Gefahr war, wusste er doch nicht um den Grad der Starrköpfigkeit von Sieghelms Vater. Das Traviahold erpicht war das komplette Junkerngut mit Schreinen und Tempeln vollzustellen, mehr oder minder jedenfalls, in die gleiche Richtung ging auch Nehazets Einwurf, das er einen Traviatempel stiften wollte, sozusagen als Geschenk für die Gemeinde.

Und natürlich das die Bevölkerung mit Nahrung zu versorgen wäre, was Nehazet dazu führte sich zu merken, es wäre eventuell gut, einige Vorräte in Khorrestan anzulegen um im Zweifelsfall einige hundert zusätzliche Leute kurzfristig mitversorgen zu können, war doch nicht ausgeschlossen das auch Khorrestan von ähnlichem heimgesucht werden könnte und es half auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Nehazet schlug vor das Problem der hungernden Massen auf magischen Weg zu lösen, es wäre möglich ihnen etwas zu essen herzuzaubern, ihnen also das ein oder andere Mahl so darzubieten. Vorteilhafterweise würde dadurch auch gleich ein Platz für den Traviatempel frei werden…

Es ist ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann

Der Aufprall war hart, in seiner linken Hand breitet sich ein pochender Schmerz aus. Auch das linke Bein tut ihm weh, doch die Zehen lassen sich noch bewegen – anscheinend nicht ganz so schlimm. Wohingegen die Finger der linken Hand kaum mehr spürbar sind. „Verphext …“ stöhnt der alte Händler und versucht sich von dem feuchten Felsenboden aufzustemmen. „Ahhrgh!“ – Es bleibt bei einem Versuch, denn zu den Schmerzen im Bein und in der Hand kommt noch ein weiterer hinzu der ihm seines Atems beraubt. Ein brennenden Feuer durchflutet seinen Oberkörper, offenbar wurden bei dem Sturz einige seiner Rippen gebrochen. „Rontja? Kannst du mich hören?“ prustet er leise zwischen den Zähnen hindurch, doch eine Antwort bleibt aus. Er ist allein, alleine mit der Dunkelheit. Mögen die Götter dir beistehen, teure Nichte – hier unten bist du sicherer als über der Grasnarbe – denkt er sich und unternimmt erneut einen Versuch aufzustehen. Unter Aufbringung all seiner Kräfte gelingt es ihm dieses Mal auch.

Vorsichtig tastet er nach seiner linken Hand. Die Finger sind bereits taub, das Gelenk dick – etwas ragt an einer Stelle heraus wo nichts herausragen sollte. Gebrochen. Zum Glück ist es nur die linke Hand – denkt er und verbringt der Arm in eine Schonhaltung. Er tastet sich hinab zum Bein, es schmerzt – doch der Knochen scheint intakt zu sein. Es wird gehen … es MUSS gehen. Der Dolch scheint verloren, aber sein Familienschwert ist noch bei ihm und sein Schwertarm unverletzt. „Dann wollen wir Mal …“ stöhnt Stordan und schleppt sich humpelnd durch die Dunkelheit. Angetrieben von dem Gedanken seine Frau Gylvana zu Retten verdrängt er den körperlichen Schmerz, nichts wird ihn aufhalten können. Und wenn es nötig wird, würde er sogar mit Boron persönlich um sein Leben feilschen. Nur um sich ein paar letzte Momente zu erhandeln um die notwendigen Dinge ins Rollen zu bringen um seine Frau aus den Fängen Sharaz’Gatais zu befreien. Da verspürt er plötzlich wieder diesen seltsamen Ruf in seinem Geist: „Komm zu uns“. Für einen kurzen Moment bleibt er stehen und kneift die Augen zusammen. Er konzentriert sich auf diese Stimme – sie würde ihn schon dorthin bringen wo er hin wollte. Erneut verdrängte er den aufkeimenden Schmerz in seinen Gliedern. Nicht seine Fähigkeiten als Kämpfer werden jetzt gefragt sein, sondern sein Geschick als Händler. Und da erblickte er sie auch schon, die leuchtenden Augenpaare – sie waren unmittelbar vor ihm. Er zählte drei davon – zu viele für einen Kampf in seinem Zustand, an einem Ort an dem sie bevorteilt waren. Doch ihre Anwesenheit verunsicherte ihn nicht, ganz im Gegenteil, er war froh sie so schnell gefunden zu haben. Oder waren sie es die ihn gefunden haben? „Im Namen der Zwölfe, ihr Diener Warsews des niemals alternden …“ spricht Stordan mit fester Stimme und lässt dabei sein Familienschwert aus der Scheide schnellen. “ … ihr werdet mich anhören oder meine Praiosgeweihte Klinge wird eure Körper zerfetzen ehe ihr auch nur in meine Nähe kommt!“ Durch das Surren des scharfen Stahls, welches durch den Gang schellt, weichen die Augenpaare verunsichert zurück. Sie spüren die Macht die in der Klinge wohnt – denkt sich Stordan wissend, als er die Reaktion der Augenpaare zur Kenntnis nimmt. Jetzt nur nicht zaghaft werden! – fährt ihm durch den Kopf, während die Spitze seiner Klinge auf die Wiedergänger zeigt. „Bringt mich zu eurem Meister – lebend bin ihm hundertfach mehr wert als Tod.“

Momente später, in einer sehr dunklen, nassfeuchten unterirdischen Kammer steht Stordan von Sprichbrecher vor ihm, dem Henker Greifenfurts. Stordan ist zwar einen ganzen Kopf größer als er, doch seine Erscheinung ist dennoch mächtig. Umringt von etwa einem Dutzend weiteren niederen Anhängern, richtet sich der Großmeister des Kontors auf – der folgende Handel würde wohl der schwerwiegendste und zugleich schrecklichste sein, den er je abzuschließen hatte.

„Was ist es für ein Angebot, dass ihr mir unterbreitet wollt – Herr Magistrat?“ spricht der Mann mit dem Namen Zerwas mit dunkler und ruhiger Stimme, während seine letzten Worte von etwas Spott begleitet wurden. Des Henkers Richtschwert trug er bei sich, immer bereit den letzten Streich zu vollführen. Stordan atmete so tief ein und aus wie es ihm seine gebrochenen Rippen erlaubten. Schweiß rann an seinen Schläfen lang, zum einen vor Anstrengung ob seiner schweren Verletzungen, und zum anderen ob des schweren bevorstehenden Handels. „Ihr – Namenloses Wesen – habt etwas das ich brauche. Und ich habe etwas, dass ihr braucht.“ stellte Stordan fest und sah, dass die Augen des Henkers begannen zu funkeln. „Und was soll das sein?“ entgegnete dieser gelassen, doch Stordans geschultes Patriziergehör bemerkte einen Hauch Interesse in dessen Stimme. Auch wenn ihn in letzter Zeit vieles verlassen hatte, aber sein Instinkt schien ihm wohl erhalten geblieben. „Seit 500 Götterläufen seid ihr nun schon die Geißel dieser Stadt.“ beginnt Stordan selbstsicher seine wohl überlegte offerte. “ … und wohin hat euch das geführt? Ihr seid ein sehr mächtiges Wesen, mit einem enormen Potenzial – doch seht euch um? Ihr scharrt euch nach so langer Zeit noch immer mit euren willenlosen Dienern in feuchte Keller – und immer wieder ist es den Menschen gelungen, trotz eurer Macht, euch festzusetzen. Das ihr hier steht und mit mir redet, ist nur das Verdienst eines Haufens nichtsahnender Orks die zufällig über euch ein Blutbad anrichteten. Die Schwarzpelze werden schon bald nicht mehr die Kontrolle in der Stadt haben. Mit ihnen wird auch eure Macht schwinden. Sobald sie vertrieben sind, werden eure Lakaien vernichtet und ihr … schon bald wieder tief unter einem Tempel eingemauert werden.“ Stordan konnte ein nervöses zucken in den Augen des Henkers sehen, er hatte wohl nicht mit dieser offensiven Taktik des Händlers gerechnet, und auch nicht damit, dass dieser so viel über ihn wusste. „Was ist euer Angebot, sterblicher!“ dröhnt es dem Mund des Henkers. „Bringt mir mein Weib unversehrt aus dem Kerker der Feste – und ich werde eure kleine, regional begrenzte Blutsaugersippe über die Landesgrenzen hinaus expandieren lassen! Wehrheim, Gareth, Perricum, das Land der ersten Sonne, das Horasreich – ich habe die logistischen Mittel euch und eurer lichtscheues Gesindel sicher in jede Stadt der bekannten Welt zu bringen. Ihr braucht mich … oder ihr werdet wieder für die nächsten zwei-dreihundert Jahre als dekorativer Steinsockel in irgendeinem Tempel enden. Beim Namenlosen … es ist ein Angebot, dass ihr nicht ablehnen könnt.“

Ein erster Schrei nach Hilfe!

Zu Händen des Büttels von Hardtfurten

 

Travia zum heiligen Gruße!

Ich weiß nicht, ob in Hardtfurten schon Kunde von den zahlreichen Ereignissen in Hochstieg eingegangen ist. Ich vermute aber, dass die Vorgänge auf dem Roten Riesen auch euch nicht gänzlich verborgen blieben. Diese Ereignisse, deren Erzählung den Rahmen dieses Briefes sprengen würde, führten dazu, dass Hochstieg nun etwa 200 zusätzliche Seelen zu ernähren hat. Wie ihr euch denken könnt, sind die Vorräte auf einen solchen Zuwachs nicht vorbereitet.

Im Namen der Gütigen Mutter und meines Vaters, dem Baron von Dettenhofen, weise ich euch daher an, unverzüglich alle Vorräte, die ihr nicht akut benötigt, nach Hochstieg zu schicken. Ihr werdet selbstverständlich einen Ausgleich erhalten, so dass niemand in eurer Gemeinde Hunger leiden muss, wie es ganz Hochstieg tut.

Die Götter und ganz Hochstieg werden euch danken!

 

In deren Namen

Traviahold Badilak von Spichbrecher

Geweihter der Herrin Travia

 

Bündelung der Kräfte

Wie können wir unsere Kräfte bündeln? Wie können wir der Lage Herr werden? Kaum haben wir Turnak’riin mit Hilfe der Vettel Kohlhütten vernichtet, stehen wir vor dem nächsten Problem: die befreiten Sklaven sind unzureichend versorgt. Die Stadt Hochstieg ist an ihrer Belastungsgrenze angelangt. Die Vorratskammern sind leer. Der Vogt und der ältere Bruder Sieghelms sind untätig. Sieghelm verliert vielleicht sein Lehen, wenn er die von Rabenmund nicht heiratet oder anderweitig bei seinem Vater in Ungnade fällt. Wir müssen etwas tun! Zunächst müssen die Menschen ausreichen versorgt werden, damit sie sich auf die beschwerliche Heimreise zu ihren Familien machen können. Zum Glück konnte Ifirn ihren Vater schließlich überreden seinen Griff um die Trollzacken zu lockern. Obgleich ich der Ansicht bin, dass der strenge Winter hier nur so lange anhielt, damit das Dämonengezücht den Roten Riesen nicht verlässt. Nicht auszudenken was passiert wäre, hätten sie zur Schneeschmelze Hochstieg überrannt. Der Alte vom Berg hat uns alle gerettet!

Als ihr diese Erkenntnis erfährt, betet sie in stiller Andacht gen Firun: „Wir danken dir für deine Weitsicht. Herr über Eis und Schnee. Gebieter des Winters. Dank deiner Strenge ist uns unser Sieg geglückt. Ich widme dir diesen Sieg über das dämonische Gezücht, auf dass du stolz auf uns ein mögest.“ Dabei umfasst ergriffen sie den abgetrennten Zahn des Achorhobai, der um ihren Hals baumelt. „Tod den Dämonen, wie es dein Wille ist.“

Noch einmal tief einatmend setzt sie sich wieder bequem hin und verfolgt ihren vorherigen Gedanken weiter.

Vielleicht können die Trollzacker uns helfen. Nicht nur die jetzige Hilfe für Hochstieg liegt mir im Sinne. Nein, ich fürchte, mit der Zeit könnte das Haus Spichbrecher zu der Ansicht gelangen, die Trollzacker bedrohen den Frieden in diesem Land und legen es auf eine Konfrontation an, die für beide Seiten verlustreich enden wird. Des Vogtes harsche Worte geben mir zu denken. Und dass es so wenig Wissen über sie gibt, ist bedenklich und gefährlich. Nichts ist unheimlicher als das Mysteriöse. Würden die Trollzacker nun entgegen allen Vorurteilen überraschend und Einmalig zur Hilfe eilen, würde die Bevölkerung Hochstiegs das wohlwollend stimmen.

Nur warum sollten sie uns helfen? Ich werde während der Jagd Ausschau nach ihnen und ihren Spuren halten. Vielleicht ergibt sich ja eine Chance. … Obwohl, wenn ich es recht bedenke … Boran war nicht sehr erpicht darauf, mein dargebotenes Proviantpaket anzunehmen. Auch Blut war unsere Hilfe nur Recht, weil wir ihm zu seinen Shakriin, seinem Schamanen, brachten, wo er durch dessen Hand sterben wollte. In Ehre sterben wollte. Ehre. Das scheint ihnen auf irgendeine merkwürdige Art und Weise wichtig zu sein. Nur auf welche Art? Wie packt man sie bei ihrer Ehre?

______________________________

Azinas Gedanken

Kommende Termine

  • Keine anstehenden Termine
AEC v1.0.4