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Monatsarchive: November 2011

Ein kurzer Trip nach Punin zeichnet sich ab

Nachdem es mir gelang Delias Wahren Namen zu erfahren, sollte es mir erheblich einfacher fallen, den auf ihr gewirkten Memorabia Cantus aufzuheben, nun muss ich nur noch genügend Kraft akkumulieren. Worum ich mich auch bemühte, was in einer erneuten temporären Unpässlichkeit meiner seits endete.
Nachdem ich mich geringfügig erholt hatte, offensichtlich habe ich nicht nur verpasst, wie Rowin und Demeya erneut zusammenfanden, faszinierend, wenn darüber nachgedacht wird, dass bei Demeya andere Methoden zum angestrebtem Ziel führten, wäre ich nur nicht so ausgezehrt gewesen, so hätte ich daran gedacht Demeya zu untersuchen, es wäre ja theoretisch möglich, bei Delia eine ähnliche Methode anzuwenden, so ich gerade darüber nachdenke, was wohl passieren würde, wenn ich eine der Figruen aus meinem rote & weiße Kamelspiel zu Staub verarbeiten würde, ich meine theoretisch sollte zumindest eine geringe Wahrscheinlichkeit bestehen, dass die Praios gebundene Kraft dem Cantus entgegenwirkt, theoretisch, hmm wie sich so eine zermahlene Figur wohl mit der Al’Chymia arrangieren würde? Zuerst einmal werde ich es wohl mit der traditionellen Variante versuchen.
Der Tag neigte sich dann auch dem Ende, morgen würden Rowin und Demeya den Bund der Travia eingehen, wie so eine Zeremonie wohl vonstatten geht?

In Anbetracht eines gewissen fehlens der vis vitalis in meinem Corpus, zog ich es vor erneut einen Balsam Cantus zu sprechen, interessanter weise fiel es mir schwerer als sonst meine Konzentration zu halten, muss wohl noch deutlich geschwächt sein, doch es war nichts, dass nicht durch ein überdenken und feinerem ausarbeiten der Matrix des Cantus im Geiste ausgeglichen werden konnte. Die Zeremonie des Traviabundes war, seltsam, schon alleine die Metaphern waren unzureichend, kaum wird darauf hingewiesen folgen die Strafen natürlich auf dem Fuße…
Travia womit habe ich deine Aufmerksamkeit verdient, Hesinde, Nandus und Feqz wo seid Ihr, könntet Ihr doch eure Verwandte im Zaume halten.
Nun gut, es gab auch den ein oder anderen Lichtblick, wobei vorallem zwei von Bedeutung sind, zumindest für mich die anderen ziehen wahrscheinlich andere Ereignisse vor.
Aber wo es Licht gibt, dort gibt es bekannterweise auch Schatten, in diesem fall gab es reichlich Schatten, also schön neutrlaistisch ausgeglichen…
Da wäre einerseits die erfreuliche Bekanntschaft mit einem potenziellen Studiosi der Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puninsiensis, welchen ich kennenlernte nachdem er mein Exemplar des hilfreichen Leitfadens des wandernden Adepten mit seinen Gedanken anreicherte. So sehr ich seinen Eifer und seinen potenziellen Intellekt schätze, sehe ich doch gewisse Ähnlichkeiten zwischen uns, so wenig schätze ich die Verunstaltung, wobei mir seine Gedanken durchaus an diversen Stellen des Buches kammen, meiner Bücher, ob sich dies mittels Sapefacta Cantus reversibel machen ließ? Zumindest waren seine Anmerkungen nicht auf dem gleichen Niveau, wie die Anmerkungen des restes der Kinderschar, mein arnmes Buch…
Wo war ich, ach ja, nach beschau des angerichteten Schadens, setzte ich mich mit meiner Ausgabe des Tractatus Septelementaricum neben ihn, wir gerieten relativ schnell ins Gespräch, dabei untersuchte ich ihn mittels Odem Arcanum auf eine entsprechende Arkane Befähigung, welche sich auch zeigte. Ich sprach ihn darauf an, auch er wollte auf die Academia Arcomagica, hach das ruft, lassen wir das, wir begaben uns nach draußen, wollte er doch seiner Privatlehrerin davon unterrichten. Jene fanden wir am Brunnen des Traviapaltzes, es handelte sich um eine dezent gekleidete gut aussehende Frau, auch mit ihr ließ es sich angenehm disputieren, ich besprach mit ihr meine Erkenntnisse, schnell kammen wir überein, das die Eltern des Jungen schnellstens informiert gehörten. Also wurde ich zum Hause derer von Rotwasser geführt. Dort disputierten wir kurz über Möglichkeiten der Einordnung von Architektur, sowie Probleme, welche sich theoretisch, dabei ereignen könnten. Bis auf die angeschlagene Mutter des Kindes, waren seine Eltern nicht im Hause, doch jene suchte uns bald heim. Es gelang uns natürlich sie von unserem Vorhaben zu überzeugen. Ich sollte noch schnell ein Empfehlungsschreiben aufsetzen, was ich auch mithilfe von Collega Pedersen tat, weiterhin wurde uns zugesagt, dass wir morgen einen Termin in der Al’Achami hätten, hoffte ich doch die Dunkle Pforte dort nutzen zu können.
Der Tag klang aus mit einer angeregten Mathematisch/Sphärologischen disputatio mit Collega Pedersen, ach würde ich doch nur auf eine höhere Anzahl solcher Geister treffen, hätte jemand wie Sie uns damals zu Collegus Malums Domizil begleitet, so wären die ganzen Verwirrungen um unser parlier in Bosparano vermieden worden. Auch Azina und Delia gesellten sich noch kurz zu uns, ihr Verhalten wirkte, irgendwie seltsam, vermutlich lag das an der Zeremonie des Traviabundes, warum gibt es dafür eigentlich keinen Cantus, hmm, wäre aufjedenfall ein Versuch wert, allerdings beginne ich mit der Konzeption erst, wenn ich kein anderes lohnendes Thema mehr habe, soviel ist wichtiger als das. Wobei es eigenartig anmutet, ob die Analyse eines Thaumatursoms mit Cantus Catalytis Infinitum simpler wär?

An einem Abend in Andrafall

Es war schon spät in der Nacht, die Reisegruppe, mit der Dranodan unterwegs war, hatte Andrafall erst lange nach Sonnenuntergang erreicht. Es war ein anstrengender und langer Tag gewesen und Dranodan war unendlich müde, aber trotzdem lag er in seinem Bett im Wirtshaus und konnte nicht schlafen.

Es schien an dem Kampf zu liegen, den er im Laufe des Tages zusammen mit seinem Reisegefährten Rowin Nadoschkin ausfechten musste, einem bornländischen Wundarzt, den er in der kurzen Zeit, die sich erst kannten, schon sehr schätzen gelernt hatte. Dranodan hat – als Jäger höchst verständlich – schon vielen Lebewesen den Tod gebracht, doch heute starb der erste Mensch durch einen seiner Pfeile. Ein Umstand, der ihm sehr zu schaffen machte, auch wenn er im Recht gewesen war, trachteten die Räuber doch nach seinem Leben und dem Rowins.

Während er sich in seinem Bett hin und her wälzte kam er zu dem Entschluss den Versuch zu schlafen aufzugeben und noch einmal in die Schänke hinabzugehen um mit einem oder zwei Bieren oder Schnäpsen seine Nerven zu beruhigen. Den Beschluss einmal gefasst setzte er sich in seinem Bett auf und griff nach seinen Sachen. Dabei bemerkte er, dass nicht nur sein treuer Hund Firwulf wach war, sondern auch Rodwin, mit dem er sich ein Zimmer teilte.

„Na Rodwin, könnt ihr auch nicht schlafen? Was hälst du von einem weiteren Bier oder Schnaps unten in der Schänke?“, sprach Dranodan und stand dabei auf um sich anzuziehen.

 

Übernahme der alten Aritkel

Aloha,

ich möchte ich der Übersichtlichkeit wegen bitten, die alten Artikel von Lagerfeuergeschichten auch bitte mit dem richtigen Datum zu versehen. Bitte bearbeitet Eure ubernommenen Artikel in dem Ihr den Artikel hier nochmals aufruft und dann neben „Publiziert am XXX“ auf „Bearbeiten“ klickt und das richtige Datum einpflegt.

Das erleichter uns die Übersicht und lässt neuere Artikel nicht nach unten rutschen.

Vielen Dank

Eure Forums Hexe.

Ewig seid verbunden

Nehazets Untersuchung bei Delia schien von Erfolg gekrönt zu sein. Zumindest konnte ich das auf seinem Gesicht lesen. Eine Verstimmung über ein unlösbares Problem sieht anders aus. Wobei, wenn ich es mir recht überlege, konnte er bisher alles lösen. Im akutem Fall fehlten ihm wohl erneut die Ressourcen, sodass er den feindlichen Zauber nicht sofort brechen konnte. So lenkte ich Delia ein wenig mit den Tieren des Traviatempels ab, während Rowin und Demeya sich draußen vor dem Brunnen immer noch in den Armen wiegten.

Später erklärten Demeya und Rowin uns, dass sie bereits am nächsten Tag den Bund der Travia eingehen möchten. Delia schien ganz entzückt und wuselte hin und her. Ich selbst blieb ganz ruhig. Kein bisschen aufgeregt. … nun ja. Firun mag mir verzeihen, dass ich mich dieses eine Mal von den Festlichkeiten habe ein wenig hinreißen lassen. Ist ja auch ein freudiger Anlass, oder?

Geschwind schnappte ich mir Demeya, während Delia und Rowin den entsprechenden Schmuck besorgten, und zerrte sie gegen ihren Willen zum nächsten Kleidungsstand und ließ sie einige schöne Kleider anprobieren. Mit dem Geld der Halbschwester von Onkel Omar kaufte ich ihr das schönste Kleid, welches der Händler auf Lager hatte. Beschämt wollte sie es zunächst nicht annehmen. Unsinn! Dies ist mein Geschenk zum Bunde an euch. Also so nehmt es.

Außerdem war es nicht mein Geld, welches ich dafür hergab. Ich werde, noch bevor wir abreisen, meiner Tante einen Besuch abstatten und mich bei Ihr bedanken. Bestimmt hat sie auch einen Auftrag für mich, den ich für sie auf meinen Wegen erledigen kann, um mich ein wenig zu revanchieren.

Der Traviabund fand am nächsten Tag zur ersten Praiosstunde statt. Eine herrliche Zeremonie. Prachtvoller Blumenschmuck hing überall. Demeya überstrahlte mit ihrer Schönheit engelsgleich selbst das Funkeln des prunkvollen Praiostempels. Der Gong jenes Tempels verblasste im Angesicht der stillen Erhabenheit. Die obere Mutter hielt zusammen mit ihrem Mann eine wunderschöne Bundrede, die jeden Anwesenden in den Schwur einbezog und zur Bestätigung aus voller Kehle „So sei es.“ rufen ließ.

Nur Nehazet wurde von einer Traviadienerin rüde zum Schweigen gebraucht, als er es wagte seine Stimme zum falschen Zeitpunkt mit unangebrachten Worten zu erheben.

Rosa Blüten säumten des Paares Weg. Adaque flog freudig kreischend eine Ehrenrunde in der Blütenpracht. Alle wünschten dem Paar lautstark alles Glück dieser Welt und winkten den beiden ergriffen zu.

Auf der anschließenden Feier wurde viel getanzt und gelacht. Delia fand sich urplötzlich in den Armen eines markanten Mannes wieder und tanzte mit ihm, wie ich es noch nie zuvor sah. Mir ward ganz heiß bei diesem Anblick. Nehazet fachsimpelte schließlich mit dem Bengel, dem ich des Magiers Buch entriss. Selbst Bakkus schien sich zu amüsieren. Freudig sprang er zwischen den Menschen umher. Selbst ich tanze ganze zwei Mal.

Zwischendurch fiel mein Blick immer wieder zu Rowin und Demeya. Wie glücklich sie aussahen. Eng umschlungen wiegten sie im Takt zur Musik. Ab und zu klopfte ihnen jemand auf die Schultern oder sprach ihnen Glückwünsche aus. Ich wusste: der Abschied war nicht mehr fern. Ich wünsche euch viel Glück. In Ewigkeit seit mit Freude verbunden. Wir werden uns wieder sehen, da bin ich ganz sicher.

Zum Skandal des Abends sorgte ausgerechnet Nehazet, als er sich mit einer gut aussehenden Fremden auf seine Stube zurückzog. Ich bezweifelte von Anfang an, dass es das sein kann, was es zu sein schien und wovon die Partygesellschaft wohl fest überzeugt war. Nein, bestimmt handelte es sich um eine rein fachliche Konservation! So musste es sein. Wie es der Zufall so wollte, musste ich noch einmal Nehazets Zimmer betreten, um Adaques Bauer zu holen. Dabei lernten Delia und ich seine Gesellschaft kennen: Eine wirklich gut aussehende junge Dame. Etwas zu sehr zugeknöpft, wie ich fand. Auch die Kleidung sprach von einem gewissen Stil. Und der weiße Sonnenschirm erst. Na ja. Gut, sie scheint sehr gebildet, sodass nun klar war, was die beiden zusammen taten, auch wenn uns die irreführenden Worte jenseits der Tür anderes Glauben machen wollten.

Erschöpft legt sich Azina auf ihre Schlafstätte.

Morgen soll es also sein. Morgen beginnt ein weiterer Abschied …

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Gedanken der Azina

Letze Nacht in Fasar

Noch lange lag Delia in dieser Nacht wach. Sie hatte es den ganzen Tag sehr gut geschafft sich von ihren Ängsten abzulenken. Dies war auch ein Leichtes in anbetracht der Hochzeit von Rowin und Demeya. Doch nun in der Dunkelheit des Schlafsaals stürzt alles wieder auf sie ein.
Welchen Erinnerungen konnte sie wirklich noch trauen? War das alles passiert, war dieser Tag wahr, war sie es selbst?

Es musste so sein! Alles seitdem sie außerhalb der verfluchten Akademie zu sich kam musste wahr sein!

Sie wälzte sich unruhig hin und her, kaum Schlaf findend. Allein in einem dunklen Raum. Vollkommen auf sich gestellt. Es drängten sich die Geräusche der anderen an ihr Ohr. Schlafende Körper. Oder taten sie nur so? Solange bis Delia unachtsam wurde? Um sie dann endgültig zu verschlingen?

Ein Geruch aus längst vergangen Zeiten drängte sich in ihre Nase. Von jenem Mann den sie damals über alles liebte und sich doch gegen ihn entschied. „Jallal wo bist Du… Ich brauche Dich…“ keuchte sie im dumpfen Halbschlaf. Im Bewusstsein, dass er nicht kommen konnte. Er war bereits seit langem tot… Doch der kurze Geruch beruhigte sie etwas.

Der Diener Levthans, welcher an diesem Abend sie mit den Worten „Ich werde nicht bitten“ zum Tanze befahl, erinnerte sie an Jallal. Umso mehr fühlte sie sich verlassen, als jener Mann sie nicht für diese Nacht erwählte und statt dessen eine Traviageweihte mit dem Feuer seiner Lenden beglückte. Auch jetzt noch konnte sie das lustvolle Stöhnen aus dem Nebenraum vernehmen. Wie konnte sie auch davon ausgehen, das er sie für die Nacht wählen würde? Sie, gebrochen und ihrer Haare und Würde beraubt.

Sie hoffte inständig, dass Nehazet ihr helfen konnte. Der einzige Magier dem sie traute.

Ihre Hände griffen erneut nach dem Duft aus ihren Erinnerungen und fanden keinen Halt. An nichts konnte sie sich klammern, nichts hielt sie und so stürzte sie, leise wimmernd in die alptraumhafte Schwärze der traumlosen Nacht. Auf ihrem Gesicht bahnten sich einsame Tränen den Weg, in stiller Hoffnung auf liebevolle Lippen die sie erlösten, bevor sie ein trockenes Ende finden würden.

Neuer Kalender

Wie von unserem geliebten Spielleiter gewünscht habe ich den Kalender durch einen besseren ersetzt. Dieser bietet neue Optionen (Kommentare, Kosten, Adresse, etc.) und hat zur Übersicht die Liste, welche Ihr auf der Startseite rechts sehen könnt. Ihr könnt Euch aber auch einen den kompletten Kalender anzeigen lassen.

Ich hoffe es gefällt Euch so.

 

Grüße von

der kleinen Forumshexe. 😉

Die Geschichten des reisenden Kunibaldt – Buch I – Kapitel II

Wir schreiben den 10. Efferd 1029. Bereits 3 Wochen sind verstrichen seit dem uns die Base meines Herren von Greifenfurt aus auf unseren Wegen begleitet. Noch zwei Tagesritte trennen uns von der Hauptstadt Andergasts, welche den selbigen, wohlklingenden Namen wie unser wundervolles Reich trägt. Wir waren gestern, als die Praiosscheibe im Thuran-See, auf dem einst die berühmte Seeschlacht zwischen uns und den Nostrianern gefochten wurde, zu versinken schien, wie die brennenden Schiffe unserer ungeliebten Nachbarn, in Egelingsfenn angekommen und hatten im Gasthaus „Zum Dreimaster“ Quartier bezogen. Am nächsten Morgen, die Vöglein zwitscherten und Praios erste Strahlen erreichten unser Fenster, erblickte mein Herr, als er sich mit seiner Knappin zu den morgentlichen Übungen auszog erblickte er auf dem Marktplatz im folgenden skizzierten Aushang:

FF…

Die Geschichten des reisenden Kunibaldt – Buch I – Prolog

Seid gegrüßt edler Leser,

Ihr haltet nun die  Geschichte über die Reise des fahrenden Kunibaldt in den Händen.  Was Ihr davon zu erwarten habt, kann ich Euch an dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht sagen, denn nur die Götter mögen wissen, was meinem Gefährten, einen edlen Ritter aus altehrwürdiger Familie geschehen mag.

Am 15. Praios 1029 n.BF. kehrte eben dieser Ritter, nur zwanzig Sommer alt und gerade selbst erst zum Ritter geschlagen, nach seiner Knappenschaft zurück in das Haus seines Vaters in Teshkal. Stellt Euch vor, kaum angekommen wird ihm auch schon mitgeteilt, er müsse sich, wie es sich für einen Ritter ziehme, alsbald wider auf den Weg machen. Denn sein Vater und sein Onkel hatten ausgemacht, dass er seine Base bekommen solle, als Knappin. Alle Einwände eines waschechten Andergasters, dass eine Frau nicht geeignet sei als Knappin, seine Base weder die sieben Zyklen Pagendienst getan hätte, sie schon zu alt sei um noch geformt und gelehrt zu werden und derer mehr wehrte sein Vater mit den Worten aus den Briefen seines Onkels ab.

Seine Base sei mit den höfischen Sitten, gutem Benehmen und nötiger Gelehrsamkeit, welche im Pagendienst erworben werden sollen durchaus gerüstet. Vielleicht sogar mehr als einem Lehrer lieb sein kann. Und im „Gleichberechtigten“ Mittelreich zählen mit dem Geschlecht begründete Aussagen nicht mehr als einen feuchten Kehricht. Außerdem waren die beiden alten Herren wohl zu dem Schluss gekommen, es wäre für seine Base das Beste, hinauszuziehen und das Ritterhandwerk zu erlernen, anstatt nichts zu tun. Wobei nichts hier nicht zutreffend erscheint. Sie tat vieles, aber nichts was vor den beiden Alten als nützliche Beschäftigung geltend hätte gemacht werden können. Von ihrem Vater wurde sie liebevoll als Träumerin betitelt.

Sein Vater, den es selbst auch schmerzte seinen Zweitgeborenen nur einen Tag wieder sehen zu können sagte beendend, ihm zuzwinkernd, dass er, mein Herr Ritter, sich doch immer eine große Aufgabe gewünscht habe und ihm eine Frau an seiner Seite bestimmt auch ganz gut täte. Und einen Knappen braucht jeder anständige Ritter. Also blieb ihm nichts anderes, als am nächsten Morgen die einmondige Reise nach Greifenfurt anzutreten. Schon eine Ewigkeit hatte er seine Base nicht mehr gesehen. Früher einmal waren sie bei einem Besuch umhergetollt und hatten rumgealbert. Das war vor 14 Wintern. Was sich ihr Wesen wohl entwickelt hat und wie sie heute aussehen mag?

Angst…

Was ist mit mir passiert? Das Erlebte der letzten Tage scheint so fern zu sein, fern und falsch. Stunden, Tage, sind vielleicht Jahre oder mein Leben falsch? Wo sind meine Haare geblieben und warum bin ich verwundet?

Kann ich überhaupt noch jemandem vertrauen? Dumpf im Nebel sehe ich Freunde. Hinter einem dichten Nebel aus Angst, Furcht und Vergessen. Sie rufen nach mir, doch ich verstehe sie nicht. Ich spüre nur Azinas und Bakus Wärme, einen Anker und Hält in dieser Welt. Lasst mich nicht los. Bitte! Lasst, mich nicht entgleiten, in die traumlose Leere des Vergessens.

HELFT MIR!

Delias Gedanken zu den letzten Stunden … Tagen … Jahren… ?

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