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Monatsarchive: Juni 2016

ooc: Societas Fide Creationis

Ich habe da mal eine Anregung vorbereitet. Es ist die „Kleine Urkunde bezüglich der Gründung des Ordens zum Schutze der Schöpfung“

Sowas könnte man übergangsweise interessierten Besuchern in die Hand drücken, bevor die „Conscriptio Major“ ausformuliert ist.

Natürlich sind Verbesserungsvorschläge gern gesehen.

P.S.: Für die ohne Latinum:

„Ad die eo“ = „An diesem Tag“

„In nomine deis duodecimus et alii“ = „Im Namen der zwölf Götter und der anderen“ [Mit „et alii“ könnten die Halbgötter gemeint sein, oder Rashtullah, Angrosch etc. – je nach Interpretation 😉 ]

Conscriptio minor relativae Conditio

Der Traum vom Fliegen

Sie streift mit ihren nackten Händen über die rauen biegsamen Federn. Sie spürt, wie sich die kräftigen Muskeln darunter auf und ab bewegen, wenn er mit seinen riesigen Flügeln schlägt und der ganze Körper darauf antwortet. Seine Wärme steigt in ihr auf, verdrängt die beißende Kälte des Windes. Sie schließt die Augen und atmet tief ein; den Duft der Freiheit. Dann legt sie ihren Kopf an den gefiederten Hals. Er stutzt kurz und schaut sich nach ihr um. Fast könnte man meinen, er lächle, wenn ein scharfer Krummschnabel denn lächeln könnte, ehe er sich wieder versonnen nach vorne wendet.

Eine Weile gleiten sie mit dem Wind. Ihr Körper ruht auf dem Seinigen. Ihr Geist löst sich langsam und gleitet nach unten und wird eins mit dem gefiederten Wesen. Nunmehr spürt sie seine Muskeln als wären es ihre eigenen. Auf und ab schlagen die Flügel. Ihre Krallen greifen ins Leere. Stark und tödlich. Der Schnabel öffnet sich zu einem langezogenen Schrei, der weit über die Landschaft hallt.

Langsam öffnet sie die Augen. Blickt hinrunter auf eine grüne endlose Hügellandschaft, deren hohes Gras sich wellenförmig mit dem Wind bewegt. Viele Mulden und Teiche sind zu erkennen. Wie kleine Ameisen sehen die Lebewesen von hier oben aus. Wie sie so wuselig umherstreifen, lässt sie lächeln. Sie sehen sie. Ahnen, wer über ihnen hinwegzieht. Mit einer Geschwindigkeit, die selbst hartgesottenen Seefahrern die Knie weich werden ließe. Sie aber fühlt keine Angst. Fühlt keinen Schmerz. Nur Geborgenheit und Glück und Freiheit.

Dann durchbricht sie eine Wand. Die Wand einer Kapsel der Zeit. Die Landschaft unter ihr ist noch die gleiche. Nur hat sie sich verändert. Doch nicht minder schön ist sie anzusehen. Statt der grünen Wiesen sieht sie nun eine weiche Schneedecke. Die Teiche sind zugefroren und das Schilf ist steif und mit Eiszapfen behangen. Nur einige Spuren, die von schwarzen Erdlöchern ausgehen, zeugen von Leben unter der Oberfläche. Alles andere verharrt in der Zeit. Wartet auf Tsas Schlüsselblume und Ifirns Gnade.

Klar und rein ist die Luft. Unverbraucht. Sie gestattet sich, sich für einen Augenblick selbst zu verlieren. Möchte bleiben. Für immer. Doch er schiebt sie sanft und doch bestimmt, zurück in ihren eigenen Körper. Ein letzter gemeinsamer Blick gilt einem Gebirge in der Ferne.

Ich danke dir, Zeitenflug.

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Azinas Gedanken

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