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Diarium

2. Peraine 1021 n.BF

Auszug aus dem Diarium

… und dann erreichte ich Albenhus, leider musste ich meinen Besuch beim gar prächtigsten Efferd-Tempel auf ganz Dere verschieben, denn schon bald bekam ich einen Auftrag von der Laienbruderschaft des Ordens zur Förderung der Heilzauberei des Heiligen Anconius, dessen Rahmen mich in meinen Fähigkeiten als Detektiv schulen ließ. Ich sollte drei gar seltsam anmutende Personen studieren – Ihre Namen waren Aki, Arisha und Ragnar – welche ich nach Paragraph 53 Absatz 2 des Lehrbuches der Magica  Observantia zu Norbug folgend nur noch als Subjekt 1, 2 und 3 Bezeichnen werde.

Auszug aus dem Studiosibuch

Charakternotizen

Subjekt 1: Männlich, Rothaarig, Statur eines Thorwalers, Kleidung eines Mittelländers, Geistiger Zustand: Lateral Debil, jedoch Zuverlässig. Dieses Subjekt scheint im engen Bunde mit einem Vierbeiner zu stehen, und zwar einem Equus (Parenthetisch: Pferd). Subjekt 1 konnte dabei beobachtet werden wie es abermals mit dem selbigen sprach. Weitere Charakterstudien erforderlich!

Subjekt 2: Weiblich, Rothaarig, Statur eher schmächtig, Kleidung einer Tagelöhnerin, Geistiger Zustand wirkt stabil, scheint jedoch der Autoreflexion nicht mächtig zu sein, was sich in – im Bezug auf Ort- und Zeitpunkt – unangebrachten verbalen Lauten äußert. Des Weiteren scheint Subjekt 2, gemäßt ihrem Auftretens, aus niederem Stande zu sein, da man grundlegende Tischmanieren bei ihr vergeblich suchen wird. Weitere Charakterstudien erforderlich!

Subjekt 3: Weiblich (?), Rothaarig, Statur eines Thorwalers, Kleidung undefinierbar, Geistiger Zustand: inhähernte typische Charakteristika. Subjekt 3 ist lateral agressiv und potenziell gefährlich, was sich daraus schließen lässt, das Subjekt 3 eine Abneigung gegen jede Art von Autorität zu haben scheint (Parenthetisch: Ein Fachbegriff für diese Art von geistiger Störung wäre hier von nöten [Notiz: Einen Neuoniten konsultieren]). Als Beweis dafür möchte ich einenVorfall mit einer Goblingruppe anführen welchen ich in meinem Vademecum beschrieben habe. Weitere Charakterstudien nicht erforderlich, da Subjekt 3′s Charaktertypus an jeder Straßenecke zu fnden ist.

08. Peraine 1021 n.BF

Auszug aus dem Diarium

… Hesinde möge mir beistehen in dieser schweren Zeit, gar seltsame Dinge gehen hier von statten. Eine Okkuputation des Götterfürsten steht uns bevor! Primo:  Hypothetisch sollte ich  eine Zusammenarbeit anstreben. Secundo: Ich bin nach Codex Albyricus der Claraobservantia verpflichtet. Conclusio: Keine Apperzipierbarkeit der Canti möglich – oder kurzum: Ungewöhnliche Zeiten verlangen ungewöhnliche Maßnahmen!

Bei einer Meliorisation der Müllerstochter mittels eines Odem Arcanus und eines Cogitiones-Arcanis, war es mir möglich ein Ergebnis zu akkumulieren – das junge Mädchen ist Unschuldig – und zudem ein inhärenter hoher Wert auf der Okharim-Skala! In Hesindes Namen, sie benötigt eine akademische Ausbildung und keinen Schafrichter.  Mittels eines simplen Camelzugs überlasse ich den drei Rothaarigen die Handlungsdominanz, während ich selbst, zur Schaffung eines Alibis, eine eher rudimentäre Rolle einnehmen werde.

Phe Nandus möge uns beistehen.

12. Peraine 1021 n.BF

Auszug aus dem Diarium

… Bei Aves’ Lapislazuli-Flöte, Rondras Donner hat die Kutsche vom Weg gefegt, und beinahe hätte ich in dem hölzernen Gefährt mein Ende gefunden, doch Hesinde sei Dank hab ich es überlebt, doch dem Kutscher ereilte wohl ein härteres Schicksal. Ich weiß noch nicht so recht ob es ich Aves danken oder ob ich mich fragen soll wann ich ihm gefrevelt habe, denn die umgestürzte Kutsche hat mich zurück zu den drei rothaarigen gebracht, welche ich in einem kleinen Dorf Namens Braunbach traf, welches Phex sei Dank, ganz in der Nähe lag.

“Per noctem ad lucem” – Magister Goljew N. Jannske

Seine Worte sollten für mich einen ganz neuen Terminus bekommen, denn in dunkeln hab ich das Licht gefunden das mir wohl das Leben rettete, denn ich hätte mich – bei Boron – bestimmt in der Nacht im Wald selbst dislociert …

… so konnte ich nach eine Visitation mittels Analys Arcanstructur in essentio zwei Hauptmarkmale eruieren, und zwar eine Xenophone Subart der Temporalmatrix, und die der Magica phantasmogarica die so ziemlich jedes Objekt und Subjekt des vermeidliches “Geisterdorfes” perfluktuieren. Somit ist die Theorie das es sich hiebei um Geister handle dementiert, allerdings ist es viel delicater als zuerst angenommen, denn der primordiale Cantus und seine Synthema müssen beträchtliche Ausmaße gehabt haben, ein Cantus dieser Intensität und Größe mit semipermanentem Ereignishorizont kann nur auf einen mächtigen Collega zurückzuführen sein …

… die werte Arisha hat mir von einem Collega erzählt, einem Mitglied der Bruderschaft der Wissenden, auch bekannt unter dem eher vulgären Namen “Schwarzmagier”. Ob er vielleicht das Ab origine dieser Hermetik ist? …

… doch Hesinde sein Dank führen die Archive auf Burg Trauenstein recht genaue Chroniken. Das Dorf Braunbach wurde vor 13 Götterläufen zerstört, es war ein Massaker bei dem kein Überlebender gefunden wurde, doch was ist der Grund für die vereinzelten Brandspuren an den Ruinen? Ist vielleicht Magica combattiva im Spiel? Eventuell ein Ignifaxius? Aus Braunbach wurde anschließend Brauntal und der Weg wurde umgeleitet, doch viel interessanter ist der Umstand das der Bruder des jetzigen Barons, ein gewisser Egon von Pechtelstein, aus dem Familienchronik gestrichen wurde. Eben jener welcher sich zu einer Bürgerlichen aus Braunbach hingezogen fühlte und mit ihr wohl in den Traviabund treten wollte, aber ob das allein Massaker auf das Dorf rechtfertigt? Und welche Bedeutung hat der Magier der angeblich keiner ist, sondern lediglich ein Weinhändler der den guten Liebfeldischen liefert? …

… und ich zählte sechs Finger an seiner Knöchernden Hand, welche aus dem Fels ragte. Auch wenn er nur ungutes mit der armen Verlobten des Herrn von Pechtenstein im Sinn hatte, hineingezerrt in das Element und so zu sterben ist kein korrekter Lohn. Am liebsten hätte ich noch vor Ort einen Analys gesprochen um den Canti herauszufinden um eine Verbindung mit dem Schwarzmagier herzustelleb, doch rief ich mir noch rechtzeitig in den Sinn das es sich hierbei nur um eine Illusion handelt – und mehr als weitere Reststrahlung der Magica Phantasmogarica hätte ich wohl nicht zu sehen bekommen …

“Fortes furtuna adiuvat – Magistra Jylani von Norburg

Jene Worte meiner Dozentin kommen mir in den Sinn wenn ich über alldies Nachdenke, ich hoffe nur Sie wird damit recht behalten, Hesinde möge mir dabei helfen wenn wir auf Praios Wegen wandeln.

13. Peraine 1021 n.BF

Auszug aus dem Diarium

… und langsam beginnen die einzelnen Puzzleteile sich zu einem großen Ganzen zusammen zu fügen. Leider verstehe ich zu wenig von der Temporalhermetik um hier eine fundierte Aussage treffen zu können – jedoch bin ich mir einer Sache gewiß: Es sollte unterbunden werden, denn Zeitreisen – egal in welcher Form – sind gefährlich und verboten, bei Satinavs Zeitenschiff. Meine anfängliche Vermutung hat sich bewahrheitet, Opa Armin – der zersträute alte Mann in der Illusionstaverne – heißt in Wahrheit Meister Arzul und ist in einem Magierturm unweit des Dorfes beherbergt, zusammen mit einem jungen Scholar namens Tino. Ich stieß auf den Jungen als er gerade aus den Ruinen des Dorfes zurückkehrte und eine Kiste ,die mittels eines Nihilgravo-Zaubers melorisiert wurde, hinter sich her zog. Später im Dorf konnte ich dann Kontakt zu Meister Arzul aufnehmen – er trug ein ausgebranntes Zeichen des Bruderschaft des Wissenden – zeigte mir jedoch auf seiner Robe die Symbolik der Großen Grauen Gilde des Geistes – offensichtlich ein konvertierter Collega. Mittels eines Odem Arcanum wohnte ich seinem Illusionsritual bei und konnte dabei folgende Canti verifizieren: Memorans Gedächtniskraft, Auris Nasis Oculus, Magica Phantasmorgarica und ein quentchen Teporalhermetik. Offensichtlich konstruiert er dieses Dorf Nacht für Nacht aus seinem Gedächtnis heraus und integriert einige Elemente aus einer anderen Zeit. Ein Versuch Meister Arzul von diesem Voraben mittels Überzeugungskraft abzubringen, schlug fehl – leider erkannte er nicht das seine Illusion gefährlich ist und dabei jemand zu Schaden kommen könnte, auch die Tatsache das einige Praiosdiener bereits nach ihm suchen schien ihn unberührt zu lassen. Auch wenn Meister Arzl höflich blieb, so konnte ich eine Innere Abwehrhaltung gegen mich ausmachen, zudem antwortete er auf meine Fachfragen ausweichend und teils philosophisch.

Nich nur das Dorf scheint das Opus dieses Magiers zu sein, sondern auch eine seltsame Anordnung von kürzliche gefällten Bäumen die – wie mir Arisha versicherte – plötzlich neben ihr auftauchten. Bei näherer arkaner Untersuchung ließ sich feststellen, dass die Bäume tatsächlich einem Zeitphänomen unterworfen waren, da jedoch an Ort und Stelle keine Zaubermatrix zu erkennen war und es nur eine Temporale Arkane Strahlung gab, ließ sich daraus schlussfolgern dass die Bäume in der Vergangenheit gepflanzt wurden und dann hier – in unserer Zeit – ganz plötzlich “auftauchen”. Nach langer Überlegung kam ich zu dem Schluss, dass Magister Arzul die Bäume benötigt um herauszufinden wie weit er in die Vergangenheit zurückgereist war, anscheinend scheint er diesen Zauber selbst nicht allzu gut zu beherrschen – er Reist durch die Zeit ohne zu wissen wie weit, um dann anschließend wieder in seine eigene Zeit zurückzukehren um herauszufinden wie weit er in der Zeit zurück gereist ist. Bei Nandus, eine Aufwendige – und vor allem sicherlich sehr gefährliche Methodik um einen genauen Zeitpunkt zu bestimmen, hätte er spätestens nach dem zweiten Wert ein einfaches Mathematikbuch oder die Sternenkonstellationen konsultiert, wäre es schon viel eher auf den Zeitpunkt seines Begehrens gekommen. Ich selbst bin sehr verwirrt, obgleich dieser Tatsachen, denn ein Collega der in der Lage ist durch die Zeit zu reisen – und hierfür sind sicherlich allerhalb komplizierte Formeln von Nöten – ist nicht einmal in der Lage einen simplen Dreisatz zu bilden? Offensichtlich fehlt es Meister Arzul am nötigen theoretischen Pragmatismus – wohl ein Überbleibsel aus seiner Zeit bei der Bruderschaft des Wissenden, die ja dafür bekannt sich eher Impulsiv zu handeln als sich der einfachen Deduktion zu bedienen.

Ich bin zu dem Entschluss gekommen, Magister Arzul alsbald beim Ordo Defensores Lecturia zu melden, damit diese diesem Mann zur Einhalt gebieten – denn soweit mir bekannt ist – ist Temporalmagie selbst bei den laxen Graumagiern untersagt.

Auszug aus dem Studiosibuch

Charakternotizen

Hesinde hilf mir! Einen Beratungsresistenteren Schlag von Menschen habe ich noch nie erlebt! Ich war noch nie in Thorwal oder in den Tulamidenlanden, aber anscheinend lassen beide Völker jegliche Art von Vernunft vermissen, ich frage mich wie lange ich dies noch aushalten kann – immerhin wurden mir diese Leute offiziell von Bannstrahler Petrow von Grangor unterstellt und sie machen trotzdem wonach ihnen beliebt – in handle in offizieller Mission der Praioskirche und diese – Verzeih mir Göttin des Wissens – Landeier wagen es gegen mich und somit gegen Bannstrahler Petrow von Grangor selbst aufzubegehren? Ich weiß nicht wohin das führen soll … es muss etwas geschehen oder ich werde meinen ohnehin starken Drang wieder nach Norbug zurückzukehren bald in die Tat umsetzen – sobald dieser Auftrag hier erledigt ist.

Arisha hat – obwohl ich sie mehrmals darauf hingewiesen habe dies nicht zu tun – die arkanen Edelsteine innerhalb des Ritualkreises von Magister Arzul entwendet, offensichtlich zur persönlichen Bereicherung! Ich kann ihren primitiven Drang nach Reichtum und Macht nachvollziehen – aber wir wußten zu diesem Zeitpunkt absolut nichts über diesen Magier und hätte er nicht so freundlich und verständnisvoll Reagiert, und wäre ich nicht so höflich und zuvorkommend eingeschritten – dann weiß Hesinde alleine was ihr und wohl auch mir widerfahren wäre! Törichtes Mädchen – Phex scheint mit ihr gewesen zu sein.

Ich weiß gar nicht wieso ich mir überhaupt noch die Mühe mache über Ragnas Geisteszustand zu schreiben, allein die Tinte auf diesem Papier ist dafür zu schade – ausdrücklich hab ich ihr gesagt dass sie den jungen Tino nur verfolgen solle, aber auf keinen Fall irgend ein Gebäude betreten darf – aber anscheinend tut die große Frau stets das Gegenteil von dem was ich ihr sage. Da Hesinde sie offenbar inzwischen aufgegeben hat, muss sich Phex ihrer angenommen haben – denn sie drang in einen Magierturm ein ohne über eine einzige arkane Falle zu stolpern. Ich habe mal gelesen, das Glück sei mit den Kindern und den Dummen, nun – dieses bürgerliche Sprichwort scheint tatsächlich wahr zu sein.

Zuletzt wäre hier noch Aki Surason – von dem ich wesentlich mehr Verstand erwartete hatte – zu erwähnen. Trotz mehrmaliger Erklärung aß er von einem von mir mit Drogen versetzten Hasen (Der Hose sollte ursprünglich zum Einschläfern eines Raubtieres eingesetzte werden, welches sich jedoch bereits auf tot herausstellte), die von mir eingesetzte Dosis lag weit über dem Normal, welches man einem Menschen verabreicht und er ißt davon. Herrn Surasons Geisteshaltung scheint wohl ebenfalls verloren zu sein.

Schlussfolgernd möchte ich hier für mich selbst erwähnen, dass ich mit diesen dreien niemals – ich wiederhole niemals – etwas gemeinsam angehen sollte da sonst die starke Gefahr besteht, dass jeder tut was er will, keiner auf mich hört und es zu einem erheblichen Schaden kommt der schlimmstenfalls mit dem Tode endet. Wenn ich also in Zukunft etwas machen möchte, dann werde ich davon Abstand nehmen meine – ich traue mich kaum dieses Wort zu schreiben – Gefährten damit zu beauftragen sondern erledige es lieber alleine, denn da bin ich mir sicher das diese Schaar von Kindern um mich herum nicht alles anfasst, umstößt, aufklappt, berührt, aufbricht, zerstört etc.

16. Peraine 1021 n.BF

Auszug aus dem Diarium

… bei der Mutter der Weisheit! All dieses Wissen – genommen vom Feuer! Warum bei Travia ist in der Alchemieküche nur plötzlich ein Feuer ausgebrochen? Nun – der Magierturm von Meister Arzul steht in Flammen und wenn diese mit ihm fertig sind, wird wohl nur noch derdas Gemäuert dort stehen, ausgehöhlt von dem Feuer und somit leer an wissen. Auch wenn Meister Arzul dort nach Codec Albyricus verbotene Forschungen an Chronocanti betrieben hat, so waren die Bücher und Schriften die er besaß von unschätzbarem Wert – zudem hätte der Ordo Defensores Lecturia sicherlich gerne diese Bücher sichergestellt, sie wären für die Anklageführung gegen Meister Arzul sicherlich sachdienlich gewesen.

“Vivere militare est”

Zu einfach wäre es wohl gewesen, Meister Arzul zu stellen und anschließend die Bücher aus seinem Turm mitzunehmen. Dennoch hätte ich gerne mehr über sein Opus erfahren, denn die Chononautik – auch wenn sie verboten ist – sollte näher erforscht werden um gegen genau derlei Gesellen die Versuchen die Zeit zu manipulieren vorgehen zu können. Man kann sich nicht einem ganzen Forschungszweig erwehren wenn gildenlose potente Magier mit dem willen und der Fähigkeit durch die Zeit zu reisen auf dere wandeln, dieser Lapsus wird sonst noch einst zu großen Problemen führen, ich werde daher ein Schreiben an das Collegium Canonicum in Gareth aufsetzen. Die xenophoben Canti der Zeitmanipulation gehören in die Hände von Rechtschaffenden Magiers wie denen des Bundes des Weißen Pentegramms – zu denen auch ich mich zähle.

Weitere Auszüge aus dem Diarium

… bei der Heiligen Sta. Canyzeth, ich danke Dir für die Erkenntnis – denn ich habe in meinen Begleitern neue Tugenden und Sünden entdeckt. Auch wenn Herr Surason nur einen seichten Geist besitzt, so ist er für einfache und klare Arbeiten gut einzusetzen, auch wenn ich einen innerliches Zwiespalt damit habe den Absolventen einer Kriegerakdemie wie einen besseren Scholaren einzusetzen der mir die Bücher hinterher trägt. Es behagt mir nicht, doch – bei Hesinde – zu mehr ist er leider nicht zu gebrauchen (Wenn man mal von seiner Fähigkeit im Umgang mit dem Schwerte absieht).

Schwer enntäuscht bin ich von der jungen Tulamidin, denn so viel Unvernunft hätte ich nicht von ihr erwartet – sind meine Worte denn nicht einleuchtend und logisch? Habe ich denn einen Fehler in meinen Argumenationsketten? Oder wähle ich gar die falschen Worte oder spreche ich zu kompliziert? Meine Anweisungen den alten Mann unter keinen Unständen loszubinden hat sie doch tatsächlich missachtet – woraufhin er auf das Dach des Turmes kam und Ragna und der junge Scholar – Satinav möge Ihnen verzeihen – durch das Zeitportal gestoßen wurden. Wäre Meister Arzul unten festgebunden geblieben – dann hätte der Bannstaub von Donator Lumini Petrow von Grangor auf dem jungen seine Wirkung entfaltet, wir hätten ihn ebenfalls festgesetzt und anschließend genügend Zeit gehabt um herauszufinden was vorgefallen war, doch nun – ist durch Arishas verschulden sowohl Ragna als auch der junge Scholar hinfort durch die Zeit – meiner Annahme zur Folge wohl mindestens 20 Götterläufe in die Vergangenheit. Meine größte Sorge ist dabei, dass Ragna keinen Unfug anstellt, Veränderungen in der Zeit führen zu schwerwiegenden Veränderungen – allein der Gedanke daran bereitet mir Kopfschmerzen. Zu meiner Enttäuschung über Arishs kopflosen Lapsus, kommt noch hinzu das sie mir etwas zu verheimlichen scheint – den Brief den ich bei ihr fand – ein Brief von einem Unbekannten mit dem Inhalt das der junge Scholar in Gefahr sei, hatte sie mir ebenfalls verschwiegen – doch wieso nur? Ich vermag nicht zu sagen was dahinter steckt, soll sich Praios mit ihr befassen – daher hielt ich es auch nur für angebracht eine Spende in Höhe von fünf Goldstücken in ihren Namen an den Akoluthen der Praiosdiener zu überreichen – auf das der Himmliche Richter er ihr Erleuchtung bringen soll.

Ein Brief an den Baron

Anlässlich der Ereignisse, und vorallem auch weil sich das mysterium um die Zerstörung des Dorfes Braunbach nun gelüftet hat – habe ich ein Schreiben an den Boron von Pechtelstein aufgesetzt, ich denke mit dem Begleitschreiben des Praiosdieners, sollte der Gerechtigkeit damit nun zur Genüge getan sein.

01. Ingerimm 1021 n.BF

Auszug aus dem Diarium

Hesinde sei es Gedankt, dass wir nach all den Strapazen endlich wieder in eine Stadt einkehren, auch wenn Albenhus gegenüber Festum nur eine Kleinstadt ist, so ist der Anblick der hohen Stadtmauern eine Wohltat für mich. Meine Freude sollte jedoch nicht von langer dauer sein, denn schon als ich im Ordenshaus der Anconiter ankam um dort von meinem Auftrag zu berichten, bemerkte ich die Hektik die dort herrschte, aber anscheinend war ich zu dieser Zeit noch zu frenetisch und somit zu blind um zu sehen was von statten ging.

Zudem ereilte mich eine weitere beunruhigende Nachricht, meine Depesche mit perikulösem Inhalt, die ich an den Diener des Rabengottes sandte, hatte ihn nicht erreicht. Es stellte sich heraus, dass der Bote, ein gewisser Herr Schnackenberg, bereits vor sechs Sonnenläufen ermordet wurde und man ihn der Depesche beraubte. Mein eigener Lapsus den Armreif des Dieners des Namenlosen in die Hände eines einfachen Boten zu geben führte zu seinem Tode. Nota bene Adeptus! So indiligent darfst du nicht noch einmal sein, in Zukunft sollst du derartig wichtige Gegenstände selbst transportieren.

Die Gebende Peraine möge und beistehen! Die Zorganpocken sind in Albenhus ausgebrochen! Zuerst traf es die Meisterin des Flusses im Efferdtempel und anschließend die gesamte Geweihtenschaft des Wassergottes – drei Tage später dann den Hohen Bruder und die Hohe Schwester des Traviatempels. Obwohl räumlich weit voneinander getrennt, traf es doch zielgenau die Tempelvorsteher der beiden geheiligten Hallen. Und ist es Zufall oder hat es System, dass abermals genau drei Tage später eine Frau, vermummt mit Kopftuch im Schutze der Dunkelheit eine mysteriöse Flüssigkeit an die Tempelmauer des Rahjatempels schüttet? Ich habe den Tempel aus diesem Grunde lateral unter Quarantäne stellen lassen, denn die Proben von der Flüssigkeit, die ich nahm, müssen erst analysiert und als gefährlich verifiziert werden. Mir stellt sich nun die Frage, ob der Armreif des verstorbenen Herrn Titzlers etwas mit diesen ganz Angelegenheiten zutun hat oder nicht? Wenn ja, dann war es mein Lapsus der all dies hier verursacht hat – ich hoffe nicht das es sich als solches herausstellt, oder ich zumindest dann schlimmeres Verhindern kann und es keine Opfer geben wird.

Die Götter mögen mir beistehen, mögen Sie mir die nötige Kraft und Erkenntnis geben diesen Fall schnellstmöglich aufzuklären. Ich hoffe dass ich bei der Aufklärung auch auf die Hilfe von Herrn Surason und der kleinen Arisha bauen kann, denn alleine wird es mir nur schwerlich gelingen, denn in den Gassen dieser Stadt kenne ich mich nicht gut genug aus, und ein kräftiger Waffenarm wird sicherlich auch von Nöten sein wenn man sich mit den Dienern des Namenlosen anlegt.

 

11. Efferd 1022 n.BF

Auszug aus dem Diarium

Nur zu gerne würde ich einmal einen Disput mit dem Herrn über die Zeit haben, obwohl mir seine Töchter – Ymra oder Fatas – schon genügen würden. Erneut war ich ein Victim einer temporalen Anomalie, was mich nur noch mehr in meinem Bestreben unterstützt, meine Studien in die Chrononautik vorran zu bringen. Es drängt sich mir jedoch die Frage auf, wo – die Zwölfe mögen es mir verzeihen – beim Namenlosen es  dafür die notwendigen Pergamente oder Dokumente gibt, die mir bei meinen Forschungen weiterhelfen könnten. Vielleicht sollte ich einmal eine Reise nach Thalusien in Angriff nehmen, ich hörte mal von einem dort lokalisierten Tempel der Satinav gewidmet sein soll. Vielleicht vermag mir die dortige Geweihtenschaft einige meiner Fragen zu diesem Thema zu beantworten – oder meinen Geist dazu zumindest anderweitig zu erhellen.

Doch eines nach dem anderen, nach den Strapazen in Albenhus hab ich einen Brief zur Halle des Lebens in Norburg geschrieben, um zu berichten was nach mit mir, dem werten Edelmann Streitward von Menzheim und dem Rest der Reisegruppe seit unserem Aufbruch im Praios des Jahres 1021 in Nordburg geschehen war. Am 02. Rondra 1022 erhielt ich Antwort von meinem alten Freund und Weggefährten Magister Puschinske, der – wie er mir ebenfalls berichtete – sich gerade aufmachen würde um nach Olport zu Reisen um dort zur Halle des Windes zu gehen um mehr über die Runenmagie dieser Nordmänner zu erfahren und um diese eingehender zu studieren zu können. Aus dem Brief ließ sich außerdem concludieren, dass man an der Halle des Lebens erstaunt darüber war von mir zu lesen, da man inzwischen davon ausging dass ich zu Boron gegangen sei – was realiatisch betrachtet auch beinahe der Realität entspräche. Ich verfasste erneut einen Brief zu meiner Akademie um mitzuteilen, dass ich mich ebenfalls nach Olport begeben würde um dort Magister Puschinske zu treffen – denn auch für mich erschien es interessant mehr über die legendären Logogramme der Thorwaler ihrer Zauberzeichen in Erfahrung zu bringen. Ich beendete meinen Dienst bei den Anconitern in Albenhus, denn es waren nur noch wenige Patienten – welche vom Ausbruch der Zorganpocken betroffen waren – in Behandlung und brach dann gen Firun auf – eine weitere Reise stand mir bevor.

Die Reise verlief ungewöhnlich ruhig, bis an jenen Tag als ich in Kendrar, einer thorwalschen Siedlung am Meer, am 10. Efferd 1022 eintraf. Im hiesigen Gasthaus „Zum fliegenden Schiff“, lernte ich einen angenehm ruhigen, regional einheimischen Mann kennen – er stellte sich mir als Garen vor. Wie der listige es will, lernte ich nicht nur im selben Gasthaus und am selben Tag, nein auch am selben Tisch eine weitere Person kennen die mich für einige Zeit begleiten würde: Einen jungen, maximal pigmentierten Wilden aus dem tiefen Süden. Der – wie sich später herausstellte – gar nicht „Moha“ hieß, obwohl er sich so vorstellte. Noch am selben Abend wurden wir einem Nordlandjungen namens Bjeri Toresson angeheuert um ihm als Reisegesellschaft und – gar Korgefällig – als bezahlte Eskorte bis nach Thorwal zu diesen, was ich nur aus dem einen Grund annahm, da ich eh in die Richtung wollte. Bei der Schlange, ich hätte nie gedacht dereinst mit einer Gruppe Thorwaler durch das Land zu ziehen und mich für die Reise auch noch bezahlen zu lassen!

„Viribus unitis!“ – Magistra Jylani von Norburg

In Lervik, einem kleinen Ort am Golf von Prem und noch am selben Abend lernten wir dann einen Skalden mit dem Namen Ture Guraldsson kennen, der uns corum publico ein Musikstück auf seiner Harfe vorspielte, welches von der Hetfrau Jandra Havalasdottir handelte. An dieser Stelle – geschätztes Diarium – setzte dann der mir xenophobe Cantus der Magica Chrononautis ein, der uns für den Zeitraum von fast einer Woche durch eine confecte Hermetik der Magica phantasmogarica suggerierte , die in der temporis praeteritum stattgefunden Ereignisse und Abenteuer der soeben genannten Frau samt ihrer Ottajasko mitzuerleben. Seltsamerweise verblieben, nachdem die Wirkungsdurata des Cantus finit wurde, alle während dieser Zeit gemachten Diariumeinträge erhalten, die während dieser Zeit von mir mittels der spagyrik hermetisierten Heylwasser waren jedoch verschwunden! Die Wege des Herrn Satinav sind wahrlich unergründlich … es lässt sich daraus concludieren, dass die Magica Chrononautis wohl ein schwer zu kontrollierender Ritus sein wird.

Eine weitere Theorie, welche ich jedoch derzeit nicht in der Lage weder zu dementieren noch zu mentieren, ist die Möglichkeit, dass es sich hierbei um ein göttliches Wirken handelt – was sich durch den Faktum unterstützen lässt, dass die Laute des Skalden – nachdem wir wieder in Lervig rematerialisierten und Ture vo meinen Augen dematerialisierte – ich mittels des Odem Cantus weder arkane Strukturen erkannte die selbiges Artefakt perfluktuierten, noch irgendeine mir bekannte Matrix die sich in meiner unmittelbaren Umgebung befand.

Resultatum: Noch mehr Fragen, und keine Antworten!

Vielleicht ergibt sich auf der Reise nach Thorwal eine Möglichkeit die verbannte Hetfrau Jandra Havalasdottir zu finden, denn durch sie wäre es bestimmt möglich den Skalden ausfindig zu machen, wer mir als Zentrum dieses ganzen Wirkens als am wahrscheinlichten erscheint meine Fragen beantworten zu können. Nur zu gerne würde ich erst Mal einer der Rätsel detectieren, bevor ich dazu komme noch weitere aufzuwerfen. Den Corpus delicti – die Harfe des Skalden – habe ich vorsichtshalber eingepackt.

– Adeptus Minor Jasper J. Ouvensen

13. Efferd 1022 n.BF

Auszug aus dem Diarium

Ich befinde mich in einem – die Alveriane mögen mir diese Bezeichnung verzeihen – Namenlosem Gasthaus in einem Namenlosen Gehöft nördlich von Thorwal. Mittels eines simplen Bannbaladin-Cantus ist es mir gelungen eine eigene Stube zu organisieren, und zwar die der Besitzer dieser beschaulichen Wirtschaft. Wahrlich, die Gastlichkeit des Bornlandes scheint mir bisher die wohl beste des ganzes Kontinents zu sein, denn nirgendwo bin ich bisher so ruppig behandelt worden, und alldies nur wegen meines Standes. Dabei sollte man doch eigentlich meinen, dass ein Magus der Weißen Gilde, noch dazu an ausgebildeter Wundarzt und treuer Gefolgsmann der Herrin Hesinde überall dort wo sich die einheimichen als „Zivlisiert“ bezeichnen ein gern gesehener und willkommenen Gast ist – beim heiligen Herdfeuer! Doch wie mich doicht, lag ich bisher mit dieser wohl allzu naiven Annahme falsch. Ein jedes mal, wenn diesen der comtemplation nicht gerade allzu mächtigen riesenhaften Wesen offenbar wird, dass ich ein Magus bin, werde ich mich bäuerlicher Skepsis beäugt und falschen Anschuldigungen belegt. Wie mir scheint, haben die Collega aus der Halle des Windes in Olport bisher nicht gerade dazu beigetragen den Ruf der Magier in den letzten 500 Götterläufen nachhaltig zu verbessern – denn schon so lange sind die Magierkriege nun schon her. Mir drängt sich daher die These auf, dass sich wohl auch die Kultur dieses Landes in den letzten 500 Götterläufen nicht weiter entwickelt hat. Zur Verteidigung der hiesigen Hühnen, muss jedoch meiner sicherlich etwas lapidar formulierten These hinzugefügt werden, dass sie dafür wiederrum wahrliche Meister der Handwerkskunst sind! Liebes Tagebuch: Noch nie habe ich eine derart beeindruckende Zimmermanns- und Schnitzarbeit gesehen, wie sie mir im Tempel der Herrn der Gezeiten in Thorwal gewahr wurde! Ein flüchtiger Observant würde mit Sicherheit die Theorie formulieren, dass derart große und grobschlächtig anmutende Menschen maximal dazu befähigt werden ein Wagenrad Rund zu schleifen – doch niemals würde er zu dem Schluss kommen dass sie über fast schon zwergische Kunstfertigkeiten verfügen!

Ich verfange mich jedoch wieder in meinen eigenen Ausführungen, was ich dir eigentlich mitteilen wollte, geschätztes Diarium, ist die Tatsache, dass die Gesetze dieses Landes mit dem Codex Albyricus zu kollidieren scheinen. Gefährte von Wind und Wogen Værgersson erzählte mir zusammen mit dem mir erst kürzlich bekannten Herrn Swafnan Eiriksson davon, dass das Erwähnen von Verbannten Personen in dieser Gegend dazu führt, dass man irgnoriert und vielleicht sogar gehängt werden kann – eine Zitat der Paragraphen aus den achtbarem Codex ließ sie jedoch unbeeindruckt – darüber hinaus auch eine Ausführung darüber das Magier – wie ich es einer zu Sein pflege – nicht von der weltlichen Gesetzgebung zu richten sind, natürlich insofern es sich dabei um arkane Vergehen handelt. Was mich wieder zu meine These führt, dass die Große Graue Gilde des Geistes nur sehr lapidar mit dem Codex umgeht – allen vorran die Halle des Windes.

Sehr verwundert war ich zudem über die ablehnende Haltung der oben genannten Herren bezüglich meiner Erlebnisse mit Hetfrau Jandra Sturmkind Havalasdottir (Der Verbannten) – meine Ausführungen zu dem Xenophoben Cantus der Chronomagica drängte die zwei, nur recht wenig mit Hesindes Gaben gesegneten Thorwaler, in ihren verstaubten und archaischen von Vorurteilen und Bauernschläue gelenkten Geist hinein. Selbst der Corpus Delicti – die Harfe des Skalden Tjure Guraldsson – welche mit zahlreichen Runenschnitzereien übersäht ist – ließ sie gänzlich kalt.

„Was der Bauer nicht kennt, das ißt er nicht“ – Volksmund im Bornland

Unsere Reise über den Avesweg führt uns in Gebirge, und womöglich sogar nach Aurilia – dem Dorf in dem Herr Garen Arvesson und ich in der Vergangenheit Zeugen einer Art Gerichtsverhandlung wurden, bei der Jandra Sturmkind von Rundolf Eiriksson wegen Mordes an dessen Vater angeklagt und anschließend verurteilt wurde. Vielleicht, bei Hesinde, ist es mir möglich dort mehr über die Vergangenen Ereignisse zu erfahren, ich muss mir bis dahin jedoch eine Möglichkeit überlegen mit der Bevölkerung über sie sprechen zu können, ohne dabei ihren Namen zu erwähnen und die potenziellen Informanten aufgrund absurder hiesiger Traditionen zu vergraueln.

– Adeptus Minor Jasper J. Ouvensen

18. Efferd 1022 n.BF

Auszug aus dem Diarium

Nur mit Mühe gelingt es mir den ledernen Einband der Dich zusammenhält in meinen müden Händen zu halten, verehrtes Diarium.

Es ist morgens und meine großgewachsenen Commilitones, mit Ausnahme von Herrn Arvesson, haben sich in ihren Zelten zur Ruhe begeben. Wir befinden und im Wald nördlich von Daspota abseits des Weges in Richtung Olport. Wir wurden in der verregneten Nacht von einem Rudel Wölfe überrascht und waren dadurch gezwungen einen mehr oder minder geordneten receptus zu einer nahegelegenen Höhle anzutreten. Welche ein weiterer archetypischer Vertreter der Thorwaler Kultur, den wir in Despota kennengelernt hatten, uns nahegelegt hatte. Sein Name ist Halvar Surasson – ob er wohl mit dem schlichten Aki Surasson verwandt ist, der mich in der Höhle des Eisdrachen gerettet hatte und eine mir schleierhafte Affiniät für sein Equus (Parenthetisch: Pferd) besaß.

Wir wurden jedenfalls in einen Höhleneigang gedrängt, der kurzerhand über uns zusammenbrach und mich unter einem Gemisch aus Lehm und Schotter begrub, Hesinde sei Dank blieb ich dabei unverletzt. meine Commilitones konnten mich jedoch befreien und wir drangen dann gezwungenermaßen in die interna der Höhle ein. Wie sich herausstellte, waren wir in eine Krypta der Angroschim gestolpert, wir durchforsteten die Gänge, wobei einige der Überreste der Zwerge begannen uns anzugreifen. Herrn Arvesson gelang es jedoch in Zusammenarbeit mit Herrn Eiriksson dem Bogenschützen selbige erneut zu Boden zu schicken. Da es unsere primäre Aufgabe war einen Ausgang aus diesem Labyrinth zu finden, verzichtete ich zugunsten unseren Überlegend auf eine arkane Untersuchung des locus delicti.

Nach eingehender Durchsuchung der Gewölbe gelang es uns dann eine Art Wohnstätte ausfindig zu machen, eine Art Tagebuch – in der mir nicht mächtigen Sprache und Schrift der alten Angroschim geschrieben – konnte geborgen werden, welches mir nach einer Transkription mittels eines secundären Referenzbuches Aufschluss darüber gab, weshalb hier niemand mehr anzutreffen war und was der Grund für die gehackten Nebengänge war die in die Ruhestätten der Zwerge Hineingehauen wurden. Es gelang uns den vor 42 Götterläufen hier verstobenen Zwerg aus einem Erdrutsch zu bergen und ihn anschließend, gemäß seines letzten in Schriftform formulierten Wunsches, auf dem schlichten Altar des Herrn der Esse beizusetzen. Seine Gnaden Værgersson gelang es seine Vorbehalte bezüglich des Herrn der Feuers beiseite zu schieben und wir wohnten einer von ihm improvisierten Messe bei, bei der die letzten Überreste des Zwergs mit dem klangvollen Namen Runosch, Sohn des Rogok, dem Herrn über Wind und Wogen übergeben wurden. Woraufhin uns allen der Ruhelose Geist des Zwerges erschien, sich verneigte und uns die Geheimtür nach draußen zeigte. Mein Versuch mit dem Geist zu interagieren blieb fruchtlos. Die vier Bücher, darunter zwei über Geologie und Bergbau, übereignete ich meinen Besitz, da sein Vorbesitzer daran wohl keine weitere Verwendung haben wird.

Es stellte sich heraus, dass sich der Geheimgang unter der Schlafstatt des gierigen Zwergs befand, der – wie wir seinem Tagebuch entnehmen konnten – übrigens nur hier war, weil er einer alten Legende bezüglich dieser Zwergensippe hinterherjagte. Laut seinen Aufzeichnungen sollte diese inzwischen ausgestobene Sippe ihre ehrvollen Toten in den „Goldenen Hallen“ beisetzen, was wohl nur metaphorisch zu verstehen war. Was der Zwerg wohl nicht verstand und ganz nach archetypisch weiter suchte – was ihm zum Verhängnis wurde. Es gelang uns noch zwei alte Truhen zu öffnen – dessen Hab und Gut wir uns ebenfalls aneigneten, darunter ein beachtliches Vermögen von 45 Dukaten, einer goldenen Brosche, zwei Silberringen und einem legendären Drachenzahn – der geschmiedeten Typus, versteht sich.

„Der alles haben will, soll nichts haben.“ – Magister Okil Porgajeff

Durch einen engen schmutzigen Gang gelang uns dann nach einer Kletterpartie den Weg in die Freiheit zu finden, leider zog ich mir dabei eine schwere Verletzung zu. Klettern war noch nie meine Stärke! Nandus sei Dank, konnte ich vorher jedoch noch den Gefährten von Wind und Wogen mittels eines Ängste-Lindern-Cantus von seiner Raumangst befreien. Als wir final die Grasnarbe passierten, war es schon Tags – die Praiosscheibe ging gerade auf, wir hatten die ganze Nacht in der Krypta verbracht. Wir kehren dann zurück zu unserem Lager, in der Hoffnung das Rudel Wölfe sei inzwischen verschwunden. Was für eine Nacht … über die weiteren Auswirkungen und Vorgehensweisen werde ich mich mit meinem Commilitones nach einem erholsamen kleinen Schlaf Gedanken machen.

– Adeptus Minor Jasper J. Ouvensen

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