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Monatsarchive: September 2016

Wurzeln

Azina macht sich mit ihrem Wolf auf den Rückweg zum Warnturm. Die Luft ist klar und frisch. Das Madamal spendet durch den wolkenlosen Himmel etwas Licht. Sie gerät ins Schwärmen, wenn sie an die zurückliegenden Stunden denkt.

„Ist er nicht prachtvoll, Elfenbein? So stark, so männlich! Und er duftet nach Natur. Herrlich! Und er hat mir seine Welt gezeigt. Sie besteht aus mehr als diesen Bergen, diesem Schnee und diesen Bäumen. Ich meine, ich habe einmal etwas von Sumu gehört. Von der Kraft der Natur. Der gefallenen Riesin. Beide Geschichten stimmen überein.

Er nannte es Shamar. Das Shamar ist die Lebenskraft, die aus der Erde kommt. So erzählte er es mir und er zeigte es mir.“

Gedankenverloren fährt sie noch einmal mit ihren Fingern ihre Adern an ihrem Handgelenk nach. Sie erschauert.

„Und Firun lässt mich sie sehen! Rot wie das Blut in den Adern aller Lebewesen. Blau wie das Erz aus der Erde, das die Pflanzen in sich aufnehmen. Weiß untermalt die Neutralität der Magie. Violett ist die Farbe der Dämonen. Und schwarz ist der Vortex. Er stammt nicht aus dieser Welt. Er ist etwas Fremdes. Ein farbloses gefährliches Dunkel, das unsere Welt zu verschlingen droht.“

Sie bleibt kurz stehen und schließt die Augen. Ihre Hände tasten nach Elfenbeins Kopf und kraulen ihn hinter den Ohren. Der Schatten ihrer Augenlider weicht einer strahlenden Helligkeit. Blaue Linien erweitern zuckend ihre Sicht bis sie das gesamte Gebirgsmassiv vor sich sehen kann. Mit jedem einzelnen Vorsprung und jedem Spalt. Sie blickt hinunter auf Elfenbein. Seine rote Aura gewinnt an Tiefe, je länger sie ihn betrachtet. Feinste Fassetten seines Seins offenbaren sich ihr. Mit dem Gedanken an den Ursprung des Lebens folgt sie den Strängen und findet kein Ende.

„Alles kommt aus Shamar. Oh welch eine Ehre ist es, dies sehen zu dürfen. Die Lebensadern unserer Welt. Firun, welch ein Geschenk! Womit habe ich das verdient? Nein, nicht verdient. Ich erhielt sie, um sie zu nutzen und um zu dienen. Wie kann ich das im Besten Sinne tun? Wie kann ich, mit dem was mir gegeben ist, am besten dienen? Ich kann sehen, was sonst keiner sieht. Zumindest nicht auf so einfache Weise. Ich sehe, was in dieser Sphäre fremd ist. Und ich kann bekämpfen, was ich sehe.

Und vielleicht ist es mit dieser Gabe sogar möglich zu heilen. Zerrissene Lebensadern wieder zusammenzufügen. Zu reinigen. Wieder herzustellen, was verdorben ist.

Wenn ich in einigen Tagen zu Garnan zurückkehre, werde ich ein Jahr lang eine Augenbinde tragen! Bis ich meine Wurzeln finde … Nein … Boran irrt sich. Ich habe meine Wurzeln bereits gefunden. Ich habe vier Jahre danach gesucht. Ich sehne mich nach ihnen. Und doch kann ich noch nicht  verweilen. Aufgaben erwarten mich. Denn ich bin der Bote. Und als solcher bringe ich die Kunde Firuns. Tod und Verderben allen Dämonen und Vortexwesen! Ich werde sie aufspüren und vernichten. Ich bleibe eine Jägerin. Doch meine Beute ist eine Andere.

So oft ich kann, werde ich mich meiner Wurzeln erinnern und meine Kraft daraus schöpfen. Und wer weiß. Wenn alles vorbei ist, finde ich vielleicht, wonach mein Herz sich sehnt.

Doch das kommende Jahr widme ich mich der Quelle Kraft, den Trollzacken und Shakriin Boran!“

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Azinas Gedanken

relativ Traviagefällig?

Trotz der Tatsache das ich nicht wirklich weiter an den mannigfaltigen Problemen arbeiten konnte, war es dennoch ein recht gefühlter Tag, das Gespräch mit den beiden hohen Traviageweihten war recht faszinierend und im verhältnis zu anderen Traviageweihten auch weitaus erträglicher. Da ich bislang noch nichts gegenteiliges vernommen habe, kann ich wohl davon ausgehen das ich mich, in den Augen der beiden zumindest relativ traviagefällig benommen habe, ich meine, wenn dem nicht so gewesen wäre, hätten Sie mir das bestimmt mitgeteilt, oder?

Wobei ich wirklich gespannt bin, inwiefern die Idee mit den drei Traviatempeln sich durchsetzten ließe?

Später ergab sich dann auch wieder ein Gespräch mit Jane, bei der Erwähnung des Projektes der fliegenden Burg, wies Sie auf strukturelle Probleme hin, sicherlich bei einer normalen Burg würde ich ihr durchaus recht geben, aber die Idee war ja nie, einfach eine Burg zu nehmen und sie in die Luft zu erheben, das wäre schließlich ziemlich fragwürdig und wenig weise, nein stattdessen würde es sich dabei natürlich um eine entsprechend vorbereitete Burg handeln, hmm ob das Eternium in Skar Zhts Kammer wohl ausreichen würde um eine neue Burg zu gießen? Ach nein, es wäre weitaus praktikaber kleinere Elemente aus dem Eternium zu gießen und diese schließlich, am besten modular, zu einem größeren Element, wie besagter Burg zusammenzufügen, aufgrund der zu erwartenden Eigenschaften des Eterniums könnte die Idee mit der Burg sogar recht einfach funktionieren, hmm, nur in die Stadt von Skar Zht erneut reinzukommen wäre ein anderes Problem.

Vielleicht sollte ich neben der Eterniumflugburg noch andere Pläne für dieses Problem machen.

Jedenfalls gab es neben dem Gespräch zu besagtem Projekt noch die Erwähnung des Gespräches mit der Erzprätorin ter Winkel, also des Gespräches von Jane mit ter Winkel und da diese die von Jane erwähnten Funde geheimhalten wollte und, fand Jane es wäre irgendwie sinnvoll, den einzigen anwesenden Gildenmagier (welche auch, partiell, für Wissenserwerb und Weitergabe bekannt sind) mit einzubeziehen, dem ich nur zustimmen konnte (also nicht unbedingt der Geheimhaltung, notwendigerweise), aber die Einbeziehung meinerseits ergibt durchaus Sinn.

Das Gespräch mit ter Winkel verlief auch recht fruchtreich und wie sich herausstellte teilte ich ein ähnliches Problem wie sie mit dem Höhepunkt mittelreichischer Zivilisation, nur das es bei mir Tee gegenüber Kräuteraufguss war, so war es bei ihr Wein gegenüber Traubensaft. Der Vorschlag von ihr sich für meine weitere akademische Karriere stark zu machen, ist eigentlich recht lachhaft, der Ritus der kleinen Astralemanation in Punin ist klassischerweise eine simple Prüfung in der ein, recht bekannter, Cantus rekonstruiert wird (etwas was ich in meinen Studien der satuarischen Magie schon getan habe, sehr einfach) und der Nachweis der Variabilität der primär gelehrten Canti, da ich diese praktisch laufend modifiziere habe ich besagten Erweis schon desöfteren erbracht, nur nicht vor Spectabilits Garlischgrötz, was wenig verwunderlich ist, da doch Spectabilitas Garlischgrötz auch noch die Convocata Prima der Großen Grauen Gilde des Geistes ist (und dementsprechend, vermutlich ähnlich beschäftigt sein wird wie ich es bin).

Die Erwähnung das die Hesindekirche es anscheinend nicht schafft eine einfache magische Feder zu erschaffen fällt in einen ähnlichen Bereich, ich meine ich habe nur kurz darüber nachgedacht und komme auf ein halbes Dutzend tragbare Varianten, bei Zeiten werde ich ter Winkel wohl ein paar Prototypen schicken…

Wobei ich meinen Ansatz mit dem  Projektionsmedium und der mutltiplen Federkontrolle zur Vervielfältigung als praktikabler ansehe. Aber ich war ja schon in Khunchom von den Analyseversuchen meines Szepters wenig beeindruckt. Manchmal meine ich Magie sollte bei den Magiern bleiben, für die anderen Wissensbereiche mag die Kirche Hesindes wirklich geeignet sein, aber für den Bereich der Magie, hege ich manchmal meine Zweifel, nagut vielleicht lag es bislang nur an den Individuen mit denen ich zutun hatte.

Ich meine ter Winkel, als Absolventen der Herzog-Eolan Universität von Methumis ist eine Kundige der Magica Clarobservantia, somit nicht notwendiger weise eine Expertin der Magica Theoretica, ähnliches mag für die anderen Personen gelten, welche sich mit dem Projekt Magische Feder in der Hesindekirche beschäftigt haben, wobei das natürlich die Frage aufwirft warum dann ausgerechnet diese? Gerade in der Hesindekirche sollte es entsprechende Experten geben, denke ich.

Andere Sache die mir im Gespräch mit ter Winkel aufgefallen ist, ich sollte unbedingt meine Arbeiten in Punin abgeben, es sind doch ein paar weitere Konstruktionsideen hinzu gekommen, naja wenn das alles hier vorbei ist, ich meine die Leihgabe der Sphäre muss ich zur weiteren Untersuchung eh wieder zurückfordern und mit dem toten Dämon sollte ich auch irgendwie in die Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis kommen, das wird auch eine spannende Reise. Vor allem wenn ich dann noch an das Drachenei denke.

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