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Söldner Anaxagoras Memnos

Anaxagoras wurde im Jahre 1004 BF in Rethis geboren. Er wuchs in einer wohlhabenden Händlerfamilie auf, doch war schon in frühen Jahren sein Onkel Bothor sein großes Vorbild. Wie dieser wollte er in die Akademie „Mutter Rondra“ aufgenommen werden und einst dem König als Leibwache dienen. Seine Kindheit verbrachte er jedoch nicht nur in Rethis, sondern auch bei seinen Verwandten auf Kutaki oder Putras.

Eines Tages, Anaxagoras befand sich schon in seinem siebenten Sommer, reichte es ihm und seinen Freunden in Ferein auf Putras nicht mehr nur in den Weinhängen zu spielen, sondern sie wollten ein Abenteuer erleben. Und so organisierten sie sich ein paar Decken und Vorräte und begaben sich heimlich zu den verlassenen Minen, um dort zu übernachten. Die Minen waren duster, man sah seine eigene Hand nicht mehr vor Augen und keiner von ihnen konnte abschätzen, wie viel Zeit verging, während sie tiefer in das Labyrint eindrangen. Das bisschen Holz, das sie dabei hatten, reichte gerade für ein kleines Feuer in einer Höhle, in der sie sich niederließen. Doch noch bevor sie übermüdet einschlafen wollten, war es aufgebraucht. Sie saßen in absoluter Dunkelheit, vor Kälte zitternd, als sie aus den zahlreichen abgehenden Gängen und Schächten Zischen und Trippeln hörten. Furchtbare Angst ergriff die vier Jungen und Mädchen, als die ersten Höhlenspinnen näher kamen. Nur mit Stecken bewaffnet wehrten sie die ersten Spinnen ab. Aus ihrer paralysierenden Furcht wurde Panik, als der erste Schmerzensschrei die Mine durchdrang und sie rannten blind davon. Ingerimm sei Dank, fliehten sie den richtigen Weg entlang und entkamen der Mine und den Spinnen. Draußen liefen sie direkt einer Gruppe Männer in die Arme, die sie schon suchte, denn es war schon spät am nächsten Tag und ihr Fehlen war bemerkt worden. Die Erleichterung war groß, dass alle die Unvernunft unbeschadet überstanden haben. Alle außer Anaxagoras, er war es, der den Schmerzensschrei ausstieß, als eine der Spinnen mit ihren Fangzähnen ihm sein Ohr abriss. Seit diesem Tag meidet er jeden dunklen Ort. Doch wird diese Geschichte nur zu hören bekommen, dem er sehr zugeneigt ist. Alle anderen hören nur von einem mutigen Kampf gegen einen übermächtigen Gegner um Unschuldige zu schützen – sicher nicht gelogen, aber doch nicht die ganze Wahrheit.

Die große Narbe, die ihn seitdem ziert war auch der Grund, warum er nicht an der Rondra-Akademie aufgenommen wurde, er entsprach nicht mehr dem Ideal eines rahjagefälligen Jünglings. Um trotzdem ein Krieger werden zu können, zog er 1012 BF zu seinem Onkel Bothor in den Palast, der ihn das Kämpfen lehrte. Dort lernte er viele Soldaten kennen, von denen vor allem Phroneus sein Freund und Waffengefährte wurde. Nach der Rückkehr des Königs 1020 BF musste Anaxagoras wieder in sein Elternhaus zurück, doch verbrachte er nun auch viele Wochen in Sienna, vor allem wegen Penelope, der Schwester seines Freundes Phroneus, die er zu seiner Frau nehmen wollte, sobald er 20 Sommer alt war und erstes Geld durch Anstellungen verdient hat.

Ruinen von Sienna

Doch dann kam der 17. Efferd 1022 BF, der so viel verändern sollte. Eine kleine Flotte Thorwaler war im Norden der Insel Hylailos gesichtet worden und in Rethis liefen die Flotten aus und die restlichen Soldaten marschierten nach Norden, wurde doch vermutet, dass das wohlhabene Garén das Ziel war. Auf halben Weg kam ihnen ein Bote entgegen, der berichtete, dass nicht Garén, sondern Sienna angegriffen wurde. Im Eilschritt rannten die Soldaten vorwärts und als Sienna das erste Mal in Sicht kam sahen sie, dass sie zu spät waren. Kein Gebäude, das nicht brannte, das Schreien der Frauen und Kinder schallte hinauf auf die Bergstraße. Anaxagoras und Phroneus, beide als Freiwillige dabei, waren die ersten, die den Schock überwanden und zum Angriff stürmten, die letzte Meile. Doch Thorwaler halten sich nicht lange mit Plündern auf und die Soldaten konnten nur noch wenige Nachzügler habhaft werden, während die Schiffe davon fuhren. Das Schicksal Siennas war schrecklich – nur wenige haben überlebt. Penelope und ihre Familie – ihre Eltern, Großeltern und jüngeren Geschwister – konnten nur noch tot aus dem brennenden Haus geborgen werden. Phroneus zerbrach daran – auf den Tag genau ein Götterlauf später fand man auch ihn tot in seinem Zimmer, er hatte sich selbst zu Boron gebracht. Anaxagoras versuchte erst seinen Schmerz in den Tavernen und Spelunken von Rethis mit Wein, Spiel und kurzweiliger Liebe zu vergessen, doch bald zog er sich auf ein Oliven-Gut seiner Familie auf Kutaki zurück, wandelte tagelang durch die Haine und spielte auf seiner Flöte.

Er kehrte erst nach Rethis zurück, als sein nun pensionierter Onkel ihm anbot bei ihm zu leben und mit ihm zu reisen. 1026 BF fuhren sie gemeinsam durch die Zyklopeninseln, reisten durch das Liebliche Feld bis nach Punin. Dort trennten sich ihre Wege, da sich Anaxagoras die Möglichkeit einer Anstellung als Söldner bot. In den folgenden Jahren zog er in verschiedenen Anstellungen durch ganz Aventurien und er focht viele Kämpfe. Kor sollte ihm neue Wege zeigen und vielleicht eines Tages die Möglichkeit bieten Rache zu nehmen…

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