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Monatsarchive: Oktober 2014

In Daunen gebettet

Nur in seiner Unterkleidung stand Traviahold im Gänsestall der Taverne. Er blickte auf die schlafenden Gänse um sich und ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. In seinem Korb sah er Travian liegen. Er nahm ihn vorsichtig heraus, setzte sich im Schneidersitz in die Mitte des Stalls und legte Travian in seinen Schoß. Er schloss die Augen und richtete seine Gedanken auf seine Große Mutter aus, während er sachte seine Gans streichelte. Um die Gotteskinder nicht zu wecken sprach er heute nur in Gedanken zu Travia:

 

Mutter! Oh du Große Gänsin! Deine Weisheit, deine Güte, deine Macht, die du sie in den letzten Tagen gezeigt hast, ich fürchtete zu bersten, so gefüllt war ich von Demut vor dir und deiner göttlichen Familie. Die Zeichen, die ihr gesandt habt, die Wunder, die ihr habt geschehen lassen, sie überstiegen alles, was die Welt je zu sehen und zu hören vermocht hatte. Alle Menschen um mich herum knieten nieder vor Erstaunen ob eurer unendlichen Güte. Und ich kann kaum mehr klar denken ob der unendlichen Ehre, die mir zu Teil wurde, von dir Mutter auserwählt worden zu sein, als das Sprachrohr eurer Macht. Der Gedanke zurück, wie du und deine Familie meine Worte erhört habt, lässt mich mehr erschaudern vor Ehrfurcht, als der Anblick des Dämons mich erschaudern ließ vor Angst. Die Menschen und auch ich können kaum ermessen, welch Dank euch Göttern von uns erbracht werden kann. Ein Tempel für dich ehrwürdige Mutter hier an der Stelle, an der ich sitze, ein Tempel für die gesamte göttliche Familie auf dem Gipfel des Berges und die Wiedererweckung des Tempels der göttlichen Schwester Hesinde in den Hallen der Angroschim, dazu ein Schrein für die zweite göttliche Schwester Tsa, beleuchtet von ihrem Regenbogen unter dem Berge – all dies sind die Menschen gewillt euch zu stiften. Doch wird das eurem Wirken kaum gerecht. Vor allem dein großes Wirken, oh göttliche Mutter, kann kaum einer wahrlich schätzen, kennt doch fast niemand deine wahrgewordene Prophezeiung. Alles traf ein, wie dein göttlicher Plan es voraussah. So groß habt ihr gewirkt, dass selbst die Sklaven der Jenseitigen sich vor eurer Macht und Güte beugen und den Glauben an euch zurückgewinnen. Doch noch ist der Kampf nicht vorbei. Mein geliebter Bruder ist noch nicht zurück im Schoße seiner Familie und Freunde. Und die Anker schweben noch in Gefahr. Und so bitte ich dich, oh hochheilige göttliche Mutter, habe du und deine wundervolle göttliche Familie weiterhin ein Auge auf die Gemeinschaft der Gänsefeder und ein Ohr für meine Bitten.

 

Mit den letzten Worten sank sein Kopf auf seine Brust und gebettet in ein Meer aus Daunen fiel Traviahold in einen tiefen Schlaf.

Eine dritte Fraktion

Unglaublich! Da liegt man einmal unschuldig in der Badewanne, ist kurz davor sich ein wenig aufzutakeln, um den Ruf der wilden Frau etwas zu mildern – warum eigentlich? So schlecht ist der doch gar nicht! Eher schmeichelhaft, wie ich finde. Und natürlich ist es nicht schlimm in einen Eimer zu pinkeln. Aber … Nein … also … Nein! Ich entscheide, wohin ich pinkle! Frechheit. Einer Dame … so etwas anzutun … na ja, ähm … egal … – und schon kommt Igan mit unglaublichen Offenbarungen daher.

Es war ja absehbar, dass die Sache mit dem Feigling noch nicht zu Ende war. Aber mit so etwas rechnet doch niemand! Wenn Auserwählte der Götter ihren Glauben verlieren, werden sie zu gefallenen Ankern und ermöglichen dem Vortex den Vormarsch nach Dere bzw. in unsere Sphäre, wie Nehazet es ausrücken würde. Dann werden uns die Armeen des Blutkaisers vernichten oder versklaven.

Ich bin gespannt, was Nehazet zu alledem sagen wird. Und ob er sich noch immer mit einem der Magier des Blutkaisers über die „Expertise“ unterhalten möchte. Ich hoffe, er ist in seinem Glauben an die große Mutter nun ein wenig gefestigt. Wenn ich es recht überlege, muss es sogar so sein. Wenn die Male des Blutkaisers auf den Schultern von Delia und Nehazet verschwunden sind … bedeutet dies, dass die Kraft der Götter in ihnen nun stärker ist? Igan erwähnte, dass Turnaak’riin … Tornado … meinte, dass sie nahe daran waren sie zu holen. Waren damit die Male an den Schultern gemeint? Auch Igan hat von so einer Stelle berichtet. Nur, statt sich an Rondra zu wenden, hat er den Mut verloren und wurde überwältigt. Schwächling! Aber kann er noch gerettet werden? Kann er seine zweite Chance erhalten? Er sagt zumindest, dass er bereut, dass er den Göttern wieder näher ist. Dafür spricht die Bereitwilligkeit uns Informationen über den Vortex zu geben. Es könnten aber auch Falschinformationen sein. Den Kampf gegen die Dämonen unter dem Berg kann man nicht für ihn und seine Gesinnung auslegen. Haben wohl auch die Dämonen ein Interesse daran, den Vortex von uns fern zu halten. Aus eigennützigen Interesse natürlich. Eine Armee Hölleneisenkonstrukte sähe der Blutkaiser sicher nicht gern in seiner neuen Welt. Wie dem auch sei, wir müssen ihn im Auge behalten. Schon allein aus dem Grund, weil er ein Anker des Vortex ist und die Verbindung gewollt oder ungewollt aufrechterhält. Die Frage ist: Hat Igan tatsächlich seinen freien Willen noch? Und wie stark müssen die Verlockungen und Versprechungen des Blutkaisers sein, dass Turnaak’riin sich für seine Sache einsetzt? Kann man mit ihm sprechen? Oder ist es sinnlos? Vielleicht kann auch er eine zweite Chance erhalten. Wenn die Anker dem Blutkaiser entfallen, ist Dere gerettet! Oder müssen sie dafür sterben?

In jedem Fall ist es nun eindeutig: Wir dürfen den Glauben an unsere Götter nicht verlieren! Ganz gleich, was auch geschieht. Sie sind so stark, wie wir es sind!!

Soll Turnaak’riin doch kommen! Sieghelm wird ihn im ehrenhaften Zweikampf besiegen! Ich werde nun sein Schwert an mich nehmen und es nicht mehr aus den Augen lassen, bis es in den Händen seines Besitzers ist! Sonst kommt der Feind noch auf die Idee, es verschwinden zu lassen.

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Azinas Gedanken

Gans in Gedanken

Auf „seinem“, ihm ist durchaus bewusst das der Terminus, als Gast des aktuell nicht mehr angwesenden Burgherren, nicht gans korrekt ist,  Zimmer war Nehazet gans in seinen Gedanken versunken, wie schon oft davor und wahrscheinlich auch danach. Er hatte zwei Schriftstücke gefunden, an welche er sich gar nicht mehr erinnert hatte, sie geschrieben zu haben, nunja jeder kann ja mal was vergessen, waren ja auch nicht wichtig, ein paar Zahlen, davon gibt es ja schon ausreichend und noch eine kleine Verteidigung seiner selbst, bezüglich der Kenntnis des Memorabia Cantus, wahrscheinlich mit aufgewühlten Emotionen und gans geschwindter Feder verfasst nachdem er der Manipulation der Gedanken seiner Freunde und Gefährten beschuldigt wurde, was ja nun wirklich gänslich ungeheuerlich war. Jeweils eines der Blätter war an Jane und Delia addressiert, nunja war jetzt wohl nicht mehr wichtig dachte er sich.

Stattdessen kreisten seine Gedanken gans um die himmlische Mutter, welche ihm mit einer Vision und der Bekanntschaft einiger seiner Vorväter, für den letzten Götterlauf „belohnt“ hatte. Er war schon auf Zafias Reaktion darauf gespannt.

Kurz ließ er seinen Blick über „sein“, siehe oben, Zimmer schweifen und er erblickte seine verschließenen Sachen, achja darum muss ich mich ja auch noch kümmern, aber vorher sollte ich ein echtes Bad nehmen, das vorhin war zwar eine reinliche Kurzlösung aber so gans zufrieden bin ich damit auch nicht, der Schleim des Dämons ist zwar gänslich von meinem Körper entfernt, aber so wirklich fühle ich mich noch nicht zu gänse befreit vom dämonischen unrat, außerdem könnte das Wasser den Verletzungen gut tun, oder? dachte er sich, als er seine Sachen nach praktikablen Ölen und dergleichen fürs Baden durchsuchte, ich sollte mich in Khorrestan unbedingt darum kümmern, mittlerweile funktioniert die Wasserversorgung ja wieder, Dschinn sei dank., dabei fand er allerdings eher Dinge, welche in anderen Belangen hilfreich wären, oder auch nicht, aber zum Baden wahrscheinlich wirklich ungeeignet waren, na mal sehen was so da ist.

Und so trat, sehr spät am Abend, nocheinmal der Seelensammler seine Reise durch den Flur des Bergfriedes an, doch diesesmal nicht um Seelen zu sammeln. Es dauerte zwar anschließend noch etwas mit dem Wasser, aber irgendwann war auch das Problem gelöst und eine der Mägde um eine Erfahrung reicher, welche wohl noch für die nächsten Götterläufe ausreichen dürfte und das vertrauen in Travia gänslich verändert haben mag, aber wer kann soetwas schon genau sagen?

Im Wasser des Bades entspannte sich der ganse Körper Nehazets und seine Gedanken begannen alsbald zu kreisen, und Verse einer Dichtung, wahrscheinlich keiner sonderlich guten, begannen sich in seinem Geiste aneinander zu reihen,

Ob aus dem Turm

oder bei den Zwergen

tief unter den Bergen

gar im dämonischen Wurm

ist es wichtig

und auch richtig

an Travia zu glauben

denn Familienbande erlauben

nicht nur das hüten des väterlichen Laden

sondern auch Gäste zuladen

Alsbald wird gelacht

über das was noch vorkurzem ungedacht

nein das sollte er wirklich lassen, dachte er sich, die Dichtung ist nicht gans dicht, sie kann wohl eher als löchrig bezeichnet werden, entrinnt ihr doch die himmlische Schönheit seiner ehrfürchtigen Gedanken. Lieber bleibe ich bei dem mit dem ich mich auskenne, hmm vielleicht sollte ich einen Schal stricken, die Kleidung, welche ich zum Berg mitnahm ist ja doch ruiniert, und so ein Schal ist bestimmt praktisch, ob ich ihn auch als Turbantuch verwenden könnte? Aber wieviel Wolle braucht man für so einen, ob zwölf Göttergefällige Schafe reichen, mit Kamelen ließe sich irgendwie leichter rechnen, ich könnte die Wolle eines jeden Schafes einer der Gottheiten entsprechend färben und diese dann zu einem Schal zusammenfügen. Obwohl, nein das war nicht das worüber ich nachdenken sollte, aber über Kalkarib nachzudenken entbehrt auch jeglicher Logik, zumal ich doch an meiner nicht Frevelvermutung gans leise zweifel hege, ach mit etwas Gottvertrauen wird er sich schon wieder anfinden lassen, Delia und ich wir müssen nur fest an unsere Götter glauben und die Familie Isariasunnis wird alsbald wieder in gänse vereint sein. Was noch, achja neue Artefakte, wobei mir einfällt Delia hat ja noch meinen Ring, naja mit meinem Gottvertrauen brauche ich das Spielzeug wohl nicht mehr…

Wo war ich, achja Artefakte, ein Motoricus Artefakt, wäre angebracht, ist der Zauber doch recht vielseitig, vielleicht würde sich eine Zange als Objekt der Verzauberung eignen, hmm ich könnte es als arkan kontrolliertes Werkzeug titulieren.

Ob es hier in der Bibliothek auch interessante Bücher über die Götter gibt, ich kann mich gar nicht erinnern darauf geachtet zu haben bei meinem letzten Besuch in der Bibliothek, seltsam.

So und ähnlich verbrachte der Adept noch einige Zeit im Bade, während dessen er nicht nur dachte sondern auch handelte. Aber, die Zeit aus den Augen verloren, bzw. nie richtig in den Augen gehabt, begab er sich bald* wieder in „sein“ Zimmer um sich gans seinen Träumen zuzuwenden. Mit seinen Gedanken noch immer gans bei Umm und den Verwandten.

Gefühlschaos

Die Schlacht ist geschlagen.

Sie bückt sich und hebt die weiße Feder mit der schimmernden blauen Spitze auf und schaut wehmütig in die Ferne. Sie kann den stolzen Hippogriff nicht mehr erblicken. Leise flüstert sie im Wind: „Ich danke dir. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder. Gehab dich wohl.“

Sie krault Elfenbein den Hinterkopf. „Komm, machen wir uns an den Abstieg.“

Sie schweigt während des langen Abstiegs nach Hochstieg und beobachtet die geschundenen Menschen um sie herum, die sie hin und wieder neugierig betrachten. Einige von ihnen hat sie persönlich verbunden. Allen jedoch gab sie Hoffnung im Kampf gegen den Wurmdämon, der so viele von ihnen auf dem Gewissen hatte. Oft schlug sie vom Rücken des geflügelten Pferdes den Speer Firuns in den unseeligen Leib, bis er schließlich vor ihrer aller Kraft kapitulierte und leblos in sich zusammensackte. Diese Menschen haben Großartiges geleistet. Das ganze Ausmaß der Tragödie, die sich in den letzten Stunden abgespielt hat, hat die Botin Firuns noch nicht erfassen können.

Es ist schön sie alle zu sehen. Zum Glück sind sie noch am Leben. Ich kann nur erahnen, was sich hier zugetragen hat. Es gibt viel zu erzählen.

So nennen die Menschen Jane Heerführerin. Welche Umstände mögen dazu geführt haben? Nehazet krabbelte aus dem Maul des toten Dämons! Und dennoch hat er überlebt. Wieder einmal. Warum überrascht mich das nicht? Delias Mann habe ich im Gegenzug noch nicht gesehen … Der Bruder von Spichbrecher erfreut sich bester Gesundheit. Nur warum trug er Nehazets Amulett? Selbst der verschollene Thorwaler, der sich als Erwählter Efferds entpuppte, ist wieder aufgetaucht.

Doch am meisten, muss ich sagen, überrascht mich Igan. Wie bei Phexes Geschick, kommt er hier her? Ich dachte, er sei tot, umgekommen in dem Feuer damals? Ich war mir sicher, da Sieghelm nun das Amulett Rondras „trägt“. Doch nun muss ich erfahren, dass er zwar lebt, aber sich Rondras Gunst als unwürdig erwiesen hat. Für diese Schwäche verachte ich ihn! … Aber ich bin froh, dass er lebt. Ich werde mich später noch einmal mit ihm unterhalten, wenn es ihm besser geht. Delia lässt ihn nicht aus den Augen. Sie vermutet wohl einen Verrat. Aber Igan ist ein guter Mann. Ja, er war ein Feigling. Ja, er hat Rondras Ideale verraten. Aber er ist doch kein Dämonenfreund! Und hat er nicht ebenfalls tapfer gegen den Wurm gekämpft? Ist er nicht in demselben Kampf schwer verwundet worden? Er hat Mut bewiesen, seinen Mann gestanden! Haben wir nicht alle eine zweite Chance verdient?

Was sie wohl zu meiner eigenen Geschichte sagen werden? Auch bei mir hat sich viel zugetragen. Firun hat mich geprüft. Und als ich scheiterte, rettete mich seine Tochter Ifirn in Gestalt von Elfenbein. Wieder einmal habe ich eine weitere Chance erhalten. Aber ist nicht das Aufstehen nach einer Niederlage unsere eigentliche Stärke? Unser gemeinsamer Weg ist noch lang, meine Freunde, und wir stehen erst am Anfang. Es wird noch viel geschehen. Viel Leid und Schmerz wird über uns kommen. Wir müssen stark sein!

Bakkus ist tot. Erschlagen von einem mächtigen, gut aussehenden, Mann. Ist es falsch, wenn ich mich für ihn interessiere? Was sagst du dazu Bakkus? War er doch verblendet von seiner Wut und getrieben von seinem Schmerz über seinen Verlust. Ich kann ihm nicht wahrhaftig böse sein. Er ist animalisch und wild. Männlich. Es tut mir Leid.

Sie schlägt für einen Moment die Augen nieder. Beschämt über ihre Gefühle, die sie, ihrer Meinung nach, nicht haben sollte.

Leider hat Garnan bisher verhindert, dass ich mit Boran spreche. Während der ganzen Zeit, musste ich immerzu an ihn denken. Ich muss mit ihm sprechen! Denn ich habe viele seiner Männer getötet. Ich würde es verstehen, wenn er mich hasst. Aber ich hoffe es nicht. Ich hoffe, er versteht, dass ich keine Wahl hatte. Wenn Sieghelm gerettet ist, werde ich eine Weile hier bleiben und von Meister Garnan lernen. Vielleicht verstehen wir eines Tages einander, Shakriin.

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Azinas Gedanken

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