Neueste Kommentare

Monatsarchive: August 2011

Liebe Eltern

Liebe Mama, lieber Papa,

ich bin es, Azina, eure verlorene Tochter. Macht euch bitte keine Sorgen, denn mir geht es gut.

Es schmerzt mich, dass Ihr durch meinen Weggang so Vieles erleiden musstet. Es tut mir sehr sehr leid. Die Schande, die ich über euch und die Familie gebracht habe, war einfach zu groß, als dass ich es verdient hätte noch länger bei euch zu leben. Ich wäre euch nur zur Last gefallen. Nach unseren Sitten war ich wertlos und entehrt. Ich konnte meinen vorherbestimmten Weg nicht beschreiten. Also floh ich aus meiner geliebten Heimat, um in der Ferne ein neues Glück zu suchen.

In den letzten Jahren bin ich eine Andere geworden. Das kleine aufgeregte Mädchen mit einem Faible für Tiere und Pflanzen ist im Begriff in einer starken Kriegerin und Jägerin zu verschwinden. Die Liebe zu meinen tierischen Gefährten ist jedoch, nach wie vor, ungebrochen. Aus dem kindlichen Faible ist eine tiefe seelische Verbindung geworden. Anfangs Falkie und nun Bakkus, den ich nach einem verstorbenen Kameraden benannte, gaben mir den Halt die schweren Zeiten zu überstehen.

Am Anfang meiner Flucht, stand die Suche nach einer wohlhabenden Familie. Jedoch lehrten mich die harten Jahre der Unabhängigkeit eine andere Lebensweise. Um zu überleben musste ich sowohl körperlich als auch geistig härter und stärker werden, als ich es als vornehme Edelfrau je vermocht hätte. Schmutz und Schlamm entstellten mein Antlitz. Blut besudelte meinen Körper. Und ich war nicht mehr fähig und würdig, mich einem (wohlhabenden) Mann hinzugeben. Eine Schande! Ich traute mich nicht, euch zu schreiben. Ich konnte nichts, was für euch vom Wert war, vorweisen. So dachte ich traurig. Erst Onkel Omar, den ich dank glücklicher Fügung in Fasar antraf, belehrte mich eines Besseren. Mein Leben, meine Gesundheit und meine Freiheit, sind die Dinge, die ich vorweisen kann. Es ist nicht viel, aber mehr als Ihr, wie ich hörte, zu hoffen wagtet.

Ich möchte euch nun, von Anfang an, von meinen Erlebnissen und Taten erzählen, damit ihr wisst, was mir in den letzten Jahren wiederfuhr.

Das erste Jahr verdingte ich mich als Viehtreiberin, Tierpflegerin, Zureiterin und ähnlichen. Es war das schwierigste Jahr, da ich kaum Erfahrung mit Menschen der verschiedenen Schichten hatte. Es war die Zeit in der ich lernte mit der Waffe umzugehen, um sich der zahlreichen Banditen und Schändern zu erwehren, die meiner bedrohten. Ich traf auf viele Personen unterschiedlicher Herkunft. Auf einen mittelländischen Rondrageweihten namens Tornado, auf Dara, eine mittelländische Bogenbauerin, auf den schmucken Waldmenschen Bakus und einem merkwürdigen Elfen, dessen Name mir leider entfiel. Von diesem Tage an, waren meine Zeiten als sklavenähnliche Dienerin vorbei. Ich schloss mich diesen Leuten an und erlebte viele aufregende und gefährliche Abenteuer.

Zunächst waren es nur Botendienste für wenig Kupfer und Heller. Später gesellten sich Aufklärungsmissionen und Händlerschutz für ein paar Silber hinzu. Wir zogen durch das ganze Mittelreich. Besiegten Harpyien, vereitelten Pläne niederträchtiger Magier, schlugen dreiste Strolche, verhandelten mit Trollen, erlösten einen ganzen Wald von dämonischer Pervertierung durch eine Druidenhexe und trafen andere fabelhafte Wesen.

Mich traf eine Vision, die mein Leben entscheidend verändern sollte. Die Sinne schwanden mir und in einem nebenumwaberten Steinreis erschien ein fremder Kaputzenmann, der einige unverständliche Worte an mich richtete. Als wir wieder zu uns kamen, trug ein jeder von uns ein göttlliches Amulett. Tornado erhielt das Amulett der Rondra, Dara unerwartet das Amulett des Phex. Ich selbst trug von nun an, ein weißes Amulett mit einem Bergkristall – das Zeichen Firuns – auf meiner Brust. Wir wussten nicht, was wir davon halten sollten und stellten Nachforschungen an. Jedoch konnte uns niemand sagen, was dies bedeutet. Die Spekulationen liefen darauf hinaus, dass wir in irgendeiner Form von den Göttern erwählt wurden. Aber das Zeichen Firuns in meinen Händen? Damals schien ich mir nicht würdig es zu tragen. Ich war noch recht kindlich zu mir und meiner Umwelt. Doch die Ereignisse stählten mich zusehends.

Mit der Zeit gesellten sich weitere Personen meiner Gemeinschaft hinzu, während einige andere verschwanden. Bakus wurde von heimtückischen Rassisten hinterhältig ermordet, während Tornado von Rondras Kirche beantsprucht wurde. Der mysteriöse Elf entschwand eines Tages ungesehen. Zu Bakus Ehren, nannte ich den kleinen nivesischen Steppenhund, den ich auf der Straße fand Bakkus. Ich bildete ihn mit der Zeit zum Jagdhund aus. Inzwischen ist er ein treuer Gefährte.

Dara und mir schlossen sich der edle Schwertgeselle Igan und ein verarmter ehemaliger Sklave aus Al’Anfa namens Conner an. Gemeinsam erklärten wir die mysteriösen Phänomäne um Burg Siegstein, in der Baronie Hammerschlag auf, tranken mit einer Kräuterfrau Tee und sprachen mit den ehrwürdigen Druiden des Eises, deren Sippe brutal geschlachtet wurde. In dieser Gegend und zu dieser Zeit, befand sich auf Burg Siegstein ein, mit Runen geschmückter, weißer Speer. Das Artefakt Firuns! Hell erleuchtete er den modrigen Keller, als ich ihn das erste Mal in den Händen hielt. Eine Welle der Kraft durchflutete meinen Körper. Ich fühlte mich vollständiger. Ich lernte diese mächtige Waffe zu führen.

Die hochwohlgeborene Palmeya benötigte dringend Geleit und Schutz auf ihren steinigen Weg über den Rashtulswall nach Aranien. Ihr feindlich gesinnter Hofmagier erschwerte unseren Weg. In einem Kampf mit kreischenden Haryien an einem steilen Abhang verlor ich unglücklich den Runenspeer. Der starke Leibdiener Palmeyas hingegen verlor bei den Kämpfen sein Leben. Schwer angeschlagen, vollbrachten wir das Unmögliche und brachten Palmeya zurück in Ihre Residenz. Ich war der Heimat näher denn je und beschloss euch zu besuchen. Ich wusste nur noch nicht, was ich euch sagen sollte. Denn noch immer fühlte ich mich nicht bereit dazu. Die Schande lag noch greifbar in der Luft.

Die Entscheidung wurde mir abgenommen. Der erzürnte Hofmagier schickte uns mit einem Zauber in das Bornland. Falkie blieb dabei in Aranien zurück. Außer mir vor Zorn und Wut trat ich die Reise zurück gen Praios an. Ich hoffte, dass Falkie den Weg zurück zu euch finden würde und ich ihn bei meiner Rückkehr wieder sehen werde.

Im Bornland trafen wir auf den Horasier Nicolo de Castelani. Mit seiner Hilfe erhielten wir nun offizielle Aufträge von hohen Gesellschaften. Nach einigen kleineren örtlichen Gegebenheiten, schickte uns ein Bannstrahler in die schwarzen Lande, um einige geheime Schriften zu holen, die den Umbruch der Herrschaft in dem verfluchten Land bedeuten sollte. Noch auf dem Hinweg befreiten wir ein Dorf von einem blutrünstigen Vampir. Wir erbeuteten schließlich die geheimnisvollen Schriften und flohen aus dem Land.

Ein verwirrter Magier namens Melami entsprang direkt auf unserem Pfad aus einem Portal gefolgt von einem Eisgolem. Nachdem wir diesen niederstreckten, bot uns der Magus einen Auftrag in seiner Heimat an. Wir ahnten nicht, dass diese Heimat sich südlich des Dschungels befand. Al’Anfa war unser Ziel. Wir sollten einige Zutaten besorgen, die Melami benötigte, um uns für einen Kampf gegen einen Eisdrachen zu rüsten. Beinahe endete ich als Feld-Sklavin. Nur mit Glück entging ich diesem Schicksal. Mit Zaubertränken ausgestattet stahlen wir dem Drachen ein Ei, welches der Sphärenwanderer Melami benötigte. Am Ende schickte er uns zurück in die Mittellande in die Nähe von Hammerschlag. Nicolo bekam eine Stellung als Voigt für die Ländereien von Hammerschlag. Wir blieben einige Zeit in der Nähe. Unsere Wohnstatt war die Burg Siegstein. Die lokalen Phänomene ließen uns keine Ruhe. Ein Magier mit dem Kurznahmen Adeptus Nehazet ay Yashualay von Punin Alam el Ketab Rohaldor ibn Tulachim ibn Rashim ibn Reshim ibn Al’rik al’Fessir ibn Abu ibn Abdul ibn Rohal ibn Dschelef ay Yalaidim ibn Ali ibn Zulhamin al’Tulam ibn … usw. und der Hauptmann der Stadtwache Sieghelm Gilborn von Spichbrecher wurden uns von der Baronie zur Seite gestellt, um die merkwürdigen (magischen) Phänomene zu untersuchen.

Einen Djin, versteinert von einem Orkschamanen in einem zwergischen Bergwerk, der die Luft in den Kammern verseuchte, brachten wir nach Burg Siegstein, um ihn zu untersuchen. Wir überwältigten eine Horde marodierender Orks, welche die Gegend unsicher machten. Tote Elfen mit abgeschnittenen Ohren und Elfenpfeile in einer zerstörten Zwergensiedlung, entfesselten beinahe einen Krieg zwischen den Zwergen und den Elfen auf dem Boden Hammerschlags. Wir handelten einen Frieden aus. Dreiste Goldkistendiebstähle eines ganzen Banditenringes klärten wir auf. Ein orangegewandeter Blutmagier aus fremden Sphären ließ nicht mit sich reden. Verwitterte mit Ranken umwachsene Wächterstatuen vor einem blühenden Druidengrab griffen, von uns allarmiert, ein, aus einem Pferdeleichnam entsprungenes, Dämonengeschöpf an. Blutige Dämonenaustreibungen folgten mit Hilfe einer Hexe auf dem Fuße. Wir sammelten die herzzerreißenden Tränen einer kleinen Fee, um ein magisches Ritual zu vollziehen.

Wichtige Geschäfte führten uns gen Firun nach Ferdok, wo wir an einem hochherrschaftlichen kultivierten Ball teilnahmen. Auf jenen Ball entlarvten wir einen diebischen maskierten Verräter. Der Kopf der Bande, ein intelligenter Papagei, entkam uns leider. Wir freundeten uns mit einer süßen Schelmin an, die auf dem Ball einiges an Schabernack trieb. Einen göttlichen Gegenstand befreiten wir aus unwürdigen Händen und übergaben ihn der Kirche.

Im Keller der einer untergegangen Magierakademie verfolgte uns ein Steingolem, so hoch wie die Mauern der Tunnel und so hart wie der Fels der Erde. Von ihm getrieben gelangten wir durch phantastische Limbusreisen zu unglaublichen Orten. Auf der Lichtung der schluchzenden Fee betraten wir wieder aventurischen Boden. Die Erinnerung an jene Orte verschwimmt allmählich im Nebel der Vergessenheit.

Wir verteidigten ein Gasthaus gegen den Angriff dämonenbeeinflusster Vögel und erneuerten den Bann auf einem der Gefäße Rohals.

Nach einiger Zeit nahmen Nehazet und ich eine Karavane nach Khorestan. Mit dabei diente als Wachschutz der Schwertgeselle Rowin. Der regierende Emir beauftragte Nehazet, den Staudamm dazu zu bringen, erneut Wasser zu spenden. Die Hexe Delia und der Schwertgeselle Rowin schlossen sich uns an. Der Damm wurde einst magisch versiegelt. Die Suche nach den verlorenen Ritualgegenständen führte uns bis nach Fasar, wo ich Onkel Omar traf, der mir von eurem Unglück erzählte. Ich entschloss mich mit unendlichem Wehmut, diese Zeilen zu schreiben, um euch nicht länger mit Ungewissheit zu quälen.

Stets traf ich auf meiner Reise wohlhabende Männer. Doch die teils grausamen Ereignisse und die Lehren Firuns ließen mich erhärten. Es ging so weit, dass ich in Khorestan als Achmad Sunni gehandelt werde. Die Dschadra, die ich einem Sklavenhändler im Kampf abnahm, tat ihr Übriges zu dem Erscheinungsbild dazu. Mit solch einem Ruf und Ansehen verdingte ich mich als Wächterin für Marktstände und Begleitschutz für Karavanen.

Meine Reise ist noch nicht beendet, meine Mission noch nicht erfüllt. Große Aufgaben liegen noch vor mir. Firuns Wille wird mich leiten. Macht euch bitte keine Sorgen. Ich habe mächtige Verbündete, die mir in der Not beistehen. Vergrämt euch nicht meine geliebten Eltern, ich bin in Gedanken stets bei euch. Werde wieder gesund Mama, damit ich dich bei meinen baldigen Besuch in die Arme schließen kann.

Firun zum Gruße.

in Liebe eure,

Azina saba Belima

______________________________

Brief von Azina an ihre Eltern

Fasar, die alt erhabende erste Stadt der Menschen, erster Tag…

Am Abend erreichte ich den hiesigen Traviatempel, eine fragwürdige Entscheidung, wie sich im laufe des nächsten Tages herausstellen sollte.

Ich wurde von der typisch, heimischen, Atmosphäre eines Traviatempels empfangen, es wurden gerade die Vorbereitungen für das Abendmahl getroffen, an denen ich mich, natürlich, beteilligte. Als Mahl wurde uns eine schwere Suppe, wohl Hausmannskost, ich vermisse doch manchmal die Academia, genannt, kredenzt. Azina und Delia trafen später auch ein, zumindest müssen sie irgendwann eingetroffen sein, Delia saß plötzlich neben mir, während ich mich noch mit einem Traviadiener, oder etwas dergleichen, über die Frage unterhielt, wo ich denn herkämme, mir immer noch unverständlich, dass dieser sich einfach, während meiner Ausführungen wegdrehte. Nachdem Abendessen wurde ich noch unterwiesen, in der Kunst, äh kunstvolle Kalligraphien auf Stoff einzuweben/-sticken oder wie auch immer die dies nannten, seltsamen Geschmack haben die hier, mir war keine der von ihnen erzählten humoresken Anekdoten bekannt, meine schienen wohl bekannt zu sein, zauberten diese doch stets ein Lachen aus den Mündern meiner, äh “Colleginnen?”, wirklich fasznierend.

Der Abend klang langsam aus, der morgige Tag begann auch einigermaßen vielversprechend, doch diese “Umsorgung” durch die älteren Personen, welche meinten ich söllte an Masse zulegen, erschien mir, doch etwas sehr befremdlich, söllte ich je einen entsprechenden Leibesumfang einnehmen, so müsste ich mir wohl einige neue Sachen in Bezug auf meine Fähigkeit in der Bibliothek der Academia Arcomagica an die wichtigeren Bücher, also eigentlich beinahe alle, zugelangen einfallen lassen. Umso länger ich mich mit diesen beschäftigte, umso weltfremder erschienen mir diese, Travia, warum gerade ich, was habe ich dir getan?

Während der Mittagszeit gelang es mir mittels überzeugender Argumente, unter der Nachhilfe einer simplen controllaria, muss mit Delia unbedingt über ihren, nicht vorhandenen Schutz vor arkanen Wirken disputieren, schlimmer als bei Azina und von Spcihbrecher, die älteren Damen und Delia davon zu überzeugen mich zu der Al’Achami gehen zu lassen.

Ich denke nicht, dass ich den Tempel noch einmal aufsuchen werde, oder einen anderen dieser Gottheit, nicht bevor ich nicht ein klärendes Gespräch hatte.

Der Weg zur Al’Achami war kurz, es gab keinen allzu wichtigen Gegenverkehr, ich weiß gar nicht was die anderen haben, ist doch ein wunderbare Stadt, vor allem die Brücken sind praktisch, ich meine wir beschweren uns doch auch nicht darüber, dass Delia mit ihrem Stecken fliegen kann. Ich muss der Al’Achami neidlos zugestehen, dass größte, prozigste und überdiemnsionierteste Gebilde, welches sich Ausbildungsstätte der Magie nennt, zu sein. Definitiv kein Vergleich zu Punin, wobei ich sagen muss, dass ich doch gewisse bedenken, wegen einiger baulicher Entscheidungen habe, aber naja so ist bei Dschinnen- und Dämonenwerk, Statik ist da doch etwas ausgefeilter, als bei profanen Bauten. Das Tor wollte mich ja erst nicht reinlassen, und das mir, doch ich besann mich auf die zugrundeliegende Philosophie der Al’Achami und klopfte erneut. Als ich mich vorstellte und mitteilte, dass ich meine Macht mehren wöllte, wurde ich auch eingelassen, der illusionäre Höllenschlund, naja, nett anzusehen, aber es war offensichtlich, alles andere wäre doch sehr dämlich, gewesen, das es sich um eine Phantasmagorie handelte, als ich diese durchschritt, entschwand sie auch. Der Wesir der Al’Achami begrüßte mich, nachdem ich mein Begehr vorgetragen hatte, und erfuhr dass Collegus Atherion nicht anwesend sei, sich um dass Herrschaftliche Rollsiegel gekümmert werden würde, ich noch nicht bereit sei für ihre Lehren, was weiß der schon, ich bin bereit, wahrscheinlicher sogar reifer als deren Adepten, schließlich habe ich ein weitaus tieferes Verständnis, ach lassen wir das hier, wartet nur, ihr werdet mich noch einladen…

Achja, für das Rollsiegel helfe ich bei einem kleinen Bauprojekt, eine neue Brücke, sehr vernünftigt, verkürzen diese doch die Wege ungemein. Nur an diese fliegenden Teppiche müsste ich mich noch gewöhnen, ob es die auch mit Stuhl gibt?

Der Bau geht gut voran, meine Briefe sind fertig, und ich habe eine neue Schlafstatt gefunden, ich konnte einen gemütlichen Raum im Turm eines Erhabenen beziehen.

Abends spürte ich das verlangen nach einem heißen Tee in geselliger Runde, ich musste an meine Gefährten denken, ich bemerkte, dass mich dass Amulett in eine bestimmte Richtung wies, interessannt, meine Theorien scheinen zu stimmen, ob meine Gefährten mir gestatten einige Studien anzustellen. Zumindest weiß ich nun, dass das Amulett zu mehr als einem Donarium gut sein kann.

Noch im Teehaus (Azinas Geschichte)

Da sitzten die vier Gefährten noch im Teehaus, der eine oder andere etwas betrübt von Azina’s Geschichte. Als Delia die Hand von Azina ergreift, ihr fest in die Augen blickt und sagt. Wärend sie spricht wirkt sie kaum noch wie die etwas merkwürdige junge Frau. Ihre Ausstrahlung ändert sich zu der einer alten, weisen und lebenslustigen Frau, deren Augen schon viel gesehen haben. Tiefe graue Augen mit silbrigen Glanz, scheinen Azina direkt in die Seele zu schauen.

“Meine Liebe lass mich Dir eines sagen. Die Ströumgen des Schicksals und der Zeit tragen uns zu den Orten wo wir lernen können. Wir haben es nie leicht an solchen Orten, doch wir müssen dahin. Da wo wir sind ist der richtige Ort für uns. Es besteht kein Zweifel und der Schmerz den wir manchmal empfinden ist ein Teil des Prozesses der ständigen Erneuerung und Wiedergeburt. Du und ich, wir alle durchlaufen eine Phase des Wandels, wir werden alle vom Schicksal gelengt.”

Kurz hält die Hexe inne, um ihren Worten etwas Nachdruck zu verleihen.

“Ich verräte Dir ein Geheimnis Azina, vielleicht das größte Geheimnis aller Zeiten. Die kleinsten Bausteine Deines Körpers sind auch die Bausteine aus denen alles andere besteht. Wir, Backus, Adaque, das Teehaus, diese Stadt, einfach alles. Alles ist eine Einheit. Wir alle sind das Universum, wir manifestieren es und daher müssen wir auch immer wieder versuchen uns neu zu erkennen. Dabei ist es manchmal notwenig die eigene Perspektive total zu verändern.

Hab Mut Azina. Handele und zweifele nicht. Wenn Du je Hilfe brauchst, wir sind bei Dir.”

Dann lehnt sich Delia zurück und trinkt lächelnd an ihrem Tee. Ihr Ausdruck ist nun wieder der den man von ihr gewohnt ist.

Das süße Leben

Wie meine Mutter dereinst sagte. “Egal wie es aus sieht, wie furchtbar es ist, so schlimm kann es unmöglich sein.” oder sagte sie “… es kann noch viel schlimmer kommen!” ? Ich denke beides ist möglich bei meiner Frau Mutter und beides bewahrheitet sich auch auf meiner Reise. Der Herr Magus und Dämonologe ist nicht so schlimm wie ich dachte, da war meine Paranoia wieder einmal stärker. Außerdem waren Speiß und Trank nicht vergiftet, die Bewohner des Hauses und Tiere wollten uns ebenfalls nicht fressen. hm… die Haustiere…

Was trug sich zu? Nun ja… so genau weiß ich es auch nicht mehr. Gerüchte besagen: Wir hätten bei dem Gauklerfest die eine oder andere Rauschgurke und etwas Zittabar-Tabak zu uns genommen. Wir hätten ausgelassen gefeiert und Azina hätte dann wohl mehr Gurken gesucht. Dabei wäre sie wohl auf einen Katzenartigen Dämon gestoßen, welcher in ihr einen Beschützerinstinkt weckte. Merkwürdige Kreatur! Bisher dachte ich immer, dass Dämonen einen töten, häuten, zerteilen, aussaugen, zerstampfen, platzen lassen, die Seele rauben oder so. Aber nein diese Kreatur “kuschelt” ihr Opfer zu Tode… also bitte, welche kranke Gottheit denkt sich denn soetwas aus? Wie dem auch sei, es war so. Da ich die arme Azina nicht in diesem Zustand lassen wollte, auch Backus zu liebe nicht, führte ich Krieg gegen dieses Vieh! Es begann mit dem Niederschlag von Azina und einer gekonnten Ausführung des Radau Zaubers. Dieser “dekorierte” zwar den halben Ostflügel um, hielt das Kuschelmonster aber im Zaum. Zum Glück kam Rovin mir zur Hilfe, er lieferte sich einen harten Kampf mit dem Biest, während ich Azina schützte. Nun kommt der unglaubliche Teil, ich erschlug das Biest mit… einem PRAIOSGEWEIHTEM BRETTSPIEL! Das allein ist schon ein Wiederspruch in sich, aber das ICH sowas auch noch benutzte… oh man… es kann wirklich immer viel schlimmer kommen.

Am nächsten Tag wurden wir hinausgebeten. Der freundlichste Rauswurf meines Lebens. Wirklich ein netter Dämonologe.
Am Tage verdiente ich Geld mit Tanz und ähnlichem. Aufgrund dessen bekamen wir eine Übernachtung und der ehrenwehrte Sahib Selim wurde aufmerksam und nahm uns mit seiner Karawane bis Fasar mit. Rovin und Azina sollten arbeiten, mit Bezahlung, und Nehazet sollte zahlen. Ich dagegen sollte bei Sahib Selim auf dem Kamel mitreiten. “Wunderbar, noch ein alter williger Sack edeler Herr, welcher auf mich scharf ist” dachte ich. Doch auch hier sollte meine Mutter recht behalten “… so schlimm kann es unmöglich sein”. So war es auch. Sahib Selim war eine der charmantesten Reisebegleitungen die ich je kennenlernen durfte, ein anständiger und sehr ehrenwerter junger Mann von 45 Götterläufen. Irgendwie hätte er auch was. Ich wurde fast schon auf Händen getragen während der Reise. Es war so schön auf dem Kamel zu reisen, die täglichen Badezuber, das wunderbare Essen, die Spiele und seine Gesellschaft genießen zu dürfen. Ach kann das Leben schön sein, endlich werde ich behandelt wie es mein Stand gebietet. Ja ich weiß “Im Zentrum des Zirkels steht OFT eine Hexe, gleich mit den anderen und respektiert für ihren Wert” oft nicht immer, aber schön ist es trotzdem!

Einwenig taten mir meine Mitreisenden schon leid. Nehazet ist mittlerweile so verwirrt, dass er absurde Ebenentheorien entwickelt und einfach so arme Steinelementare in die Gegend stellt. Große Mutter war der kleine Kerl niedlich, grummelig aber niedlich, ich will auch so einen haben … einen Steinelemtar und einen starken Ferkinakrieger….

*ein merkwürdig entrückter Blick befällt Delia für einige Augenblicke*

Ähm wo war ich … ach ja Steinelemtar und starke Ferkinakrieger *Delia versucht zwanghaft an etwas anderes zu denken* … *zu spät*

*weitere Augenblicke später*

Ach so ja der arme Nehazet… Rovin ergeht es noch am Besten. Azina hingegen, die arme Frau hatte ganz wunde Hände von der harten Arbeit, das konnte ich nicht mit ansehen. Somit braute ich eine kleine Paste für sie und kaufte obendrein noch ein paar Rauschgurken und etwas Körpercreme. Sie ist eine treue Seele und sollte so nicht leiden.

Nach viel zu wenig Tagen der Entspannung trafen wir endlich in Fasar ein. Bei unser Ankunft erweichte ein Kind mein Herz… ich stieg vom Kamel ab und hob es vom Boden auf. Es erhielt von mir etwas Geld und sollte schleunigst damit nach Hause gehen. Der ehrenwerte Sahib Selim war daraufhin etwas irritiert. Nun ja Fasar! Endlich! Hier in dieser Stadt steht der einzige “offizielle” Tempel Levthans. Als wenn er einen Tempel bräuchte! Die Herren sollten ihn nur mal in sich entdecken, so wie unsere Männer dies tun, dann … aber ich schweife ab. Rovin und Sahib Selim wollten mich dorthin begleiten. Keiner von beiden wusste was auf ihn zukommt. Arme arme unschuldige Seelen … Ich stellte mich in korrekter Art und Weise dem Priester vor und erhielt sogleich freundlichste Unterstützung. Sahib Selim überviel beim Anblick der leichtbekleideten Tempeldiener /-dienerinin und der Statue des Levthans, mit dem riesigen Gemächt, ein arg traviagefälliger Anfall und er wartete draußen. Rovin verfiel in Schockstarre und wir warfen ihm einer Tempeldienerin zum Fraß vor. Vor dem nächsten Morgen werden wir ihn wohl nicht wiedersehen.
Wie dem auch sei. Ich sagte dem Priester, dass ich im Traviatempel zu finden sei. Daraufhin lächtelte er etwas, aufgrund der Ironie. Ich wollte Sahib Selim nicht warten lassen und den letzten Abend mit ihm genießen. Er war ein wunderbarer Abend, mit Speiß, Trank und Spiel, welcher dem Sahib viel Geld kostete. Ich weiß bisher nicht warum er das alles für mich tut…

Ich bin gespannt wie es Rovin ergangen ist und mache mich nun auf dem Weg zurück zum Traviatempel. Morgen Nacht bin ich dann soweit mit dem Hohepriester im Tempel Levthans zu opfern, gerne auch die ganze Nacht.

*Mit vor Erregung glühenden Augen schreitet Delia durch die Nacht*

Verwirrt und Eiskalt mit erhitztem Gemüt

Wie lange denn noch? Wenn man bedenkt, dass wir die gleiche Strecke noch einmal zurücklegen müssen, wird mir ganz trist zumute.

Leider konnten wir nicht länger im Hause des Rafim bleiben. Das Essen war vorzüglich und das Nachtlager weich und bequem. Aber irgendwie haben wir es geschafft, seinen Unmut auf uns zu ziehen. Delia meinte, es liegt daran, dass wir den Ostflügel verwüsteten und eines seiner Schoßtierchen töteten. An beides kann ich mich, dank des Rauschkrautes und der Gürkchen, nicht so recht erinnern. Wir wohnten einem Gauklerfest auf dem Palasthof bei. Eine ausgesprochen gesellige Runde, auf Kissen gebetteter, Edelleute. Diese harmlose Situation endete irgendwie in einem Fiasko. Zwar erzählte mir Delia davon, aber so recht glaubwürdig klingt das nicht. Aber was ist das schon – glaubwürdig. Zumindest  bin ich bereit dieser Geschichte mehr Glauben zu schenken, als den angeblichen Falschgeldprüfern. Niederer Wicht, blinder Gauner, elender Dieb unter dem Deckmandel eines dämlichen Staates! Und mich – MICH – nannten sie Dieb, Gesindel und Übleres, nur weil ich mich in Fasar unwissentlich auf dem Pfad der Privilegierten aufhielt. Pff! Gesocks ohnegleichen. Zwar hätte ich mit meiner bescheidenen Abstammung prahlen können, aber das habe ich gar nicht nötig. Nur schwer konnte ich die Fassung wahren, um diesen ungehobelten Gardisten, nicht doch rein zu würgen! Ich sehe, das Training macht sich bezahlt. Firun wäre stolz auf mich.

Die Ohrfeige von Rowin ließ eine Kaltherzigkeit in mir aufkommen, wie noch nie zuvor. Ich machte ihm leise aber unmissverständlich klar, was es bedeutet, Hand an mich zu legen. Ein erneuter Frevel seinerseits wird in einem Kampf enden! So recht ist mir immer noch nicht bewusst, warum er dies tat. Er wäre der Einflussmagie des Dämons sicherlich ebenfalls erlegen. Und selbst wenn, so schlimm war meine Frage nach seinem Zustand nun auch wieder nicht, als das es diesen miesen Ausraster rechtfertigt. Es zeigt vielmehr seine wahre Natur und seine Meinung über meine Person. Ich werde ihn aus emotionaler Distanz im Auge behalten.

Immerhin bemühte er sich hinterher um Milderung. Er brachte mir zur schwersten Mittagshitze eine süße wässrige Melone. Auch gab er mir für meine, mit Blasen und Schwielen übersäten, Hände etwas Verbandsmaterial. Die Salbe von Delia verrichtet ein gutes Werk, ich sollte auch Ihr etwas Gutes tun.

Die Schmuck-Händlerin war sehr zufrieden mit mir. Sie bedankte sich sogar überschwänglich für meine Wachsamkeit. Zu schade, dass ich den gestohlenen Ring nur mit Glück zurück erobern konnte. Sonst fiele meine Freude sicherlich ein wenig größer aus. So richtig großartig war meine Leistung nicht. Mit doppelter Wachsamkeit leistete ich mir selbst gegenüber etwas Wiedergutmachung. Nebenbei konnte ich mir ein paar Kniffe des Feilschens aneignen. Die werde ich sicherlich noch benötigen, zumal ich davon bisher keine Ahnung hatte. Ich kaufe halt, was benötigt wird.

Adaque, der kleine Falke, macht mir ein wenig Sorgen. Wie soll ich für ihn aufkommen? Ich kann ihn ohne eine Leine nicht fliegen lassen. Und selbst mit einer solchen, wird es schwer ihn an mich zu gewöhnen, sodass er mir so frei folgt, wie dereinst Falkie. Morgen muss ich mir erst einmal einen Falknerhandschuh, eine feste leichte Leine und etwas Trockenfleisch besorgen, während Nehazet das Medallion findet. Soll er doch seinen Alleingang fortsetzen. Ist mir gleich. Überdies hat er schon einige Male Desinteresse an mir gezeigt. Erst der Gang zum Emir von der Karawane weg, dann die Sache mit dem Spiegel und nun der Vorfall mit der Brücke. Hat keine Ahnung, aber setzt seinen Willen durch. Inzwischen kenne ich ihn und weiß, dass er so ist, wie er ist. Aber es ermüdet ungemein. Warum begleite ich ihn überhaupt? In welcher Weise bin ich ihm verpflichtet? In gar keiner! Sehen wir, wie weit er kommt. Die Belohnung wird sowieso nur er selbst vom Emir erhalten. Ich bin gespannt, wie diese Angelegenheit abwickelt.

Lieber stürze ich mit Delias schmucken Ferkina die Festung des unrechtmäßigen Herrschers, als das ich ihm Wasser bringe!

______________________________

Gedanken der Azina

Nagillah, Merabad, Mardior und Fasar

Nachdem ich mit meinem Schriftstück an Collegus Tsukasa fertig war, begab ich mich nach unten zu der Karawane, welche sich dann auch bald in Bewegung gesetzt hat. Heute habe ich auch noch Adaque entdämonisiert, relativ einfach, Falke nun relativ uninteressant, bowohl hatte Delia nicht etwas von Gefieder und weiteren Ingredenzien aus em Falken erwähnt, hmm vielleicht finde ich noch einen Nutzen für Adaque. Abends konnte ich dann auch einige meiner Berechnungen und die Ideen zu meinem modifizierten Sphärenmodell vorläufig zu beenden, zumindest die Visualisierung deutet auf ein, theoretisch funktionsfähiges Modell, müsste noch mal mit Menami und anderen Sphärenreisenden reden, sollte Biblliothek aufsuchen. Konnte auch Delia davon berichten, welche ich zufälligerweise im Badezuber antraf, sie sah mich mit diesem seltsamen Blick an, welchem ich schon damals in der Academia Arcomagica, manchmal, ausgesetzt war, wenn ich eine meiner, etwas abstrakteren Ideen, postulierte, Zafir und Hesinja wollten mir jedoch nie sagen, was dieser Blick bedeutete, auch Delia war da recht ausweichend, irgendetwas wegen Klugheit, Wahnsinn oder beidem. Konnte einen Mondsilberring mit eingefassten Lapislazuli erwerben, die notwendigen Zeichen musste ich noch selbstständig anbringen.

Konnte später meinem neuen Ring die gewünschten Gravierungen verschaffen, mittels convocation einer Creatorum Archoelementarum, die Angestellten wirkten etwas befremdet, seltsam, warum nur? Gab eine längere und umständliche Passage mit einem Zöllner, versteh einer diese Personen, da beantwortet ich deren Fragen und die lassen einen Stundenlang stehen, bei denn anderen ging es irgendwie schneller, nur weil ich ein Magus bin, selbst seine Schlussfolgerungen und Grammatik war unzureichend, wie hatte er nur diese Aufgabe bekommen. Später noch einen Diener des Erzes convociert, weigerte sich jedoch meinem Befehl zu folgen, dreister Steinhaufen. Zumindest bewachte dieser die Karawane.

Konnte heute mein Thaumatursom fertig stellen, nun verfüge ich über einen Ring, welcher mir gestattet einen Diener der Luft zu convocieren, meine Reisefreiheit steigert damit extrem. der Erzdiener war immer noch anwesend, werde ihn morgen entlassen. Delia veräußerte einen Teil ihrer Haare, was dachte Sie sich dabei, ich weiß, nicht sehr viel, aber wie kann Sie nur, ästethisch ist es ja vollkommen uninteressant, aber Sie bietet damit eine weitaus einfachere, hmm, ich habe eine Idee, werde wohl Sahib Said ibn Selim aufsuchen.

Erreichten heute endlich Fasar, zogen durch das Skorpionstor ein, wie es wohl früher war, durch dieses Tor einzuziehen? Ob die Zeiz für einen Abstecher zur Al’Achami reicht, Collegus Atherion sollte ja auch über einen Zugangzur Bibliothek verfügen. Einige Bettler wollten über uns herfallen, grauenhaft, aber nunja, die Geste des Imperavi war selbst unter denn hiesigen Bettlern gut genug verbreitet um das schlimmste zu verhindern, gut einen, offensichtlichen blinden Bettler, wollte ich dann doch nicht abwenden, ich gab ihm eine milde Gabe. Gegen Abend begaben wir uns noch zum Traviatempel, der Weg war recht schnell gefunden, auch wenn Azina mir anscheinend nicht glauben wollte, als ich sagte ich wüsste wo er zu finden sei, wer wenn nicht ich, sollte dazu in der Lage sein? Die Treppen und Ebenen der Erhabenen waren wirklich praktisch, auch die Wachen stellten kein Problem dar, mein Siegel reichte um mich in Ruhe passieren zu lassen. Nur Azina musste einen anderen Weg finden, ich denke sie hätte sagen sollen, dass sie eine Edle aus Aranien sei, hmm, nunja ihre Sache, wem sie ihre Abstammung eröffnet und wem nicht, ich werde mich da nicht einmischen, es sei denn es würde mir etwas bringen, doch wann sollte das sein? Erreichte also denn Travia Tempel, wo bleiben nur die anderen?

Erwerb weiteren praktischen Wissens in der invocation heptasphärischer Wesenheiten, sowie eine kühne Idee

Nach unserem angeregtem disput, begann der nachfolgende Tag vielversprechend. Ich erfuhr das Collegus Rafim Bey ibn Rizwan eine invocation aus der Domaene Irybaars, einen Nishkakat, plante. Um von dessem Wissen zu profitieren, mir wurde angeboten an der invocation teilzunehmen. Vorher begann ich jedoch einige Nachforschungen über Nishkakat und die höheren Künste der invocation anzustellen. Nur wurde ich viel zu oft gestört und unterbrochen, wann verstehen die anderen endlich, mich nur in wichtigen Angelegenheiten zu behelligen, vor allem wenn ich mit Wissenserwerb aus solch einem chaotisch diffizilen Gebiete. Die erste Störung ereignete sich, als ich wegen Adaque dem Falken gestört wurde, nun es war zumindest einigermaßen aufschlußreich, vor allem aufgrund der möglichen, zu erwartenden, Einflüsse einer invocation auf in der nähe vorhandenen Wesen. Einige Ideen zur Lösung dieses Problemes habe ich schon, werde sie wahrscheinlich demnächst überprüfen, was sollte ich auch anderes machen, nachdem mir der Falke übereignet wurde. Im Zweifelsfall könnte ich auch versuchen eine entgegengerichtete Residualschwingung durch exvocation eines Karungas, eines der Dämonen die für diese Störung verantwortlich war, zu erschaffen. Bei dem Gespräch mit Colegus Rafim Bey ibn Rizwan, welches an die arkane Visitation Adaques anschloss, lernte ich auch Collegus Rafim Bey ibn Rizwans Schüler kennen, dieser war von marginalem interesse.

Der nächste Zwischenfall war die Gauklervorstellung, eigentlich gedacht für Zerstreuung, musste ich feststellen, dass sich Azina saba Belima und Delia seltsam benahmen, da mir auffiel, dass sie abwechselnd von einer Wasserpfeife genossen und auch eine Rauschgurken art konsumierten, schloss ich das diese die Ursache für deren atypisches Verhalten sein mussten, um beurteilen zu können, wie schlimm diese Beeinflussung wäre, beschloss ich Delia einige einfache Fragen über die Töchter Satuarias zu stellen. Zuerst stellte ich ihr einige einfache Fragen bezüglich der Vertrauten Tiere der Töchter Satuarias, aale würden über eines verfügen, Delia hätte ein anrecht auf ein solches Wesen und müsste mit ihrer Mutter darüber sprechen, äh ja. Desweiteren erfuhr ich die Ingredenien und Zubereitung für die satuarische Flugsalbe, wiewohl ich dieses Rezept noch auf ihre Vollständigkeit und realisierbarkeit überprüfen muss, wenn ich mir nur vorstelle, was uns dies für Möglichkeiten erlaubt. Die Gaukler beendeten ihre Vorstellung in bälde darauf, auch von uns gab jeder seinen Twil zu deren Entlohnung, was uns über Collegus Rafim Bey ibn Rizwans Würze erzählt wurde, scheint zutreffend zu sein.

Kurz darauf, ich wollte eigentlich weiter studieren, ergab es sich das ich von Rowin gestört wurde, etwas über eine weiße Katze und einen schlimmen Biss, sowe unnatürliches Verhalten von Azina, nun ja zumindest letzteres ist mir desöfteren aufgefallen. Aus den Beschreibungen ließ sich auch rekonstruieren um welche Entität es sich handeln könnte, nach durchsicht der mir zur Verfügung stehenden Quellen, schloss ich das es sich mit höchster Wahrscheinlichkeit um einen Qasaar (oder Cha’Shar) handeln müßte. Harmlos, Collegus Rafim Bey ibn Rizwan sagte zu sich darum zu kümmern. Vorher hatte ich Rowin noch ein paar einfache, sich selbst erklärende Anweisungen bezüglich der Eindämmung des Qasaars und der Kurierung des Katzenbisses, zumindest habe ich nun tatsächlich einen Beweis dafür, dass das Amulett Travias über eine gewisse Form von Macht verfügt, muss unbedingt eine Lösung zur Analyse nayrakialer Energien finden…

Die nachfolgende Invocation der heptasphairischen Praesenz, klassifiziert als Nishkakat, verlief reibungslos und entsprach einer Schulbuch invocation. Schutzzeichen und Donaria waren vorhanden. Collegus Rafim Bey ibn Rizwan und sein Schüler hielten sich an die entsprechenden Kleidervorschriften, wir wirkten einen Unitatio Cantus zusammen, die Invocation gelang, wie zu erwarten. Die auftretenden Erscheinungen, beim eintreffen Nishkakats waren ein Miasmatischer Hauch, vermutlich transportierte Materie, beim riss aus der siebten Sphäre, ein lauter knall und ein Lichtblitz. Nach diesen Erscheinungen befand sich ein rotes, koboldähnliches Wesen mit uns in dem Raum, mit Fistelartiger Stimme sprach es zu uns und fragte nach unserem begehr, zuerst sollte ich meine Fragen stellen, dies tat ich dann auch, zuerst erfragte ich den Ort des Herrschaftlichen Rollsiegels des Emirates Khorrestan, aufgrund der gelieferten Hinweise und meines Vorwissens, kann es als gesichert gelten, dass wir als nächsten Ort Fasar aufsuchen müssen. Die nächste Frage, war komplexerer Natur, ich erfragte nachdem Aufenthaltsort des Yrando-Emblems, leider waren die gegebenden Hinweise recht marginal, aber es sollte möglich sein das Zeichen der Magierschaft damit ausfindig zumachen, theoretisch. Welche Fragen Collegus Rafim ey ibn Rizwan Nishkakat stellte, erfuhren wir nicht, nun gut, ich erfuhr was ich wissen wollte, dennoch schade, aber es gibt noch soviel anderes zu tun im Moment, also begab ich mich schnellstens wieder an die Schriften. Der Schüler Collegus Rafim Bey ibn Rizwan, war wahrlich nicht von hohen Geisteskräften gesegnet, hielt er meine Fragen doch für unbedeutend, wie närrisch von ihm, nun ich konnte ihn anscheinend davon überzeugen, dass seine Ansicht, nun ja etwas limitiert war, um es milde zu beschreiben.

Kaum war ich in meinem Zimmer angelangt, wo ich mich gerade erneut in meine wichtigen Studien vertiefen wollte, als ich erneut gestört wurde, das ist ja so schlimm wie auf einem Basar hier, es war erneut Rowin, hatte sich weitere Blessuren von dem Cha’Shar zugezogen, interessanter Fall einer dämonischen Pervertierung 2.Ordnung, werde mich später darum kümmern. Zuert riet ich ihm seine Wunden mit nayrakialer Energie zu bedecken, um den dämonischen Einfluss zu annihilieren, meine Theorien zur Auflösung der Pervertierung werde ich noch später an ihm austesten.

Wie zu erwarten, war dem entsprechend der nächste Tag eher negativ dotiert, aufgrund des verschiedenen unsittlichen Verhaltens meiner Begleiter wurden diese des Hauses von Collegus Rafim Bey ibn Rizwan verwiesen, was durchaus nachvollziehbar ist, ich sicherte ihm zu, dass diese ihn nicht mehr behelligen würden, schlug ihm einen Briefkontakt vor und machte mich nach einem Frühstück auf den Weg zu den anderen. Daraußen musste ich feststellen, dass Azina es vorgezogen hatte alleine Naggilah zu erkundigen, was ist nur in letzter Zeit mit meinen Begleitern los, man könnte fast meinen es müsste einen Grund für ihr seltsames Verhalten geben, doch was sollte dies sein, mir jedenfalls fällt kein vernünftiger ein, ist ja nicht so das es ungwöhnliches in den letzten Tagen vorrangegangen sei, bin nun Besitzer eines Falken, werde wohl dessen Residualstrahlung abbauen aber ansonsten bezweifle ich das mir dieses Wesen von Nutzen sein wird.

Trafen in Naggilah auf einen Bettler, welchem der Kopf verbunden wurde, sagte es davon Blind zu sein, nunja bei dem Verband würde das auch keinen Unterschied machen, ich gab ihm eine milde Gabe und fragte ihn ob er unsere fehlende Begleitung gesehen hätte, wahrgenommen wäre vielleicht sinnvoller gewesen…

Theorie bezüglich Kurierung der dämonischen Pervertierung durch Contramagica Induciert, erwies sich als zutreffend, wie zu erwarten war, die anderen Wunden wurden durch Azinas Praiosgeweihten Khunchomer ausgebrannt, schade nun könnte ich meine anderen Theorien nicht überprüfen.

Den restlichen Tag verbrachten Ich, und die anderen , vermutlich, in einer Karawanserei, ich nutze die Zeit um meine arkanen Kräfte zu regenerieren, doch nun am Tag danach, sollte ich endlich in Angriff nehmen, was mich schon seit längerem beschäftigt.

Werter Collegus Tsukasa von Belhanka,

zuersteinmal kann ich euch berichten, dass ich Collega Domaris A’Talls Nachricht auch an die Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis weitergleitet habe. Nun aber zu dem eigentlichen Anliegen meines Schreibens, ich überlege nun schon seit einiger Zeit, wie dieses unsägliche Reisen erleichtert werden könnte, ihr kennt dieses Problem sicher selbst. Nun einerseits wäre eine Reise durch den Limbus denkbar, doch alleine aufgrund der Bannung des Planastrale Cantus verbleibt eigentlich nur der Transversalis Cantus, welcher jedoch, wie ihr wisst, bedingt an dem Zielort gewesen zu sein, also nur bedingt geeignet zum Reisen. Weiterhin wären natürlich die Con- oder Invocation von zum Reisen geeigneten Wesen möglich, doch dies würde einen Magus von diesen Wesen abhängig machen, also auch eher suboptimal. Der nächste Vorschlag ist der Grund, warum ich mich an euch wende, ich nehme an euch ist die Sulman Al’Nassori ein Begriff? Nun theoretisch müsste doch möglich sein ein für die Fortbewegung auf dem Lande konzipiertes und optimiertes Fortbewegungsmittel zu konstruieren. Ich würde mich gerne mit euch einem solchen Projekt annehmen, ich halte es für eine sinnvolle Anwendung der Magie, welche uns und unseren Colleegen behilfreich sein könnte, bei längeren und beschwerlichen Reisen. Ich werde demnächst wohl eine Weile in Khunchom verweilen und würde mich über eine Rückmeldung von euch freuen, im nächsten Schreiben werde ich dann auch einige der Ideen bezüglich der Möglichkeiten zur Realisation dieses Konstruktes vorstellen.

Mit Collegialem Gruße,

Nehazet ay Yash-Hualay von Punin Alam al Ketab Rohaldor ibn Tulachim

Träume

Von Albträumen geplagt wirft sich Azina auf ihrem seidenen Himmelbett hin und her.

Falkie … wo bist du nur … geht es dir gut … ? Ach, ich mache mir was vor. Selbst wenn ich ihn finde, in diesem weiten Landstrichen. Selbst, wenn er noch lebt. Kaum wird er mich wieder erkennen. Zu lang dauerte unsere Trennung nun schon an.

Huch? Wo bin ich? … Ach ja, im Palast dieses eingebildeten Magiers. Er scheint ein gebildeter und mächtiger Mann zu sein. Und zu langweilen vermag er auch noch. Selbst seine Diener sind so spannend wie die Predigten Praiosgesannter. Einzig seine dressierten Blaufalken wecken mein Interesse. Erstaunlich, dass er gerade mich bat, sich um sein kleines Problem zu kümmern. Ich bin sicher, dass er oder sein Falkner sich darum kümmern können. Warum also fragt er mich? Sicher nur, um mich zu demütigen. Mir vorzuführen, wie gering meine Künste sind. Aber ich werde ihm zeigen wozu ich fähig bin! Und wenn ich damit einem kleinen Vögelchen einen Gefallen tue, bin ich bereit mich diesem Test zu unterziehen.

Zunächst ist es gut, einige Tage hier zu verbringen. Nehazet wird sich auch wohl kaum mit einem Abend zufrieden geben. Für ihn ist dieser Ort ein wahr gewordener Traum. Nur noch übertroffen von der verborgenen Bibliothek. Dass sein Gesprächspartner ein befremdlich gesinnter Magier ist, scheint ihn nicht zu stören. Andernfalls störte ihn das bei Malum auch nicht, und das, obwohl er offensichtlich etwas Unredliches im Schilde führte. Allem voran ist und bleibt er ein „Collegus“ des geschätzten Adeptus. Jedenfalls gibt uns allen der hiesige Aufenthalt die dringend benötigte Zeit uns zu erholen. Es scheint nicht sein Ziel zu sein uns zu töten, das hätte er längst getan. Er kann uns auf viel „amüsantere“ Art und Weise vernichten. Und wenn wir schon sterben, dann können wir vorher einmal diesen Traum vom unermesslichen Reichtum genießen. So schön flauschig das Bett und so schön die Dekoration. Aber so schrecklich sind diese Skulpturen. Was vermögen Ihre Augen zu sehen? Lieber nicht daran denken.

Ob es hier eine Möglichkeit gibt zu trainieren? Rowin spricht immer von der Angriffstaktik namens Finte. Aber vielmehr träume ich davon, wie man mehrere Gegner gleichzeitig abwehrt. Bewaffnet mit einem Speer kommt so schnell keiner an mich heran. Ideal, um Durchgänge zu verteidigen, während beispielsweise Nehazet allmächtige Magie wirkt. Die Gegner zu erledigen ist zweitrangig. Das tun andere schon ausgezeichnet. Aber es ist ein jemand von Nöten, der die Gemeinschaft gegen eine Übermacht zu verteidigen vermag. Außerdem erfreut es mich, andere an langer Waffe verhungern zu lassen. Mal sehen, wie ich ihn davon überzeugen kann, von seiner fixen Idee Abstand zu nehmen. Immerhin geht es ihm wieder viel besser. Nicht schlecht, was Magie so bewirken kann. Einen Schädelbruch innerhalb von zwei Tagen zu kurieren ist eine traumhaft gute Arbeit. So konnte er das Duell gegen die verfeindete Sippe persönlich führen. Selbstverständlich hätte auch ich den Herausforderer besiegt, auch wenn Rowin anderer Meinung ist. Aber er hätte sich nicht wohl dabei gefühlt, mich kämpfen zu lassen. Also ließ ich ihn gewähren, das stolze Kriegerherz, um mich armes Frauenzimmer zu beschützen. Nur Geduld Azina, deine Stunde wird kommen.

Aber nun sollte ich versuchen noch ein wenig zu schlafen.

Langsam und sanft gleitet Azina in die Welt der Träume über. Umringt von tausenden Vögeln gleitet sie mit Falkie durch die tiefschwarze Nacht … die Vögel … sie greifen an … das Gefäß des Rohal … ist … NEIN … FALKIE … FLIEH … NEEEEIIINNNN … … …

______________________________

Gedanken der Azina

El’Trutz-Naggilah, endlich Zivilisation

Endlich ein Lichtblick in diesem gewirr der letzten Ereignisse, ich hätte es nicht für möglich gehalten in dieser Einöde auf einen Collegus zu treffen. Doch wie zu erwarten war, bestätigt sich, mal wieder, eine tiefschürfende disputatio ist nur mit einem Collegus möglich, hach ein wahrer Balsam für die geschundene Seele eines Magus, ich hätte in der Academia Arcomagica verbleiben sollen. Wobei Balsam, mir gelang es vor kurzem einige schwere Verletzungen mittels ebenjenen Cantus, Balsam Salabunde, verheilen zu lassen, hmm ob wohl jemand die Grenzen jenes Cantus in diesem Gebiet ausgetestet hat? Ich sollte einige Studien diesbezüglich anstellen.Aber der Reihe nach, das könnte sonst bei späterer durchsicht der Notizen zu Verwirrungen führen, Chronologie…

Wir mussten die Nacht also vor El’Trutz verbringen, wasn für sich schon genommen einem Affront glich. Wie ich schon erwähnte, wurden wir in diesre Nacht angegriffen, wofür es keinen Grund gab. Nun aim Lichte des Tages ergab sich, das einige Verwandte eines der Narren die uns angriffen und verstarben. Sic! Was für ein Brauch soll das sein, Leben wird verschwendet, nur weil andere Wesen von den Göttern des Trigons verlassen wurden, beziehungsweise wahrscheinlich nie beseelt waren, nun wird uns vorgeworfen Leben genommen zu haben, heißt das wir hätten uns abschlachten lassen sollen. Diese Narretei würde einem zum Lachen anregen, wären die Erlebnisse nicht so erschütternd. Jedenfalls dieser Brauch der Blutrache, welchem hier grfrönt wurde, eine Unsinnigkeit die ich noch nie für sinnvoll erachtet habe, scheint von den Sippe der Razzanis als legitimes Mittel zur Bestrafung unserer Selbstvertedigung, pardon, Verfehlung zu dienen. Auf dem Basar von El’Trutz ging dieses Trauerspiel weiter, wann lernen sie es endlch sich nicht den Unmut von Personen zuzuziehen, welche um ein vielfaches Mächtiger sind. Nun wie dem auch sei, sollten wir noch ein paar Städte durchqueren, vermute ich haben wir uns schon einen Ruf erworben, welcher uns wahrscheinlich bis in die tiefsten Dünen der Khom verfolgen würde, obwohl, nein ich weiß nicht ob das eine gute Idee wäre. Die örtliche Kräuterfrau schien ihr Handwerk zu verstehen, nutzte sie sogar als Referenz einen Folianten der Kräuterkunde, auch wenn mir diese etwas mager aussah, nun an ihrem Thonnys und den anderen erworbenen Kräutern schien wohl nichts auszusetzten zu sein, zumindest das Thonnys entfaltete seine Wirkung wie ich alsbald festellen konnte. Durch diese und die voranggegangenen Ereignisse, konnte ich es nicht unterlassen einen Silentium Cantus zur profanen Nutzung zur Minimierung der Umgebungslautstärke auf dem Basar einzusetzen, stören mich dich einfach beim lesen, unverschämtheit.

Konnten die anderen Überreden Zimmer in der hieseigen Karawanserei zu beziehen, ruhte zur Sammlung meiner Kräfte bis kurz vor dem abend, jenes Tages. Konnte vor dieser unsinnigen Blutrache noch Rowin von seinem Leid erlösen, ging erstaunlich einfach, ich hatte mit größeren Komplikationen bei der Wundheilung gerechnet. Am Abend ergab ich eine, im Rückblick seltsam anmutende Begebenheit. Einer der Diener der Karawanserei hatte, unaufgeffordert, höchst seltsam für diesen Landstrich, einen Badezuber vorbereitet, da ich es auch für eine gute Idee hielt, den durch die Natur und anderen Umständen geschundenen Corpus zu reinigen, nutze ich die Gelegenheit, mittlerweile frage ich mich, ob einer meiner Gefährten dieses Bad bestellte, nur würde sich die frage stellen warum, wozu, wofür…, also abgesehen von dem offensichlichen, dem reinigen des Körpers meine ich. Ach nein, meine Gefährten können es nicht gewesen sein, die hätten sich bestimmt zu Wort gemeldet, ähnlich wie damals bei Collegus Malum.

Die Albernehit der Blutrache bekam ich dann nicht mehr mit, falls diese überhaupt stattfand, wie dem auch sei, da meine Begleiter noch leben, gehe ich davon aus, dass diese jene Widrigkeiten mit denen zu kämpfen waren überstanden wurden. Ich nutzte die ruhe um meine Notizen so gut wie möglich zu reproduzieren.

Am nächsten Tag begaben wir uns auf den Weg nach Naggilah, aufgrund seltsamer Erwähnungen, das der Bey Rafim ibn Rizwand von Naggilah ein “würziger” Herrscher sei, war ich schon gespannt auf diesen, er hätte auch einfach sagen können das es sich um einen Collegus handelt. Wir brachen also auf, das ging auch ersteinmal, relativ gut, nur das wir doch weitere Mengen des flüssigen Elementes mitnehmen sollten. Aber bekanntlich gibt es für solche Sachen immer eine Lösung, in diesem fall, eine Abart der Kakteen, eine Khomknolle, welche Wasser in ihrem Inneren speichert. Nur gegen das Problem des mangelnden Feuerholzes, konnte ich nicht helfen, obowlh theoretisch. Delia entschied sich das Problem anzugehen, wollte nur kurz Feuerholz holen, hmm hätte womöglich die Umgebung mittels Oculus Astralis Cantus untersuchen sollen. Ich wartete also einige Zeit, bemühte mich um das auffinden weiteren Feuerholzes, jedoch waren die Bedingungen so miserabel, das mir ein größerer Erfolg versagt blieb, zumindest erwies sich das Travia Amulett als praktikabler Ersatz, achja und Azina bediente sich an den Vorräten, habe ich mir sagen lassen. Am Tag danach war Delia wieder zurückgekehrt, anscheinend wurde das auch gefeiert, mhh warum ich davon nichts mitbekommen habe? Heute erreichten wir Naggilah, diese Ortschaft scheint einer Oase gleich im trügerischen Meer der zurückliegenden Tage, seit Punin die erste ernstzunehmende Stadt. Collegus Rafim Bey ibn Rizwan, nach eigenen Aussagen ein Absolvent des Konvents zur verfinsterten Sonnenscheibe und Sphärenkundlichen Institut zu Brabak, aus eben jener Akademie entstammte auch Collegus Caspar Melchior Eulertin, war bislang die einzige normale Person der ich begegnet bin, seit dem Verlassen von Punin. Wir verbrachten eine angenehme, leider zu kurze, Zeit mit der disputatio über einige kleinere Theorien. Mal sehen was die nächsten Tage offenbaren werden, den anderen gefällt es hier auch.

!!!Männer!!!

Endlich habe ich genug Zeit und etwas Ruhe um einen Eintrag in mein Tagebuch zu verfassen…

Delia geht im ihr zugewiesenen Gästezimmer auf und ab, wärend sie die Worte niederschreibt. Ab und an blickt sie sich nervös um. Sie fühlt sich hier nicht wohl, ganz und gar nicht.

Tag …. wie viel auch immer meiner Reise, die Vorräte gehen zur Neige

*seufz* Mutter sagt “Werde erwachsen Kind… Du bist eine rote Frau… wie willst Du jemals den Sprung schaffen…” *seufz* Ist ja schon gut. Wenn meine Frau Mutter nur das einzige Problem wäre das ich hätte, obwohl Mutter kein Problem ist… nun ja sie hat mich aus einem Ei geboren, ich bin die Tochter einer Anführerin eines Zirkels… aus all dem könnte man schon große Probleme machen. Jedoch ist es in Aranien nicht so schlimm wie ich immer dachte. Mittlerweile weiß ich warum Mutter und der Zirkel mich mit dieser Aufgabe betraut haben.

1. um dem Land zu helfen.

2. um mich weiter zu entwickeln

3. um zu begreifen, dass es zu Hause nicht so schlecht ist wie … HIER!

Dieses Land und deren Männer machen mich krank! Ich bin täglich umgeben von trotteligen, hochnäsigen, minderbemittelten und spirituell unbegabeten Auswüchsen des männlichen Geschlechts. Große Mutter! Sollte dies, wie sie immer behaupten und sich gebaren, die beste und höchste Entwicklung des Mannes und der Kultur sein?… na dann gute Nacht! Die einzig guten und wahren Männer die es hier gibt sind Ferkinas, angeblich wilde und räuberische Barbaren, welche jedoch mehr Kultur und Benehmen haben als alle anderen “hohen Herren” zusammen. Ach ja die Ferkinas… zu den Jungs muss ich noch mal zurück. Ich sage nur “Schmucknarben” meine Lieben “Schmucknarben”! Ach und dieses herrliche Ritual zu Ehren der großen Mutter… großartig!

verträumt bleibt sie stehen und schaut in die Nacht hinaus, durch das offene Fenster weht der laue Abendwind und spielt mit ihrem flammenden Haar. Wie eine Liebkosung der Natur und ein Zeichen von “Ich lebe und habe nicht vergessen…”

Nichts ist vergessen nichts ist jemals vergessen.

Dann schüttelt sie sich und fährt mit ihren Einträgen fort.

Sie, also die gewöhnlichen “Männer” dieses Landes, haben Ihr Spiel schon soweit getrieben, dass ich einem Akademiemagier ansatzweise vertraue und die merkwürdige Reisebegleitung von Azina, Bakkus und Rovin genieße. … Ach so schlimm sind sie eigentlich nicht. Sie besitzten alle samt komische Riten, Gebräuche und Benehmen, jedoch sind sie im Grunde ihres Herzens ganz nette Wesen und ich reise gerne mit ihnen. Mit dieser Gruppe könnte es uns sogar gelingen den Geist des Staudamms sein Ritual zu geben und ihn dazu zu bewegen, dass er das Wasser wieder fließen lässt. Sofern wir, bzw. ich, den Emir des Landes noch absetzte und enthaupte. Dieser Kreatur ist es zu verdanken, dass das ganze Land Hunger leidet. Er hat sich unrechtmäßig an dem Land vergriffen und dieses rächt sich nun. Eigentlich sollte es ja die Aufgabe der Männer sein, einen unfähigen Herrscher abzusetzten und vom Land erwählte Personen an die Spitze zu setzten, aber jene “Herren” hier sind alle samt unfähig! Wenn die Männer dazu nicht in der Lage sind, dann müssen die Frauen ran. Ich werde dem Emir mit Freuden sein Herz aus der Brust reißen.
Beinahe hätte ich es schon geschafft, ich war so kurz davor… Na warte ich kriege Dich noch!

Delia vollführt einge Gesten mit der linken Hand, Symbole aus Glauben und Macht, um ihren Schwur zu erneuern und zu verstäreken. Jedoch ohne ihre Kraft fließen zu lassen oder die der großen Mutter zu rufen. Das wäre an so einem Ort nicht gut.

Oh ja ich bekomme Dich noch in meine Klauen.

Aus ihren Augen weicht der fröhlich, leidenschaftliche Glanz. Sturmgraue Perlen des Hasses befinden sich an den Stellen wo eben noch ihre Augen waren. Wenn sie könnten würden sie Blitz und Sturm speien. Nach ein paar Augenblicken beruhigt sie sich wieder. Die Stumwolken weichen dem Licht des Mondes und Delia´s Gesicht wirkt wie eh und je. Bis auf einen kleinen Schatten der Sorge.

Tja und nun sitzte ich hier… in einem Zimmer eines schwarz Magiers, welche seine Tiere nach Dämonenpaktierern benennt! Es blüht hier alles und duftet fein, Diener lesen einen die Wünsche von den Augen ab, ist es nicht schön? Ja es ist nicht schön! Man möchte brechen bei soviel Luxus! Es ist ein goldener Käfig, ein Schein der aufgebaut wurde um andere zu blenden. Aber nicht mit mir mein Herr. Den Magier hast Du wohl um den Finger gewickelt, aber nicht mich! Vertrauen will sich verdient werden und da reichen hohle magietheoretische Frasen nicht aus! Ich hoffe nur, dass wir hier alle heil an Körper und Geist wieder raus kommen.
Da wäre ich doch lieber bei der seltsamen Truppe aus “elfischen” Horaiser, Thorwaler und Zwerg geblieben. Zu den Herren hatte mich der Wind und das Schicksal getrieben… ja gut ich gebe es zu. Ich habe mich verflogen. Kann nach Jahrzenten aufdem gleichen Besen auch mal passieren… Wie dem auch sei. Die Herren waren schon lustig, obwohl ich nicht weis, was sie mit mir angestellt hätten wäre ich noch länger geblieben.

Kommende Termine

  • Keine anstehenden Termine
AEC v1.0.4